www.laufen-in-witten.de
Mehr als Marathon liefen 2004:
100km Schönherr-Hölscher, Birgit PV Triathlon 11.09.2004 WM Winschoten (NL) 08:00:42 (8. Platz WM)
100km Schönherr-Hölscher, Birgit PV Triathlon 29.05.2004 EM Firenze (I) 08:42:13 (5. Platz EM)
100km Schönherr-Hölscher, Birgit PV Triathlon 27.03.2004 DM Kienbaum 08:03:49 (2. Platz DM)
100km Foschepoth, Christian LT Stockum 11.06.2004 Biel, CH 11:23:14  
100km Gehrke, Stefanie   11.06.2004 Biel, CH 15:13:34  
100km Gehrke, Ulrich   11.06.2004 Biel, CH 15:13:34  
74km Jeschke, Wilfried LT Stockum 15.05.2004 Rennsteig 06:51:53  
63km Hylla, Heiko TuS Ruhrtal 31.10.2004 Remscheid, Röntgenl. 06:20:40  
50km Schönherr-Hölscher, Birgit PV Triathlon 07.11.2004 Bottrop 03:44:22  
Textfeld: Aus: LAUFZEIT, Ausgabe 05/2004, Artikel zur 100km-DM in Berlin-Kienbaum

… Tanja Hooß aus der Läuferhochburg Marpingen gewann ebenso deutlich die Frauenwertung in 7:57:52h.

Auf den Plätzen gab es so manche Überraschung. Für die größte sorgte Birgit Schönherr-Hölscher. "Ich wollte nur unter 9 Stunden bleiben", erzählte sie freudestrahlend. In ihrem zweiten Hunderter überhaupt lief die Triathletin die ersten 50 Kilometer zur Verblüffung aller gemeinsam mit der haushohen Favoritin Tanja Hooß. "Ich habe mir gedacht: Das Tempo kannst du mitgehen. Es gab Momente, da fragte ich mich: Was machst Du eigentlich hier? Doch ich lief nicht zu schnell. Aber nach der Hälfte der Distanz fühlte ich mich plötzlich unter Druck gesetzt. Mir wurde klar: Jetzt musst du sehen, dass du irgendwie über die Runden kommst. Da fehlte mir ganz einfach das Selbstbewußtsein."

Die 36jährige Heilpädagogin in einer psychologischen Beratungsstelle bekam jedoch keine ernsthaften Probleme. Nach den vollen 100km betrug der Rückstand gegenüber Deutschlands Top-Ultraläuferin der letzten Jahre weniger als 6 Minuten. Die Läuferin aus der westfälischen Triathlon-Hochburg Witten, die angetreten war, unter 9 Stunden zu laufen, und als neue Vizemeisterin über 100km ins Ziel kam, kratzte mit ihrer Endzeit von 8:03:49h sogar an der Acht-Stunden-Marke. Dabei hat die zweifache Mutter, die in Kienbaum von ihrem 14jährigen Sohn David betreut wurde, gar kein klassisches Ultralauf-Training durchgezogen. "Ich fahre viel auf dem Rad und schwimme. Nur eine Einheit in der Woche laufe ich so richtig lang."

Seit ihrer Jugend ist Birgit aktiv und kann die 10km um die 36 Minuten rennen (Anmerkung von U.S.: Stimmt nicht ganz, aber 39 sind's schon.): "Marathon wollte ich schon immer unter 3 Stunden laufen, aber ich schaff's nie. Der nächste Versuch soll beim Hannover-Marathon starten." Ihre Chancen stehen gut. Schließlich lautete die 40km-Zwischenzeit in Kienbaum 2:59:34h und da lagen noch 60km vor der vielseitigen Sportlerin.

(Text von Claus Dahms)
Steffi Gehrkes Lieblingsfoto