Asics TEAM: Alistair Brownlee bei WM nicht zu stoppen
Kris Gemmell verpasst WM-Bronze
Das Ende des Weltmeisterschaftskampfes 2009 war keine große
Überraschung und eine Stärkedemonstration zweier Athleten, die beim
Asics TEAM Witten unter Vertrag stehen. Seriensieger Alistair Brownlee
gelang es, auch bei seinem fünften Auftritt im Rahmen der WM-Serie an
der Gold Coast als Erster die Ziellinie zu überqueren und somit mit der
Maximalpunktzahl von 4400 die WM-Krone zu erringen. Hinter dem
überragenden Briten kam Javier Gomez im letzten Rennen und der
Gesamtwertung auf den zweiten Platz.
Spannend wurde dagegen der Kampf um Bronze, den Maik Petzold aus Bautzen
für sich entschied. Leidtragender dabei war der Neuseeländer Kris
Gemmell, der als Gesamtdritter an den Start gegangen war, beim
abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf aber auf Rang 17 der Tageswertung
durchgereicht wurde. Somit verhinderte Petzold, im letzten Jahr
ebenfalls für Witten aktiv, einen Dreifach-Triumph der Asics
TEAM-Starter.
Javier Gomez (asics Foto)
„Niemand ist glücklicher als ich im Moment“, sagte der neue Titelträger.
„Aber das war das härteste Rennen der Saison. Javier zog immer wieder
an, und es war extrem hart, bei seinem Tempo mitzugehen.“
Der Geschlagene war fair voll des Lobes für seinen Nachfolger. „Ich habe
mein Bestes gegeben und denke, dass dies eines meiner schnellsten Rennen
war, das ich jemals gemacht habe, aber Alistair ist fast geflogen“, so
der Spanier. „Ich habe an den Anstiegen mehrfach versucht ihn
loszuwerden, das hat nicht geklappt. Aber ich bin sehr glücklich heute.“
Das kann man von Kris Gemmell leider nicht behaupten, der auf den achten
Platz der Gesamtwertung zurückfiel, weil das Resultat an der Gold Coast
mit dem Faktor 1,5 in die Wertung einging.
Die weiteren Asics TEAM-Starter werden das WM-Finale in
unterschiedlicher Erinnerung behalten. Claude Eksteen wurde 27. und
bestätigte eine gute internationale Saison, in der er meist um Platz 20
finishen konnte. Landsmann Hendrik de Villiers wurde dagegen 48. und
somit Vorletzter in Australien, womit er Dan Wilson (AUS) immerhin
voraus hatte, ins Ziel gekommen zu sein. kub
Asics TEAM: Sebastian Rank nur 16. an der Gold Coast
James Seear Vize-Weltmeister in Australien
Vor dem Weltmeisterschaftsrennen der Herren unter 23 Jahren waren
sowohl James Seear als auch Sebastian Rank vom Asics TEAM Witten guter
Dinge, in die Entscheidung mit eingreifen zu können. Seear gelang in
seiner Heimat dann auch ein toller zweiter Platz, Rank musste sich nach
einem verkorksten Wettkampf leider mit Platz 16 begnügen.
Geschlagen
geben musste sich Seear nur von Franz Löschke aus Potsdam, der die
Ziellinie sieben Sekunden vor ihm überquerte. Dritter wurde der
Portugiese Joao Pereira. „Die Zuschauer waren großartig, die
Unterstützung für mich war fantastisch. Das war allerdings auch
notwendig“, erklärte der Vize-Weltmeister nach dem Rennen. „Ich hätte
natürlich gerne Gold gewonnen bei einem Heimrennen, aber diese
Silbermedaille ist auch absolut unglaublich.“
Dabei hatte es zu Beginn des Wettkampfs gar nicht nach diesem
glücklichen Ende ausgesehen. Ausgerechnet im Schwimmen, sonst eine der
Stärken von Seear, verpasste er die Führungsgruppe. Folge war, dass er
auf dem Rad zu den Führenden um Denis Vasiliev (RUS) und Josh Amberger
(AUS) aufschließen musste, gemeinsam übrigens mit dem späteren Sieger.
„Ich hatte ein wenig Glück, dass aus der Gruppe dann auch andere
mitgearbeitet haben, damit wir vor dem Laufen einen kleinen Vorsprung
erzielen konnten.“
Hier setzte Seear zwar kleinere Attacken, musste sich aber in der
letzten Runde Löschke geschlagen geben, der mit einer Tempoverschärfung
ein Sprintfinale verhinderte.
In diesem hätte sich auch Sebastian Rank (asics Foto) gern
wiedergefunden, doch der Wittener hatte keinen guten Tag erwischt. Auch
die Startnummer eins brachte ihm kein Glück. „Das war ein Rennen, bei
dem rein gar nichts gepasst hat“, lautete die enttäuschte Bilanz.
Schon beim Schwimmen handelte sich Rank einen Rückstand ein. Die
Aufholjagd auf dem Rad misslang, auch weil seine Gruppe nicht
zusammenarbeitete, und so wollten Kopf und Körper beim abschließenden
Lauf, in dem Rank während der Saison schon tolle Zeiten hinlegte, nicht
mehr richtig funktionieren. „Warum das so gelaufen ist, kann ich mir
nicht wirklich erklären.“
Den anstehenden Urlaub haben sich allerdings beide Athleten des
Triathlon TEAM Witten nach einer langen Saison redlich verdient. kub
Asics TEAM: Sebastian Rank mit WM unzufrieden
„Abhaken und mit neuem Elan in die nächste Saison“
Es gibt Tage in einem Sportlerleben, an denen läuft nicht viel
zusammen. Einen solchen hat Sebastian Rank vom Asics TEAM Witten
ungünstigerweise beim Weltmeisterschaftsrennen an der australischen Gold
Coast erwischt. Durchaus mit Medaillen- oder gar Titelchancen
angetreten, belegte er letztlich Rang 16. Über den Wettkampf und seine
Saison gibt er im Interview ausführlich Auskunft.
Hallo Sebastian Rank, ausgerechnet das
WM-Rennen lief alles andere als rund…
In der Tat, ich wurde 16. mit einem gewaltigen Rückstand von
2:11 Minuten. Das ist natürlich sehr schade, ein Rennen, auf das man
sich ein ganzes Jahr vorbereitet hat, so zu beenden, weil rein gar
nichts gepasst hat. Ich kann mir selbst nicht erklären, warum es so
gelaufen ist. Natürlich war das eine lange Saison von April bis Mitte
September, aber das ist keine Entschuldigung.
Was war denn genau los beim Wettkampf?
Da weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich bin
beim Schwimmen gut weggekommen und hatte somit auch eine gute
Ausgangsposition bei der ersten Boje. Doch irgendwie scheint mir dann
die Luft ausgegangen zu sein, so dass ich sehr schnell den Anschluss zur
Spitzengruppe verloren habe. Zwischen zweiter und dritter Gruppe bin ich
dem Wasser entstiegen, habe auf dem Rad aber schon direkt gemerkt, dass
die Beine nicht so recht wollen. Und nach dem Wechsel in die Laufschuhe,
zeigte sich dann auch endgültig, dass sowohl der Körper als auch der
Kopf nicht mehr wollten.
Im Vorfeld wurde allgemein erwartet, dass eine
große Gruppe nach dem Radsplit auf die Laufstrecke gehen wird. Warum hat
das nicht so geklappt?
Wie gesagt, ich kann das kaum erklären. Obwohl die Anpassung
in Australien sehr gut funktioniert hat, und obwohl die Tests und
Vorbelastungen Grund zum Optimismus gaben, kam ich nicht vorwärts. Meine
Radgruppe hat natürlich auch nicht funktioniert, so dass ich mit
Jonathan Zipf alleine die Führungsarbeit erledigen musste, um nicht
weiteren Rückstand zu kassieren beziehungsweise den Abstand zur Spitze
zu verringern. Doch der hielt sich stetig bei knapp einer Minute, weil
die ersten Gruppen zusammengefahren sind.
So etwas passiert im Sport. Was sind nun die
nächsten Schritte?
Am besten das Rennen abhaken, in nächster Zeit, wenn man sich
alles noch einmal vor Augen führt, die Gründe analysieren und mit neuem
Elan in die nächste Saison starten. Natürlich nach dem trotz dieses
Ausgangs verdienten Urlaub. Im Nachhinein kann ich ja doch mit dieser
Saison sehr zufrieden sein. Gerade Auftritte in Ishigaki, London und
Paris haben gezeigt, wozu ich in der Lage bin und was man vielleicht
noch erwarten kann oder soll. kub
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