Asics TEAM: Christian Prochnow erstmals zur Vorbereitung down under
„Die außersportlichen Gegebenheiten sind wirklich nett“
Die
WM-Serie der Triathleten startet am kommenden Wochenende in Sydney.
Daher hat die Deutsche Triathlon Union mit den Mitgliedern des
Elite-Kaders schon seit Mitte März in Australien die Trainingszelte
aufgeschlagen. Christian Prochnow (asics Foto) ist einer von drei
Athleten des Asics TEAM TG Witten, die mit der DTU in Noosa weilen.
„Paule“ ist erstmals zur Vorbereitung down under und spricht im
Interview sowohl über sehr positive als auch über eher negative Aspekte
seines aktuellen Triathlonlebens.
Hallo Christian Prochnow, der erste Weltcup
lief mit Platz 17 recht gut. Wie haben Sie den Saisonstart erlebt?
Das Ergebnis in Mooloolaba lässt mich zuversichtlich aus dem
„Winterschlaf“ in Richtung Sydney blicken. Durch die Teilnahme am
Weltcup hatte ich im Gegensatz zu den anderen einen gepressteren
Trainingsplan. Ich habe versucht, die Umfänge relativ hoch zu halten
beziehungsweise gleich nach unserer Ankunft mit dem Grundlagentraining
weiter zu machen. Insofern erfolgte Mooloolaba aus dem Training heraus
und dafür lief es wirklich ordentlich.
In wenigen Tagen steht nun die WM-Eröffnung in
Sydney an…
Ja, am 7.4. geht’s nach Sydney, was eine weitere neue
Erfahrung mit hoffentlich tollen Eindrücken wird. Der Wettkampf am
Sonntag wird sicher ein Riesenevent. Einmal vor der gigantischen Kulisse
der Oper zu starten, hätte ich 2000, als Stephan Vuckovic seine
Olympische Silbermedaille gewann, nur zu träumen gewagt.
Sydney wird dann der hoffentlich gelungene
Abschluss eines längeren Australien-Aufenthalts. Wie lautet hier Ihre
Bilanz?
Für mich war es das erste Mal, dass ich in down under eine so
lange Vorbereitungszeit absolviert habe: an der vermeintlichen Sunshine
Coast, wo es aber immer mal wieder regnet. Aber im Ernst: Die
Gegebenheiten sind hier wirklich nett. Warme Temperaturen, ab und an mal
ein ordentlicher Schauer, nette Menschen und vor allem eine wahnsinnige
Natur. Von den Naturparks und dem Pazifik bin ich ehrlich begeistert.
Nur die Preise schockten in den ersten Tagen. So muss man aufgrund der
Überflutungen und den dadurch zerstörten Bananenplantagen mit 10 Euro
pro Kilo des heiligen Gutes eines jeden Ausdauersportlers rechnen. Auch
sonst ist die Ecke nicht wirklich günstig.
Und wie sehen die sportlichen Möglichkeiten
aus?
Die Sportstätten sind bis auf das Aquaticcenter und dem darin
befindlichen Kraftraum eher mäßig für Triathleten geeignet. So ist der
Autoverkehr auf der Straße einer Gruppe von Radlern nicht oft freundlich
gesonnen. Auch das Laufen ähnelt eher einer Katastrophe. Weit und breit
nur asphaltierte Wege und Straßen.
Klingt nicht nach einem optimalen Training…
Doch, doch, das passte letztlich schon. Nach Mooloolaba lief
alles rund, und die letzten Tage habe ich mit dosiertem Training für den
WM-Einstieg „getapert“, wie es in der Triathlonsprache heißt. kub
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