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Triathlon News 18.08.2008
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PV: Birgit Schönherr-Hölscher wird überlegen Westdeutsche Meisterin über die Mitteldistanz. Mutter und Tochter Mara auf dem Siegertreppchen

Balsam für die Seele - überlegen gewann Birgit Schönherr-Hölscher vom PV-Triathlon Witten am Wochenende in Hückeswagen die Westdeutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz. Damit konnte die Langstreckenspezialistin des PV ein Gegengewicht zum unglücklich verlaufenen Ironman in Glücksburg am 03. August schaffen: "Der Ironman in Glücksburg war nach längerer Wettkampfpause meine erste große Herausforderung gewesen. Leider ließ mich bei einer größeren Radpanne der Support des Veranstalters über eine Stunde hängen. Kein gutes Gefühl, wenn alle an dir vorbeifahren und du kannst im Moment nichts tun als auf den Support zu warten", erinnert sich die zweimalige Gewinnerin des Ostseeman Glücksburg nur ungern an die diesjährige Veranstaltung. "Entsprechend motiviert bin ich in Hückeswagen über die Mitteldistanz an den Start gegangen!" Nachdem die Bundesliga-Starterin des PV-Triathlon die nicht so sehr geliebte Schwimmstrecke von 2 km in 31:32 min. absolviert hatte, stieg sie auf Platz 10 des Frauenfeldes liegend aufs Rad um. 73 km waren auf einer mitunter sehr anspruchsvollen Strecke zu fahren. "Ich habe mir meine Kräfte natürlich eingeteilt und aufs Laufen gesetzt". Birgit Schönherr-Hölscher arbeitete sich dennoch mit der siebtbesten Radzeit nach vorne und wechselte dann auf ihre Paradedisziplin: "Irgendwie befreit, nachdem das Radfahren dieses Mal gutgegangen war!" Die PVlerin rollte das Feld regelrecht von hinten auf, 'kassierte' eine Konkurrentin nach der anderen, brauchte für die 21 km lange Strecke 1:35:12 Std. und lief nach genau 4:35:00 Std. als neue Westdeutsche Meisterin über die Mitteldistanz ins Ziel. "Besonders freue ich mich, dass unsere Tochter Mara parallel zu Hückeswagen beim Wittener Kinder- und Schülerduathlon ebenfalls gewonnen hat!" Was Birgit Schönherr-Hölscher nicht verriet, mit dem Titel machte sie sich selbst einen Tag vor ihrem Geburtstag ein großes Geschenk. Zweite wurde Dorothee Steinborn (TV Buschhütten/4:38 Std.) vor Kerstin Althoff (SSK Kerpen/4:44 Std.)., die trotz der zweitbesten Laufzeit (1:40:24 Std.) auf den dritten Platz zurückgefallen war.

PV: Erster Podestplatz für Brigitte Voß-Olschewski

Beim diesjährigen Sparkassenlauf des VfL Gladbeck waren im Rahmen ihrer Berlinmarathon-Vorbereitung auch Doris Domin und Brigitte Voß-Olschewski aus der Laufgruppe des PV-Triathlon Witten über die Halbmarathon-Distanz am Start. Beide stießen auf gute Bedingungen: neben dem angenehmen Laufwetter und einer flachen Strecke als Rundkurs über überwiegend schattenreiche Waldwege hatte der Veranstalter auch ein ansprechendes Programm im größten und schönsten Stadion der Stadt auf die Beine gestellt. "Toll waren jeweils die Zwischendurchläufe und der Endeinlauf im Stadion unter dem Beifall und den Anfeuerungsrufen der Zuschauer", gibt Brigitte Voß-Olschewski ihren Eindruck wieder. "Ich war zwar etwas enttäuscht, nach dem Wittener Uni-Run nicht erneut unter zwei Stunden zu bleiben, durfte aber zum ersten Mal in meinem Läuferinnenleben als 3. der Altersklasse W50 mit 2:02 aufs Siegerpodest. Ihre Laufkollegin Doris Domin kam mit 2.07 Std. müde, aber zufrieden als 6. der AK 50 ins Ziel.

TTW: Asics-Team-Starterin Lisa Norden 18. bei Olympia
Schwedin verpasste beim Schwimmen den Anschluss

Nur bedingt geklappt hat die olympische Premiere von Lisa Norden. Die Schwedin wurde 18., nachdem sie vor allem im Schwimmen Zeit auf die Konkurrenz verloren hatte. Damit lief sie allerdings nur knapp hinter der besten deutschen Starterin Ricarda Lisk (Waiblingen, 15.) über die Ziellinie.
In ihrer schwächsten Disziplin, dem Schwimmen, hat Norden mit 20:56 Minuten die erste Gruppe verpasst und so etwas den Anschluss an die 19-köpfige Spitze verloren, die schließlich über eine Minute Vorsprung hatte. Zu den Führenden zählte neben Lisk auch Christiane Pilz (Rostock). Die dritte deutsche Triathletin, Anja Dittmer (Neubrandenburg), kam ebenfalls mit Rückstand aus dem Wasser (20:16 Minuten).
Zwar zeigte Norden dann auf dem Rad die gewohnt starke Leistung, konnte aber nicht zu den Führenden aufschließen, weil diese gute Arbeit leisteten und sich im Wind abwechselten. So musste sie mit einer Differenz von mehr als zwei Minuten auf die abschließende Laufstrecke gehen. „Die zehn Kilometer waren dann super“, kommentierte ihr Mannschaftskollege Matthias Zöll, der es sich nicht nehmen ließ, die Wittener Starter vor Ort anzufeuern. "Sie ist bis zur letzten Runde mit der Olympiasiegerin von 2004 Kate Allen mitgelaufen." Allen, nach wie vor eine der stärksten Läuferinnen im Feld, setzte sich erst in der letzten Runde von der Schwedin ab, deren 35:05 Minuten die insgesamt fünftbeste Laufzeit bedeuteten. „Wenn sie besser aus dem Wasser gekommen wäre, hätte ich ihr einiges zugetraut“, war Richard Gutt, Sportlicher Leiter des Asics Team Witten, nach dem Rennen etwas zwiegespalten.
Allerdings kann Norden letztlich zufrieden sein mit dem Ergebnis. Denn einige der Favoritinnen sind ihren Ansprüchen unter den schwierigen klimatischen Bedingungen nicht gerecht geworden. Zudem muss man das besondere Flair eines olympischen Rennens bedenken, das sie nun erstmals kennengelernt und sich dabei durchaus achtbar aus der Affäre gezogen hat. Und vermutlich wird dieser olympische Auftritt nicht der letzte der Asics Team-Starterin sein.
Matthias Zöll/kub


Lisa Norden beim Nordstern-Triathlon (Foto: Sauer)
 

 

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