TTW: Toller Urlaub und Medaillengewinn in Ljubljana
Klaus Augustin begeistert vom EM-Ausflug
„Das war absolut super“, fiel das Fazit von TTW-Athlet Klaus
Augustin nach seiner Reise zu den Senioren-Europameisterschaften im
slowenischen Ljubljana eindeutig aus. „Das Land ist wirklich schön und
die Gastfreundschaft ist großartig“, fand er den touristischen Aspekt
der Reise voll zufriedenstellend. Und auch das sportliche Resümee war
mit einer Bronzemedaille sowie jeweils einem vierten, fünften und
sechsten Rang sehr positiv.
Allerdings hatten die Athleten alle unter der großen Hitze in Slowenien
zu leiden. „Die meisten Läufe waren in der Mittagszeit und daher waren
manche der Zeiten nicht ganz so doll“, erklärte Augustin. „Aber bei 35
Grad in einem Stadion, in dem sich kein Lüftchen regt, ist das auch kein
Wunder.“ Einzig der 1500m-Auftritt des Witteners fand abends statt. „Da
bin ich zwar nur Sechster geworden, aber sportlich ist die Zeit im
Vergleich das beste Resultat bei der EM.“ Nach 4:45:04 blieben die Uhren
für den 60-Jährigen stehen.
Alle anderen Wettkämpfe waren tagsüber. Die 10000 Meter-Distanz wurde um
15 Uhr gestartet und hier reichten Augustin 38:46:81 Minuten zum vierten
Platz. Gar um 12 Uhr hatten die Organisatoren das 5000 Meter-Rennen
angesetzt. „Da war es kochend heiß“, so der TTWler. Letztlich sollte
diese Strecke das Highlight für Augustin werden, denn nach 17:59:15
Minuten lief er als Dritter ins Ziel. „Von Laufen konnte man da aber
eigentlich gar nicht sprechen“, lachte der „Senior“, denn die finalen
300 Meter des Laufes legte er in der stattlichen Zeit von 90 Sekunden
zurück. „Eigentlich habe ich mich super gefühlt und an den Spanier
Emilio de la Camara und den Russen Alexander Tsukanov gehängt. Als wir
dann in die letzte Runde liefen, dachte ich mir sogar noch: ‚Hoppla
Klaus, da geht heute was’, aber dann habe ich meine Beine auf einmal
nicht mehr gemerkt.“ Die Hitze forderte ihren Tribut und Augustin hatte
große Mühe, den Lauf zu beenden. „Die anderen haben mir sogar erzählt,
dass ich mich 40 Meter vor dem Ziel kurz hingesetzt habe“, absolvierte
er das Finale eher im Unterbewusstsein. „Vor dem viertplatzierten
Engländer habe ich aber vier Sekunden gerettet“, kann der Wittener über
die Geschichte schon wieder lachen, zumal es ihm nach zehn Minuten
wieder gut ging.
Sogar so gut, dass er sich auch noch entschlossen hat, den Marathon zu
laufen. Allerdings musste er seiner Freundin versprechen, diesen
gemäßigt anzugehen. „Ich habe ja schon viel erlebt, aber so was noch
nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich das noch mal tun werde“,
berichtet er über die Organisation des 42,195 Kilometer-Laufes. Seine
Endzeit von 3:12:02 Stunden und Platz fünf, in brütender Vormittagshitze
versteht sich, sind rückblickend eher Randereignisse für Augustin. „Die
haben uns schon bei der Teambesprechung gesagt, dass wir möglichst links
laufen sollen, weil uns der Verkehr entgegenkomme. Auch auf die
Ampelschaltung sollten wir achten. Mit anderen Worten haben wir einen
EM-Marathon im fließenden Großstadtverkehr absolviert.“ Ein Teilstück
ging sogar in der Nähe einer Autobahn vorbei, wo die Fahrzeuge mit hohem
Tempo die Strecke kreuzten. „Wir haben am Abend zusammen gesessen und
konnten es immer noch nicht glauben“, wird das Kopfschütteln wohl noch
eine Weile andauern. „Aber abgesehen davon waren die EM-Tage in jeder
Hinsicht ein Genuss. Tolles Land, toller Urlaub und eine unerwartete
Medaille.“ kub
Ergebnisliste
TTW/Asics Team Witten: Haushaltskasse füllen an der Themse
Ein Großteil der internationalen Triathlon-Stars hat sich bereits auf
den Weg zu den Olympischen Spielen nach Peking aufgemacht. Der Rest der
Top-Ausdauer-Dreikämpfer, für den der Chinaflieger schon in der
Qualifikation abgeflogen war, trifft sich am Wochenende in London, um
bei einem der größten Triathlons der Welt zu starten.
Da dürfen natürlich auch die Athleten des Asics Team Witten in der nicht
fehlen. Kathrin Müller, Maik Petzold und Claude Eksteen werden an der
Themse um nicht weniger als 40.000$ Preisgeld kämpfen, was in der
Triathlonwelt ein ordentliches Zubrot bedeutet. „Ich mache London wegen
des guten Preisgelds und der sicherlich tollen Stimmung mit“, erklärt
Petzold demgemäß seine Motivation. Auch Müller reist an die Themse, „um
was für die Haushaltskasse zu tun.“
Allerdings wird die Konkurrenz für das Trio aus der Ruhrstadt groß sein.
„Ich gehe davon aus, dass für das Wochenende viele nicht für Olympia
qualifizierte Athleten genauso denken wie ich“, erwartet Petzold ein
hartes Stück Arbeit im Osten der britischen Metropole.
„London ist definitiv eine interessante Adresse für die
Nicht-Olympia-Starter“, weiß auch Müller um die Schwere der Aufgabe.
„„Vor allem mit den Briten und Franzosen rechne ich stark.“ In ihrem
neunten Rennen binnen 17 Wochen will die 24-Jährige noch einmal die
letzten Reserven mobilisieren und ein gutes Rennen zeigen.
Doch haben die Ruhrstädter nicht nur ihren Wettkampf vor Augen. Einmal
in der Millionenstadt wollen sie auch das spezielle Flair Londons an
sich heranlassen. „Meine Freundin Nadine ist auch dabei und so werde ich
auch noch etwas von der Stadt und dem Nachtleben mitbekommen“, lauten
Petzolds Pläne für den Kurztripp auf die Insel. „Für ein bisschen
sight-seeing werde ich auf alle Fälle Zeit haben“, will sich auch Müller
noch rund um Big Ben und London Eye entspannen.
Bei den Preisen in der englischen Hauptstadt wäre da eine gute
Platzierung und ein großes Stück vom Preisgeldkuchen sicher eine gute
Sache. kub
TTW: Matthias Zöll beim Europacup in Karlsbad.
„Reisekasse für Peking könnte noch gefüllt werden“
Die Bundesligasaison 2008 ist zwar für die Erstliga-Damen und -Herren
des Asics Team Witten seit Sonntag Geschichte, doch stehen für einige
noch internationale Wettkämpfe auf dem Programm. Kapitän Matthias Zöll
reist am Sonntag daher zum Europacup ins tschechische Karlsbad.
Damit schließt sich für den 27-Jährigen ein Kreis, denn 2001 und 2003
war die Strecke in Karlsbad Austragungsort der Europameisterschaften.
„Da war ich auch vor Ort und habe mir gesagt: ‚Da musst Du auch mal
starten’“, erinnert sich Zöll. „Besonders die profilierte und
anspruchsvolle Radstrecke finde ich sehr reizvoll.“
Mit lockerem Training nach der Deutschen Meisterschaft im
Gelsenkirchener Amphitheater hat sich der Wittener in Form gehalten.
„Bis Sonntag sollte ich wieder frisch sein“, geht der Asics Team-Starter
optimistisch in den Wettkampf.
„Die Favoriten sind aus meiner Sicht der Tscheche Martin Krnavek, der
Russe Valentin Meshcheryakov, der Franzose Sylvain Dodet und noch ein
zwei andere, aber ich rechne mir durchaus eine Chance aus.“ Vom Sieg mag
Zöll zwar nicht explizit reden, doch bei günstigem Rennverlauf ist für
den Wittener sogar der Sprung aufs oberste Podest möglich.
Zudem geht es beim Europacup auch immer um Punkte für die Weltrangliste.
„Die sind aber eher zweitrangig. Allerdings könnte meine Reisekasse für
Peking noch etwas gefüllt werden“, formuliert Zöll schmunzelnd
nachvollziehbare Primärzielsetzungen.
An seiner Seite werden nicht weniger als elf weitere deutsche
Triathleten am Start stehen, darunter Christian Otto (Leipzig), Paul
Schuster (Griesheim) und Christian Ritter (Team Schwarzwald). kub
PV: Senioren und Masters starten in Rheine
Während die Bundesliga-Starter des PV-Triathlon Witten ihre Kräfte
für den Abschlußwettkampf am 31.08.08 in Witten sammeln und bündeln
können, treten die PV-Senioren und Masters am Wochenende in Rheine an.
In der 21 bzw. 24 Mannschaften starken Masters- und Seniorenliga haben
die PV-Mannschaften sich im sicheren Mittelfeld etabliert und werden
versuchen, ihre Plätze 13 bzw. 10 zu halten. In der Master-Liga starten:
Jobst Pastor, Jürgen Schäfer und Martin Hermann, bei den Senioren
vertreten Birgit Wiegand, Birgit Schönherr-Hölscher, Nils
Brüchert-Pastor und Willi Willner die PV-Farben.
Mit kleiner Beteiligung starten die PV-Läufer beim 3. Dortmunder
Halbmarathon.
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