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Triathlon News 09.06.2009
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Asics TEAM: Christian Prochnow mit aufsteigender Form
„Ein paar Grad mehr im Kessel“

Die Olympiateilnahme im letzten Jahr war einer der Höhepunkte im bisherigen Sportlerleben des Christian Prochnow, doch seit mehreren Monaten ist auch für „Paule“, wie ihn jeder in der Triathlonwelt nennt, der Alltag wieder eingekehrt. Und die Saison 2009 verläuft in großen Teilen so, wie es sich der Bundesliga-Starter des Asics TEAM Witten vorgestellt hat: mit einer ansteigenden Formkurve. Beim ersten Rennen der ITU-Weltmeister-schaftsserie in Korea Rang 20, zum Bundesliga-Auftakt in Gladbeck, u.a. mit Brad Kahlefeldt und Daniel Unger, Rang fünf im Sprint und zuletzt Rang acht beim zweiten WM-Rennen in Madrid. Insofern ist der 26-Jährige bestens gerüstet für den Auftritt in Witten am kommenden Samstag. Im Interview äußert er sich zum nacholympischen Jahr, seinem Formaufbau und den Aussichten für die Herren-Mannschaft des Asics TEAM Witten.  (asics team Foto)

Hallo Christian Prochnow, der Wettkampf in Witten kommt offenbar gerade zur rechten Zeit, denn die Formkurve zeigt nach oben…
Das ist richtig, meine Leistungen werden immer konstanter. Das war auch so geplant, weil in den nächsten Wochen neben der Bundesliga auch die Deutschen Titelkämpfe und auch die Europameisterschaft anstehen.
Nach einem Highlight wie Olympia ist es vermutlich nicht einfach, die richtige Einstellung zum Sport wieder zu finden, oder?
Das ist nicht komplett von der Hand zu weisen. Aber mittlerweile sieht das wieder sehr gut aus. Ich habe diese Phase auch dazu genutzt, ein paar strukturelle Dinge zu ändern. Das zeitigt dann schon seine Wirkung.
Wie sehen diese Veränderungen aus?
Die ziehen sich bis ins Private. Andere Leute schneiden sich die Haare ab, um einen neuen Abschnitt zu beginnen, ich habe meinen Bulli verkauft und werde in Kürze mit meiner Freundin zusammenziehen.
Klingt gut. Zurück zum Sport. Der achte Platz in Madrid beim WM-Rennen war auf jeden Fall eine Ansage für den Wettkampf in Witten…
Ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg war, aber eine solch gute Platzierung hatte ich nicht erwartet. Nichtsdestoweniger habe ich da meine Chance genutzt, und das gedenke ich mit meiner Mannschaft, dem Asics TEAM Witten auch beim zweiten Bundesliga-Rennen zu tun.
Wie sehen denn die Chancen aus?
Ich traue uns auf jeden Fall eine Topleistung zu. In Gladbeck waren wir das ausgeglichenste und wie ich denke auch stärkste Team am Start. Nur leider waren wir dies durch den kapitalen Radsturz von Claude Eksteen nicht hinter der Ziellinie und auf dem Podest. Daher peilen wir in Witten einen Podestplatz an, und dies soll möglichst der ganz oben sein.
Ist das Pech aus dem ersten Rennen eine besondere Motivation?
Definitiv. Dadurch werden wir sicherlich ein paar Grad mehr im Kessel haben, weil wir demonstrieren möchten, wie stark wir wirklich sein können. Denn uns zeichnet ein großer mannschaftlicher Zusammenhalt aus. Wir verstehen uns auch außerhalb der Rennen gut, wir wissen, was der jeder einzelne kann, und das macht sich in Leistung bemerkbar.
Mit James Seear habt Ihr aber auch einen Neuen im Team…
Auch der James hat sich gleich eingefügt. Er ist sehr nett, und hat in Gladbeck gleich demonstriert, dass er leistungsmäßig eine Bank ist. Auch in Madrid war er als Elfter unheimlich stark.
Sie waren schon beim ersten Sparkassen City-Triathlon mit dabei. Ist das ein Vorteil?
Das denke ich schon. Bei einem so kompakten Kurs bin ich froh, dass ich die Strecken schon einmal in einem Wettkampf kennen gelernt habe. kub

 

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