Asics TEAM: Herren noch mit minimalen Titelchancen
Hoffen auf einen Buschhüttener Ausrutscher
„Nichts ist unmöglich“ lautet das Motto der Herren-Mannschaft des
Asics TEAM Witten vor dem letzten Wettkampf der
Triathlon-Bundesliga-Saison 2009 in Offenburg. Wenn das Wittener
Quintett am Samstag in den Gifiz-See springen wird, gilt es einen
Rückstand von drei Punkten auf das aktuell führende Team aus Buschhütten
aufzuholen.
„Das ist natürlich eine äußerst schwierige Aufgabe, aber ich halte es
nicht für undenkbar, dass wir am Ende vielleicht doch noch Gesamterster
werden können“, hat Teamleiter Richard Gutt den Kampf um die Deutsche
Mannschaftsmeisterschaft noch nicht aufgegeben. „Allerdings ist ein
Wittener Sieg dafür nur die Grundbedingung, auch die Konkurrenz muss
sich zu unseren Gunsten platzieren.“
Nach dem Studium der Meldelisten glaubt Gutt daran, dass fünf Teams auf
einem vergleichbaren Niveau sind, so dass eine spannende Entscheidung zu
erwarten ist. „Neben Buschhütten, Schramberg und Witten halte ich auch
Lemgo und Potsdam für gut aufgestellt. Da sind Überraschungen nicht
auszuschließen.“
asics Foto: Dan Wilson
Doch letztlich müssen sich Claude Eksteen, Christian Prochnow, Sebastian
Rank, der Australier Dan Wilson und Kapitän Matthias Zöll erst einmal
auf sich selbst konzentrieren und eine bessere Leistung abrufen, als
dies noch am Schliersee der Fall war.
„Wir wollen noch einmal unsere Klasse zeigen, besonders nach dem
verpatzten letzten Rennen“, weiß Zöll zumindest von der großen
Motivation des Wittener Quintetts zu berichten. Und auch er hat die
Meisterhoffnungen noch nicht gänzlich begraben. „Vielleicht leisten sich
die Ejot-Herren ja doch noch einen kleinen Ausrutscher. Man hat bei uns
in Gladbeck gesehen, wie schnell es gehen kann.“ Allerdings müsse man
natürlich erst einmal die eigenen Hausaufgaben machen, bevor man auf die
anderen schaue.
In jedem Fall freuen sich die Wittener auf den Offenburger Sprint, und
sie wollen noch einmal demonstrieren, welch gutes Team sie 2009 sind.
„Wir sind vier Mal fast mit derselben Aufstellung angetreten. Das
schweißt zusammen.“ kub
Asics TEAM: Damen greifen nach der Bundesliga-Krone
„Eine schwere, aber machbare Aufgabe“
In den letzten Jahren dominierte das Asics TEAM Witten das Geschehen
in der Triathlon-Bundesliga der Damen unangefochten. In diesem Jahr
haben die Ruhrstädter vor dem abschließenden Wettkampf in Offenburg
(Samstag, 18 Juli) in den Frauen aus Erlangen einen ernsthaften
Konkurrenten, der in der Tabelle nur zwei Punkte Rückstand aufweist und
den erfolgsverwöhnten Wittenerinnen den Titel streitig machen will.
„Wir freuen uns auf den Kampf um die Meisterschaft“, nimmt Kathrin
Müller (asics Foto) diese Konstellation sportlich. „Es war lange Zeit
nicht mehr so spannend in der Frauenliga. Aber Konkurrenz belebt das
Geschäft – und das ist letztlich ja auch gut so“, erwartet sie ein
interessantes Finale für die Zuschauer.
Dabei
sieht sie ihr Asics TEAM, das mit Lena Brunkhorst, Kathrin Müller, Lisa
Norden und Maxine Seear antreten wird, bestens gerüstet für den Showdown
über eine Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5
Kilometer Laufen). „Wir können unsere Bestbesetzung aufbieten, sind
hochmotiviert und greifen nach der Krone.“ Zu bedenken gibt sie
allerdings, dass auch die Konkurrentinnen aus Süddeutschland wieder ein
starkes Quartett an die Startlinie bringen werden. „Es wird eine
schwere, aber machbare Aufgabe.“
In das selbe Horn stößt auch Teamleiter Richard Gutt, der die beiden
Siege der Erlangerinnen bei den Rennen in Witten und am Schliersee in
Erinnerung ruft. „Das ist schon eine sehr starke Mannschaft. Wir werden
ein echtes Finale erleben, und ich hoffe, dass wir am Ende unseren Titel
verteidigen können.“
Insbesondere die Rückkehr von Lisa Norden sowie die ansteigende
Formkurve von Müller, die bald auch wieder in das internationale
Triathlongeschehen eingreifen wird, lassen die Wittener guten Mutes nach
Baden-Württemberg reisen. kub
TTW: Marcus, alter Recke, hau rein!
6 1/2 Monate Vorbereitung sollten für den 2. Ironman reichen. 3600
km auf dem Rad, 950km zu Fuss und 90km im Wasser sammelte Marcus
Dick-Cortmann vom Triathlon Team Witten seit Januar 2009 um bei der
Quelle Challenge Roth in Top-Form an den Start gehen zu können.
Seit seinem ersten Triathlon 1999 in Iserlohn war es Marcus' Traum
einmal über die klassische, lange Distanz zu finishen. (3,8km
schwimmen/180km Radfahren/Marathon laufen) Dieses Ziel erreichte er 2003
bei seiner Premiere gleich knapp unter 11 Stunden. 2009 versuchte er
sich erneut an der Herausforderung "Ironman".
Oft wird er gefragt warum er an einem Ironman teilnehmen, sich diese
Strapazen antun will.
"Der Ironman ist nichts als ein Traum. Manchmal ist seine Erfüllung
unser Glück und ein anderes mal ist das Versagen das Bett auf dem wir
liegen müssen. Aber einfach einen Traum zu haben und ihn zu leben ist
das Beste was man tun kann!"
Von
der Stimmung in der Wechselzone eingefangen verbummelte er seinen
Schwimmstart, schaffte es aber dennoch das Feld, das etwa 50m
vorausgeeilt war einzuholen und mit 1:10h eine neue persönliche
Schwimmbestzeit zu erzielen. Auf dem welligen Radkurs, der zweimal zu
absolvieren war konnte er die im Training erworbenen Fähigkeiten gut
umsetzen und fuhr mit 5:22 Std über 180km eine gute Radzeit.
Der Solarer Berg in Hilpoltstein ist seit jeher ein Publikumsmagnet und
Stimmungsnest für Triathlonbegeisterte Zuschauer und Fans. Zigtausende
säumen den Strassenrand. Dick-Cortmann schildert die Einfahrt nach
Hilpoltstein so:
"Durch Hilpolstein rauscht man noch mit 40 Sachen durch, dann kommt eine
Rechtskurve...und dann tut sich vor dem Fahrer eine lebendige Wand auf!
Man muss es erlebt und selbst gesehen haben um es nachvollziehen zu
können:
Kreischende, jubelnde Supporter bilden eine riesige Menschentraube am
Fusse des Solarer Berges. Man fährt auf diese Masse zu und erst im
letzten Moment springen die Zuschauer zur Seite und brüllen einen aus
Leibeskräften den Berg rauf. Ich habe direkt Tempo rausgenommen und bin
kopfschüttelnd mit vor Erstaunen weit offenem Mund bergwärts gekurbelt.
Ich konnte gar nicht fassen, was hier los war!"
Mit diesen berauschenden Eindrücken begann der abschliessende
Marathonlauf entsprechend locker , wurde aber nach der Hälfte schwerer
und Dick-Cortmann freute sich über die Unterstützung der mitgereisten
Freunde, die ihn nach der Hälfte zum Weiterlaufen animierten. Den
Marathon lief er dann in 3:59 Std. trotz Krämpfen auf den letzten 2km
ruhig zuende und konnte sich im Ziel über eine neue persönliche Bestzeit
von 10:37:47 Std freuen. MKl
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