PV: Georg Potrebitsch wird Triathlon-Weltmeister
Seine
Vereinskameraden vom PV-Triathlon Witten mußten ohne ihn beim
Abschlußwettkampf auskommen, der bärenstarke Georg Potrebitsch trat
zeitgleich im niederländischen Almere bei der Amateur-Weltmeisterschaft
über die Langdistanz an. Es war das erste Mal, dass der amtierende
deutsche Meister über die Distanzen 4 km Schwimmen, 120 km auf dem Rad
und 30 km laufend zurück legte. Georg Potrebitsch hatte sich gründlich
vorbereitet, um auch auf der Langdistanz vorne mitzumischen. "Ich war
noch nie 30 km am Stück in einem Rennen gelaufen. Entsprechend hatte ich
mich auch mental aufgebaut und versucht, meine Kräfte optimal
einzuteilen", so der Leistungsträger im Team des Bundesligaaufsteigers,
"jetzt weiß ich, wie weh 30 km tun können. Hut ab vor den Ironmen, die
einen kompletten Marathon am Schluß laufen." Einstellung und Kondition
stimmten jedoch von Anfang an: Georg Potrebitsch kletterte nach 1:06
Std. mit sieben Sekunden Vorsprung auf den späteren Dritten Dion
Harrison (GBR) als Führender aus dem Wasser und spulte die 120 km auf
dem Rad in schnellen 2:56 Std. ab. Der PVler verlor damit jedoch die
Führung, die Heiko Tewes (SC Bayer 05) übernahm und mit zwei Minuten
Vorsprung auf die Laufstrecke ging. "Ich wußte, die Entscheidung fällt
wie so oft auf der Laufstrecke", schätzte der Wittener seine Chancen
richtig ein. Trotz der Belastungen vom Schwimmen und Radfahren hielt
Potrebitsch einen 4er Schnitt durch, überholte den führenden Heiko Tewes
leichtfüßig und lief unwiderstehlich Richtung Ziel. Seine Laufzeit von
1:59:52 Std. summierte sich mit den anderen Splitzeiten zu der
weltmeisterlichen Endzeit von 6:09:21 Std. - Georg Potrebitsch konnte
sich die Krone des Amateurweltmeisters über die Langdistanz aufsetzen.
Zweiter wurde mit doch deutlichem Abstand Heiko Tewes (6:18:02 Std.) vor
dem Briten Dion Harrison (6:18:59 Std.). "Nach dem Aufstieg in die erste
Bundesliga planen wir fest mit Georg", freut sich PV-Coach Matthias
Bergner mit seinem Leistungsträger.
Das Ziel erreichen wollte unter allen Umständen auch Sebastian Fiebich.
Der junge PVler war mit der Empfehlung des 3. Platzes bei der
Kurzdistanz-WM der Ärzte und Apotheker nach Almere gefahren. Unter den
ersten 20 Schwimmern erreichte Sebastian Fiebich das Ufer und wechselte
auf die Radstrecke. Die rote Karte eines Schiedsrichters wegen
angeblichen Windschattenfahrens beendete jäh den Kampf um Zeiten und
Plätze. Sebastian Fiebich entschied sich jedoch, statt auszusteigen den
Wettkampf durchzuziehen und finishte schließlich, wenn auch außerhalb
der Wertung. "Wäre ich in der Wertung drin geblieben, hätte ich den 5.
Platz in der AK M 25-29 belegt. Und damit bin ich trotzdem sehr
zufrieden!"
Ehepaar Brüchert-Pastor teilt sich die Ironman-Distanz
"Gemeinsam geht's besser", nach diesem Motto teilten sich Laura und Nils
Brüchert-Pastor die Ironman-Distanz in Almere auf. "Mein Bruder Till
wollte eigentlich die Radstrecke fahren, konnten aber aus
gesundheitlichen Gründen nicht starten. So bin ich am Samstag um 8:30
Uhr bei strahlendem Sonnenschein am Strand von Almere mit 29
Staffelschwimmern ins Wasser des etwas welligen Isselmeers gelaufen, um
die 3,8 Km lange Schwimmstrecke zu bewältigen. Unterbrochen wurde das
Schwimmen von einem kurzen Landgang nach ca. einem Kilometer, danach
ging es gute 2 Kilometer immer der Sonne entgegen, bis zum Schluss in
den kleinen Hafen eingebogen wurde", berichtet Nils Brüchert-Pastor von
seinen Eindrücken. "Die Schwimmdistanz legte ich zurückhaltend in 1:13
Stunden zurück, um dann auf das Rad zu wechseln. Hier waren 3 Runden á
60 Km zu fahren. Die Sonne schien immer stärker und der Wind nahm in der
letzten Radrunde bis auf 5 Windstärken zu, was den Triathleten bei
diesem gänzlich windungeschützen Rundkurs arg zu schaffen machte." Nach
insgesamt 7:37 Stunden übergab Nils Brüchert-Pastor seinen Staffel-Chip
an seine Frau Laura, die bei dieser hochsommerlichen Temperatur und den
Windverhältnissen erneut eine hervorragende Marathonleistung zustande
brachte und nach 3:36 Stunden gemeinsam mit ihrem Ehemann über die
Ziellinie lief. Das Duo belegte in 11:13 einen sehr beachtlichen 18.
Platz. "Die Zuschauer waren eine Klasse für sich", lobt Laura
Brüchert-Pastor die gute Unterstützung der holländischen Zuschauer,
"aber auch die Organisation war äußerst gut."
TTW: 20. Powerman Duathlon Weltmeisterschaften
Frank Kurpiers, Frank Rohmann und Ralf Kubeczka starten am kommenden
Wochenende beim wichtigsten und mit 2.400 Höhenmetern anspruchsvollsten
Rennen der Duathleten, den 20. Powerman Duathlon Weltmeisterschaften.
Zurückzulegen sind 10km beim ersten Lauf, 150 Radkilometer (3 Runden á
50km) und zum Abschluss nochmal 30km Laufen.
Was für die Triathleten der Ironman auf Hawaii ist, ist für die
Duathleten der Powerman in Zofingen. Kurpiers und Rohmann sind
Erstteilnehmer und stellen sich der großen Herausforderung. Viele Rad-
und Laufkilometer wurden in den letzten Wochen absolviert. In den Bergen
konnten die drei vor gut fünf Wochen beim Giro de Dolomiti ihre Form
weiter aufbauen und testen.
Ralf Kubeczka nahm bereits im Vorjahr am Powerman erfolgreich teil und
wurde mit 7:53 Std. 9.in der Altersklasse. Ob Kubeczka in seiner
aktuellen, eigentlich guten Form seine Vorjahresleistung toppen kann,
ist schwer einzuschätzen. Auf jeden Fall hat Kubeczka dieses Jahr
bereits über 9.000 Rad- und knapp 2.000 Laufkilometern in den Beinen.
Besonders schwierig sind in Zofingen die Bergablaufstücke zu bewerten,
die "wie Messerstiche in die Oberschenkeln jagen", berichtet Kubeczka
von seinen Erfahrungen im Vorjahr. Dementsprechend wurde das Augenmerk
beim Training dieses Jahr vermehrt auf Kraftausdauer und das
Bergablaufen gelegt.
Wie im Vorjahr freut sich Kubeczka aber wiederum auf das Markenzeichen
des wohl härtesten Duathlons der Welt: auf den Bodenberg. Dort, am
höchsten Punkt des Rennens, und an vielen anderen Orten werden tausende
Fans des Ausdauersports die Duathleten unterstützen.
www.powerman.ch
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