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Triathlon News 08.10.2008
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PV: Hannes Köppen vertritt PV-Farben in Hawaii

Er will es nochmal wissen: Hannes Köppen, querschnittsgelähmter Triathlet und Weltmeister in der Handbike-Klasse, kehrt in diesem Jahr nochmal an den Ort seines größten Erfolges zurück: am kommenden Sonntag will der Athlet des PV-Triathlon Witten seinen Titel zu verteidigen. "Die Generalprobe gelang mit dem Start beim halben Ironman in Antwerpen, dem Ironman 70.3, im August." Hannes Köppen gewann souverän mit einem Vorsprung von 10 Minuten. "Auch wenn die Generalprobe geglückt ist, bin ich nicht abergläubisch", schmunzelt Hannes Köppen auf die Frage nach seinen Aussichten, "ich habe mich wie immer gewissenhaft vorbereitet. Allerdings kann unterwegs soviel passieren und du kannst dich nicht gegen alles Mögliche wappnen." Zu Buche steht die letztjährige Weltmeisterzeit von 11:29:15 Std. für die Distanzen von 3,8 km Schwimmen, 180 km im Handbike und 42,195 km im Renn-Rollstuhl. "Schau'n wer mal, wie es dieses Jahr klappt", geht Hannes Köppen relativ gelassen an den Start, "aber das war es dann wohl mit diesem Ziel in Hawaii. Die Zeit, die ich mittlerweile für das Training aufwenden muss, um in der Weltspitze dabei zu sein und mit den jungen Burschen noch Schritt halten zu können, wird größer und grösser" bereitet der erfolgreichste deutsche Rollstuhlathlet trotz des Erfolges schon seinen Abschied vor: "Ich denke, es wird Zeit auf Wiedersehen zu sagen. So werde ich die Veranstaltung auf Hawaii nutzen, um mich von lieb gewordenen Freunden und Bekannten zu verabschieden und noch einmal die grossartige Rennatmosphäre zu geniessen."

TTW: Unterschiedliche Zielsetzungen auf Hawaii
Venhorst und Seidel bei der Triathlon-Langdistanz-WM

Kommenden Samstag (11. Oktober) werden Stephan Seidel und Andreas Venhorst vom Triathlon Team Witten ihre Belohnung für die Trainingsmühen der vergangenen Monate erleben. Nach ihren tollen Leistungen beim Iron Man in Frankfurt dürfen sie nun beim größten Triathlon-Langdistanzevent der Welt auf Hawaii an den Start gehen.

Zugegeben ist es für die meisten gar keine Belohnung bei über 30 Grad 3,8 Kilometer zu schwimmen, 180 Kilometer durch die Lavafelder Hawaiis zu radeln und einen abschließenden Marathon zu absolvieren, aber Triathleten sind halt eine besondere Spezies.

Für Seidel ist es die erste Teilnahme auf Hawaii. Demgemäß ist er auch mit der gesamten Familie vor Ort. Seine Frau Manja und die Kinder Anna und Tim wollen ihn nach Leibeskräften unterstützen. „Die drei werden mit Shuttlebussen jeweils zwei Mal an die Rad- und die Laufstrecke gebracht, da sollte ich sie hier und da sehen können“, beschreibt Seidel die diesbezüglichen Vorbereitungen.
Die sportlichen liefen für den 33-Jährigen zu seiner Zufriedenheit. „Ich fühle mich sehr gut und freue mich auf den Wettkampf.“ Auch mit dem Pazifik und den Wellen hat er sich schon angefreundet. „Aktuell gehe ich morgens gegen 7 Uhr zum Pier und absolviere 40 bis 60 Minuten im Meer. Das klappt prima.“ Hinsichtlich seiner Erwartungen gibt er sich aber zurückhaltend. „Finishen ist das Ziel. Und wenn es gut läuft, traue ich mir eine Zeit unter zehn Stunden zu.“
Mit deutlich größeren Ambitionen wird Andreas Venhorst an der Startlinie stehen. „Für mich zählt letztlich nur eine Top-Platzierung in meiner Altersklasse und ein ordentliches Gesamtergebnis“, so der Mediziner, der schon 2005 einmal auf Hawaii gestartet ist. Trotz des Radsturzes in Frankfurt, der eine Umstellung des Trainingsplans erforderlich machte, lief die Vorbereitung auf Hawaii zunächst auch für ihn super. „Es mehren sich allerdings die Zeichen, dass das Training vielleicht doch zu hart war und ich ein wenig übertrainiert bin, denn meine Form ist in den letzten Wochen recht instabil geworden“, hält er nach dem tollen Altersklassensieg in Frankfurt (in 8:49:40 Stunden) eine ähnliche Platzierung in Kona für eher unwahrscheinlich. „Für mich heißt es jetzt abwarten und darauf hoffen, dass die Erholung und damit Form und Motivation noch rechtzeitig kommen.“ Eine Zeit unter neun Stunden sei aber unabhängig davon die klare Vorgabe.
Ebenfalls unabhängig vom Ergebnis wird Venhorst mit einem Teil seiner Familie danach noch die benachbarten Inseln besuchen und einen Urlaub an eine der härtesten Sportveranstaltungen der Welt hängen. „Ich werde es genießen, ein paar schöne Tage hinten dranhängen zu können.“ kub


Wenn Andreas Venhorst auch in diesem Jahr so zufrieden den Marathon auf Hawaii beenden kann, sollte eine Top-Platzierung möglich sein. (Foto: K. Venhorst)

 

 

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