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Triathlon News 12.02.2009
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TTW: Stau unterm Stacheldraht
Tim Aepfelbach ist nun ein Tough Guy


Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf, selbst wenn es sich dabei um eine der härtesten Bewährungsproben handelt, die der „Lauf“kalender zu bieten hat: das Tough Guy-Rennen in Wolverhampton, England. Aber nachdem TTW-Athlet Tim Aepfelbach sich nach 2:07:52 Stunden diesen Titel in der 2009er-Ausgabe des legendären Schlamm- und Hindernisrennens erworben hatte, dauerte es nur kurz, bis seine Gedanken zur nächsten Austragung ins Jahr 2010 schweiften.
„Hier mitzumachen war definitiv die richtige Entscheidung“, bilanzierte Aepfelbach seine Teilnahme freudestrahlend. Die Schmerzen eines Rennens sind im Nachhinein ohnehin oftmals vergessen, so dass der Wittener überraschend schnell zukünftige Pläne ausheckte. „Jetzt da ich einmal ins Ziel gekommen bin, kann ich beim nächsten Start ganz vorne stehen. Das macht sicherlich zehn Minuten aus, wenn nicht noch deutlich mehr, denn dann ist die Strecke weniger dicht bevölkert.“
Diesen Ehrgeiz konnte seine Frau Nancy nach den gut zwei Stunden, die ihr Gatte für die rund zwölf Kilometer lange Strecke benötigt hatte, nur bedingt teilen. Denn ihre Aufgabe im Ziel war es, einen zähneklappernden und komplett durchgefrorenen Athleten, der nur noch wenig Kraftreserven besaß und seine Finger nicht mehr kontrollieren konnte, wieder in ein funktionierendes Wesen mit warmer Kleidung zu verwandeln.

„Das war definitiv das härteste Rennen, das ich je bestritten habe“, so Aepfelbach. Auch wenn er vorher aus Erlebnisberichten und der Tough Guy-Webseite seine Erkenntnisse ziehen konnte, hatte der Parcour einige Überraschungen für den TTWler bereit. „Vor allem die Wiederholungsfrequenz der meisten Hindernisse hatte ich nicht erwartet.“ Zum Warmlaufen gab es gleich nach weniger als einem Kilometer eine Reihe von Gräben, in denen man bis zum Knie im Schlamm versank, gefolgt von steilen Anstiegen, an denen die Teilnehmer 20-prozentige Steigungen jeweils gut 250 Meter rauf- und runterklettern mussten. „Da wurde die Beinmuskulatur doch schnell warm“, kommentierte Aepfelbach im Nachhinein entspannter als er zu diesem Zeitpunkt im Rennen war. Es folgte noch eine Reihe weiterer Aufgaben, darunter metertiefe Schlammgräben und Tümpel in den so genannten „Killing Fields“, in denen man bis zur Brust im Wasser versank. „Oft musste man von hinten von anderen Athleten geschoben werden oder man half dem Mitstreiter aus dem Schlamm und zog ihn aus dem Graben“, berichtete Aepfelbach immerhin von ausreichend Solidarität. „Was ich nicht gedacht hätte ist, dass einem das kalte Wasser so extrem zusetzt und an den Kräften zehrt. Umso unglaublicher ist es, dass einige in Stringtangas oder sehr luftigen Klamotten gestartet sind.“

Seine Konkurrenz konnte dabei aber teilweise auch auf übersinnliche Kräfte zurückgreifen, denn neben dem Ruhrstädter waren auch Kreaturen wie Spiderman, Superman und Elvis mit von der Partie. „Da waren eine Menge schräger Typen dabei. Das macht die Veranstaltung noch kultiger.“ Negativ in Erinnerung bleibt dagegen das Robben unter Stacheldraht, denn das dortige Fortkommen wurde für den TTW-Läufer unverständlicherweise erschwert. „Da war quasi Stau. Ich weiß echt nicht, auf was manche da gewartet haben.“

Dennoch war England für ihn auf jeden Fall eine Reise wert, und Tim muss seine Frau nun nur noch davon überzeugen, noch einmal zurück zu kehren. Mit ihm im Bunde dabei war Petrus. Denn das Sightseeing in London fiel wegen eines Schneesturms, der die Metropole außer Gefecht setzte, aus. Insofern müssen die Aepfelbachs wohl noch einmal gen Osten fliegen. Übrigens, der Sieger des Tough Guy-Kontests, ein 23-Jähriger Brite, benötigte 1:18:34 Stunden. kub


PV: Birgit Schönherr-Hölscher zur "EN-Sportlerwahl des Jahres 2008" nominiert!

Die Vor- und Zwischenläufe sind beendet, jetzt folgt im Wettbewerb um die Titel der EN-Sportlerinnen und EN-Sportler 2008 das große Finale. Nachdem die Jury aus den Vorschlägen der Bürgerinnen und Bürger eine Auswahl getroffen hat, sind alle Sportfans aufgerufen, per Stimmzettel ihre persönlichen Favoriten auf Platz 1 zu wählen. Der Stimmzettel liegt in den Bürgerbüros der kreisangehörigen Städte aus, außerdem kann der Stimmzettel unter www.en-kreis.de runtergeladen werden. Abgabeschluss ist der 21. Februar.

Geehrt werden sollen Mannschaften, Einzelsportlerinnen und -sportler, unterschieden wird dabei jeweils zwischen weiblich und männlich sowie zwischen den Altersklassen unter 18 und über 18 Jahren. Mit dabei und hoffentlich am Schluß wieder ganz vorne: unsere Birgit Schönherr-Hölscher!!! Ihre Erfolgsliste ist unendlich lang: Landesmeisterin über die Mitteldistanz, schnellste Deutsche über 100 km, Bronze mit der Deutschen Nationalmannschaft der Ultra-Läuferinnen bei der Europameisterschaft 2008 in Italien, Siege über Siege bei Ultra-Triathlonwettkämpfen und -zig Volksläufen. Dazu ein gewinnendes stets sympathisches Auftreten!


Sportliche Familie: Birgit und Mathias mit Tochter Mara

In jeder der insgesamt sechs Kategorien haben die Jurymitglieder Landrat Dr. Arnim Brux, Sabine Kelm-Schmidt (1. stellvertretende Landrätin), Willibald Limberg (2. stellvertretender Landrat), Hans Pechtel (KreisSportBund Ennepe-Ruhr), Christoph Meyer (Westfalenpost), Frank Winter (Westfälische Rundschau) und Tom Hoppe (Radio Ennepe Ruhr) drei Aktive bzw. Mannschaften nominiert. Darunter sind Welt- und Europameister, Deutsche Meister sowie Gewinner olympischen Edelmetalls.

Siehe www.en-kreis.de
 

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