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Triathlon News
 12.09.2009
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Asics TEAM: Alistair Brownlee bei WM nicht zu stoppen
Kris Gemmell verpasst WM-Bronze

Das Ende des Weltmeisterschaftskampfes 2009 war keine große Überraschung und eine Stärkedemonstration zweier Athleten, die beim Asics TEAM Witten unter Vertrag stehen. Seriensieger Alistair Brownlee gelang es, auch bei seinem fünften Auftritt im Rahmen der WM-Serie an der Gold Coast als Erster die Ziellinie zu überqueren und somit mit der Maximalpunktzahl von 4400 die WM-Krone zu erringen. Hinter dem überragenden Briten kam Javier Gomez im letzten Rennen und der Gesamtwertung auf den zweiten Platz.
Spannend wurde dagegen der Kampf um Bronze, den Maik Petzold aus Bautzen für sich entschied. Leidtragender dabei war der Neuseeländer Kris Gemmell, der als Gesamtdritter an den Start gegangen war, beim abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf aber auf Rang 17 der Tageswertung durchgereicht wurde. Somit verhinderte Petzold, im letzten Jahr ebenfalls für Witten aktiv, einen Dreifach-Triumph der Asics TEAM-Starter.


Javier Gomez (asics Foto)

„Niemand ist glücklicher als ich im Moment“, sagte der neue Titelträger. „Aber das war das härteste Rennen der Saison. Javier zog immer wieder an, und es war extrem hart, bei seinem Tempo mitzugehen.“
Der Geschlagene war fair voll des Lobes für seinen Nachfolger. „Ich habe mein Bestes gegeben und denke, dass dies eines meiner schnellsten Rennen war, das ich jemals gemacht habe, aber Alistair ist fast geflogen“, so der Spanier. „Ich habe an den Anstiegen mehrfach versucht ihn loszuwerden, das hat nicht geklappt. Aber ich bin sehr glücklich heute.“
Das kann man von Kris Gemmell leider nicht behaupten, der auf den achten Platz der Gesamtwertung zurückfiel, weil das Resultat an der Gold Coast mit dem Faktor 1,5 in die Wertung einging.
Die weiteren Asics TEAM-Starter werden das WM-Finale in unterschiedlicher Erinnerung behalten. Claude Eksteen wurde 27. und bestätigte eine gute internationale Saison, in der er meist um Platz 20 finishen konnte. Landsmann Hendrik de Villiers wurde dagegen 48. und somit Vorletzter in Australien, womit er Dan Wilson (AUS) immerhin voraus hatte, ins Ziel gekommen zu sein. kub


Asics TEAM: Sebastian Rank nur 16. an der Gold Coast
James Seear Vize-Weltmeister in Australien

Vor dem Weltmeisterschaftsrennen der Herren unter 23 Jahren waren sowohl James Seear als auch Sebastian Rank vom Asics TEAM Witten guter Dinge, in die Entscheidung mit eingreifen zu können. Seear gelang in seiner Heimat dann auch ein toller zweiter Platz, Rank musste sich nach einem verkorksten Wettkampf leider mit Platz 16 begnügen.

Geschlagen geben musste sich Seear nur von Franz Löschke aus Potsdam, der die Ziellinie sieben Sekunden vor ihm überquerte. Dritter wurde der Portugiese Joao Pereira. „Die Zuschauer waren großartig, die Unterstützung für mich war fantastisch. Das war allerdings auch notwendig“, erklärte der Vize-Weltmeister nach dem Rennen. „Ich hätte natürlich gerne Gold gewonnen bei einem Heimrennen, aber diese Silbermedaille ist auch absolut unglaublich.“
Dabei hatte es zu Beginn des Wettkampfs gar nicht nach diesem glücklichen Ende ausgesehen. Ausgerechnet im Schwimmen, sonst eine der Stärken von Seear, verpasste er die Führungsgruppe. Folge war, dass er auf dem Rad zu den Führenden um Denis Vasiliev (RUS) und Josh Amberger (AUS) aufschließen musste, gemeinsam übrigens mit dem späteren Sieger. „Ich hatte ein wenig Glück, dass aus der Gruppe dann auch andere mitgearbeitet haben, damit wir vor dem Laufen einen kleinen Vorsprung erzielen konnten.“
Hier setzte Seear zwar kleinere Attacken, musste sich aber in der letzten Runde Löschke geschlagen geben, der mit einer Tempoverschärfung ein Sprintfinale verhinderte.
In diesem hätte sich auch Sebastian Rank (asics Foto) gern wiedergefunden, doch der Wittener hatte keinen guten Tag erwischt. Auch die Startnummer eins brachte ihm kein Glück. „Das war ein Rennen, bei dem rein gar nichts gepasst hat“, lautete die enttäuschte Bilanz.
Schon beim Schwimmen handelte sich Rank einen Rückstand ein. Die Aufholjagd auf dem Rad misslang, auch weil seine Gruppe nicht zusammenarbeitete, und so wollten Kopf und Körper beim abschließenden Lauf, in dem Rank während der Saison schon tolle Zeiten hinlegte, nicht mehr richtig funktionieren. „Warum das so gelaufen ist, kann ich mir nicht wirklich erklären.“
Den anstehenden Urlaub haben sich allerdings beide Athleten des Triathlon TEAM Witten nach einer langen Saison redlich verdient. kub

Asics TEAM: Sebastian Rank mit WM unzufrieden
„Abhaken und mit neuem Elan in die nächste Saison“

Es gibt Tage in einem Sportlerleben, an denen läuft nicht viel zusammen. Einen solchen hat Sebastian Rank vom Asics TEAM Witten ungünstigerweise beim Weltmeisterschaftsrennen an der australischen Gold Coast erwischt. Durchaus mit Medaillen- oder gar Titelchancen angetreten, belegte er letztlich Rang 16. Über den Wettkampf und seine Saison gibt er im Interview ausführlich Auskunft.

Hallo Sebastian Rank, ausgerechnet das WM-Rennen lief alles andere als rund…
In der Tat, ich wurde 16. mit einem gewaltigen Rückstand von 2:11 Minuten. Das ist natürlich sehr schade, ein Rennen, auf das man sich ein ganzes Jahr vorbereitet hat, so zu beenden, weil rein gar nichts gepasst hat. Ich kann mir selbst nicht erklären, warum es so gelaufen ist. Natürlich war das eine lange Saison von April bis Mitte September, aber das ist keine Entschuldigung.
Was war denn genau los beim Wettkampf?
Da weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich bin beim Schwimmen gut weggekommen und hatte somit auch eine gute Ausgangsposition bei der ersten Boje. Doch irgendwie scheint mir dann die Luft ausgegangen zu sein, so dass ich sehr schnell den Anschluss zur Spitzengruppe verloren habe. Zwischen zweiter und dritter Gruppe bin ich dem Wasser entstiegen, habe auf dem Rad aber schon direkt gemerkt, dass die Beine nicht so recht wollen. Und nach dem Wechsel in die Laufschuhe, zeigte sich dann auch endgültig, dass sowohl der Körper als auch der Kopf nicht mehr wollten.
Im Vorfeld wurde allgemein erwartet, dass eine große Gruppe nach dem Radsplit auf die Laufstrecke gehen wird. Warum hat das nicht so geklappt?
Wie gesagt, ich kann das kaum erklären. Obwohl die Anpassung in Australien sehr gut funktioniert hat, und obwohl die Tests und Vorbelastungen Grund zum Optimismus gaben, kam ich nicht vorwärts. Meine Radgruppe hat natürlich auch nicht funktioniert, so dass ich mit Jonathan Zipf alleine die Führungsarbeit erledigen musste, um nicht weiteren Rückstand zu kassieren beziehungsweise den Abstand zur Spitze zu verringern. Doch der hielt sich stetig bei knapp einer Minute, weil die ersten Gruppen zusammengefahren sind.
So etwas passiert im Sport. Was sind nun die nächsten Schritte?
Am besten das Rennen abhaken, in nächster Zeit, wenn man sich alles noch einmal vor Augen führt, die Gründe analysieren und mit neuem Elan in die nächste Saison starten. Natürlich nach dem trotz dieses Ausgangs verdienten Urlaub. Im Nachhinein kann ich ja doch mit dieser Saison sehr zufrieden sein. Gerade Auftritte in Ishigaki, London und Paris haben gezeigt, wozu ich in der Lage bin und was man vielleicht noch erwarten kann oder soll. kub


 

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