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Triathlon News
 08.10.2010
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TT-TGW: Holger Brandt will in Kona unter zehn Stunden bleiben
„Einmal muss man auch mal ein Eisenmann sein“


„Langsam geht die Entspannung in Nervosität über.“ Seit gut einer Woche weilt Holger Brandt vom TriathlonTeam TG Witten auf der Trauminsel Hawaii. Mit seiner Frau Alexandra (Foto) hat er schon Vulkane, tolle Strände und das äußerst entspannte Lebensgefühl der Einheimischen genießen können. Aber bis zu seinem großen Auftritt bei der Ironman-Weltmeisterschaft 2010 hat er nur noch wenige Stunden.
Insofern ist die wachsende Anspannung nur allzu verständlich. Denn zum größten Erlebnis, dass ein Langstreckentriathlet erfahren darf, dem Ironman Hawaii, schaffen es nur wenige. „Ich mache seit 22 Jahren mit einer Unterbrechung von drei Jahren Triathlon“, beschreibt Brandt seine Anlaufzeit zum Mega-Event auf Big Island. „Seit 1995 bin ich auf der Langdistanz 16 Mal gestartet und nun ist ein Traum wahr geworden.“

Die sehr schwere Qualifikation für das Highlight des Jahres hat der TTW-Athlet beim Ironman Europe in Frankfurt geschafft. Mit einer Zeit von 9:50 Stunden konnte er sich einen Startplatz für die WM sichern. „Das hatte ich mir zu Saisonbeginn vorgenommen und auch die möglichen Konsequenzen im Vorfeld mit meiner Familie abgestimmt.“ Glückliches Ende dieser Planung ist der aktuelle Aufenthalt in Kona.

Aber Brandt ist keineswegs nur zum Urlaub nach Hawaii geflogen, sondern hat sich relativ ehrgeizige Ziele für den bisherigen Höhepunkt seines sportlichen Lebens gesetzt. „Ich würde gerne mit einer Zeit unter zehn Stunden finishen“, nennt er seine Ziele. „Sollte das nicht klappen, möchte ich aber zumindest im Hellen die Ziellinie erreichen.“ Das setzt eine Endzeit von unter elf Stunden voraus.
Im Gegensatz zu den meisten seiner Konkurrenten hat er sein angestammtes Fahrrad zu Hause gelassen und sich vor Ort ein markengleiches Zweirad geliehen. „Das ist zwar ein zwei Jahre älteres Modell, aber alles ist für mich eingestellt worden, so dass dies kein Nachteil sein sollte.“

Nun gilt es heute also, „nur“ noch die Trainingsleistungen abzurufen und ein gutes Rennen zu machen. „Keine Entschuldigungen im Vorfeld mehr, einmal muss man auch mal Eisenmann sein und das ist Samstag, am Raceday“, sagt der TTW-Triathlet mit einem zwinkernden Auge. Denn natürlich will jeder Teilnehmer seine optimale Leistung abrufen, aber allein die Teilnahme am Ironman Hawaii ist für einen Ausdauerdreikämpfer das Größte, was er erleben darf. kub
 

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