TTW: Gute Laufleistungen bei HM-Meisterschaften
Bei den Westfälischen und Westdeutschen Halbmarathonmeisterschaften am
06. September in Oelde waren auch wieder Athleten des
Triathlon-TEAM-Witten an der Startlinie.
Tina Christ belegte in der AK W40 einen starken 4. Platz, obwohl sie mit
Ihrer Zeit von 1:32:00 Std. nur bedingt zufrieden war. Aufgrund einer
Erkältung war für die Ausdauerathletin aber an diesem Tage nicht mehr zu
holen. "Als Vorbereitungs-wettkampf für den Köln Marathon war das Rennen
trotzdem wertvoll." resümierte
Christ.
Vollauf zufrieden war Samuel Scharrer (Foto) mit seinem 3. Platz in der
männlichen Jugend. Auf Anhieb aufŽs Treppchen zu steigen war ein toller
Erfolg für den Neu-TTWler. Mit 1:21:25 Std. blieb er zwar knapp zwei
Minuten über seiner Bestzeit, was aber seiner Freude keinen Abbruch tat.
Ebenso zufrieden mit ihrem Gastspiel in Oelde waren auch Klaus Böde
1:17:45 Std., Dirk Strothkamp 1:19:45 Std. und Stephan Stolecki 1:20:10
Std., was den 3. Platz in der Mannschaftwertung der Altersklasse 40/45
bedeutete. Für alle drei war das Rennen eine Vorbereitung auf längere
Aufgaben. Stolecki startet beim Amsterdam Marathon, Böde und Strothkamp
werden im Oktober auf Hawaii noch länger beim Ironman unterwegs sein. RK
Asics TEAM: Das große WM-Finale an der Gold Coast
Lisa Norden mit guten Titelchancen
Die Zeit des großen Showdowns ist gekommen. An der australischen Gold
Coast beschließen die besten Triathletinnen der Welt am kommenden
Wochenende die erste ITU-Weltmeisterschaftsserie. Nicht nur dabei,
sondern mittendrin im Titelkampf befindet sich dabei eine Athletin aus
dem Bundesliga-Kader des Asics TEAM Witten.
Mit
besten Siegchancen wird Lisa Norden an den Start gehen. Die Schwedin,
die das letzte Rennen in Yokohama für sich entscheiden konnte, hat nur
100 Punkte Rückstand auf die Australierin Emma Moffatt, befindet sich in
sehr guter Verfassung und hat keinen Aspekt der Vorbereitung dem Zufall
überlassen.
„Es ist zwar spät in der Saison, aber da ich wegen meiner Knieverletzung
eine Trainingspause eingelegt hatte, bin ich noch in einer Phase, in der
meine Form weiter ansteigt. Ich denke, dass ich noch nie stärker war als
jetzt“, geht Norden mit dem nötigen Selbstvertrauen in den Wettkampf.
Neben dem körperlichen Zustand wird aber insbesondere auch die mentale
Stärke den Titelkampf entscheiden. „Ich weiß, dass ich eine große Chance
auf den Titel habe, aber ich versuche, das so weit wie möglich
auszublenden.“
Den Vorteil, derartige Gedanken gar nicht erst aufkommen lassen zu
müssen, hat Alena Stawczynski, die das Rennen in der U23-Kategorie
bestreiten wird. Bundestrainer Roland Knoll hatte die Asics
TEAM-Starterin nach ihrem tollen Europacup in Pontevedra frühzeitig für
die Welt- und die Europameisterschaften nominiert, um der 19-Jährigen
die Möglichkeit zu geben, auf höchsten Niveau weitere Erfahrung zu
sammeln. Aber bei einem passenden Rennverlauf, und vor allem einer guten
Schwimmleistung ist eine beachtliche Platzierung für Stawczynski
durchaus im Rahmen des Möglichen. kub
Asics TEAM: Herren-Trio führt WM-Wertung an
Rank und Seear mit Chancen auf U23-Titel
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Triathlon-Weltmeister der Herren 2009
einen Vertrag mit dem Asics TEAM Witten hat, ist relativ hoch. Denn vor
dem Finale der neuen ITU-WM-Serie stehen Alistair Brownlee, Javier Gomez
und Kris Gemmell in der Gesamtwertung auf den ersten drei Plätzen.
Doch nicht nur dieses Trio vertritt die Wittener Farben an der Gold
Coast. Mit Claude Eksteen, Hendrik de Villiers und Dan Wilson sind drei
weitere Athleten beim Finalrennen dabei, Sebastian Rank und James Seear
kämpfen im Wettkampf der U23-Kategorie ebenfalls um Titelehren.
Und
die beiden „Jungen“ haben durchaus berechtigte Hoffnungen auf eine
Medaille, weil der Weltmeister dort in einem Rennen ermittelt wird.
Seear (asics Foto) führt aktuell die ITU-Liste der Nachwuchs-athleten
an, und Rank hat mit seinem vierten Platz in Yokohama aufhorchen lassen.
„Ich bin extrem aufgeregt vor dem Rennen an der Gold Coast“, beschreibt
der junge Australier seinen Gemüts-zustand. „Das ist nah meiner Heimat,
so dass eine Menge Freunde und Verwandte da sein werden.“
Sein Training sei ausgezeichnet verlaufen in den letzten Wochen und
daher könne er den Start kaum erwarten. „Ich mag den Kurs und denke,
dass es ein gutes Rennen geben wird.“ Gut soll unabhängig vom Ergebnis
auf jeden Fall die Woche an der Gold Coast werden. „Ich freu mich auch
auf eine Sportpause und werde ungesunde Sachen essen. Das wird eine
schöne Zeit“, lacht Seear.
Die
will sich natürlich auch Rank (asics Foto) machen, am besten nach einem
gelungenen Auftritt. „In der U23 erwarte ich, dass sehr schnell
geschwommen wird, weil einige nicht so starke Läufer ihr Heil in der
Flucht suchen werden“, blickt er auf das Rennen voraus. „Aber wenn wir
als Mannschaft gut zusammenarbeiten, dürfte das nicht das Problem
werden. Ich glaube, es wird eine reine Laufentscheidung geben, und da
sind wir Deutschen alle sehr stark“, hat er durchaus Ambitionen, zumal
Rank in optimaler Form kaum einen Konkurrenten auf den letzten Zehn
Kilometern zu fürchten hat. „Was am Ende herauskommt, wird man sehen. Es
muss auf jeden Fall alles passen, und ein wenig Glück gehört natürlich
auch immer dazu.“
Alles gepasst hat bisher beim Briten Alistair Brownlee, der mit der
Optimalpunktzahl von 3200 in das Rennen geht, und von allen Experten als
kommender Titelträger gesehen wird. Am ehesten kann ihn noch der Spanier
Javier Gomez gefährden (2849 Punkte). Kris Gemmells Rückstand ist mit
2559 Punkten schon recht groß.
Doch ein Rennen muss immer erst bestritten werden, so dass sich die
Favoriten in Zurückhaltung üben. „Es gibt dieses Jahr viele starke
Läufer, daher wird die Frische zum Ende der Saison entscheiden“, glaubt
Gomez an einen Zielsprint mit vielen möglichen Siegern. „Ich sehe dieses
Rennen nur für sich, so wie jedes andere auch“, sagt Brownlee und
blendet den WM-Gedanken ein wenig aus. „Eine Menge Athleten wollen hier
gewinnen, das tue ich auch und versuche daher mein Bestes zu geben und
Spaß zu haben.“
Den Abschluss einer guten Saison will in Australien Claude Eksteen
feiern. Wenn er seinen Status als Top20-Athlet der Welt untermalen kann,
wird er mit Landsmann Hendrik de Villiers sicher das ein oder andere
Getränk zu sich nehmen. kub
Asics TEAM: Krönt sich Lisa Norden zur Weltmeisterin?
„Ich darf keine großen Fehler machen“
Es gab eine Phase im Jahr 2009, da sah es für Lisa Norden nicht
sonderlich gut aus. Die Triathletin des Asics TEAM Witten kämpfte mit
anhaltenden Knieproblemen und musste ihr Trainingslager in Australien
unterbrechen. So stieg sie verspätet in die internationale Saison ein,
demonstrierte aber, wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte, ihre große
Klasse. Beim WM-Finale an der Gold Coast kann sich die Schwedin nun zur
ersten Weltmeisterin der neuen ITU-Serie krönen. Im Interview spricht
sie über ihre Vorbereitung und ihre Titelchancen.
Hallo Lisa Norden, an der Gold Coast könnte die
Krönung einer tollen Saison gelingen. Wie ist die aktuelle
Stimmungslage?
Ich weiß, dass ich eine ziemlich große Chance auf den Titel habe, aber
ich versuche, nicht zu sehr daran zu denken. Wenn ich mich zu sehr mit
solchen Dingen befasse, neige ich dazu, das zu vergessen, was das
einzige ist, was zählen sollte: schlicht eine gute Vorstellung beim
Rennen abzuliefern.
Wie sah denn die Vorbereitung seit dem letzten
Rennen in Yokohama aus?
Ich bin aus Japan gleich an die Gold Coast geflogen. Das war ein kleiner
Trip und so konnte ich schnell regenerieren und mit dem Training für das
Finale beginnen. Ich bin mit meinem Trainer und dem weiteren Tross in
einem wunderbaren Haus direkt an den Dünen und mit einem Blick auf den
Ozean. Hier haben wir schon einmal gewohnt, was für mich einen weiteren
Vorteil darstellt.
Und das Training lief gut?
Ja, das lief perfekt. Ich hatte keinerlei Rückschläge und habe alles
nach Plan absolviert. Durch das etwas reduzierte Programm mit einigen
Schnelligkeitseinheiten ist mein Körper täglich stärker und schneller
geworden. Durch den späten Start infolge meiner Knieverletzung bin ich
noch immer in einer Phase, in der sich meine Fitness verbessert. Ich
habe in den letzten Wochen einige Rekorde und Bestzeiten gebrochen und
denke, dass ich noch nie so gut in Form war wie jetzt.
Das lässt einiges erwarten für das WM-Rennen…
In das Rennen werde ich schon sehr selbstbewusst gehen, weil ich weiß,
dass meine Fitness da ist. Als größte Herausforderung sehe ich an, dass
ich alles auf die Reihe bekomme und keine großen Fehler während des
Rennens mache.
Gibt es auch schon Pläne für danach?
Meine Mutter ist vor kurzem eingeflogen, und nach dem Rennen machen wir
ein paar Tage Urlaub. Darauf freue ich mich schon riesig. Danach muss
ich meinen Kopf schon wieder zu einem weiteren Trainingsblock bewegen,
denn ich werde die Saison in den USA bei der Lifetime Series beenden. Da
stehen noch die Rennen in Los Angeles und Dallas an. kub
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