PV: Ingelore Köster möchte wieder nach Hawaii - Sonntag Quali in
Regensburg
Der Triathlon-Traum soll sich für Ingelore Köster in diesem Jahr wieder
erfüllen: am kommenden Sonntag möchte die Seniorin in Reihen des
PV-Triathlon Witten beim "Ironman Regensburg" das Ticket für Hawaii
lösen.
Auf dem Weg zum Ticket liegen allerdings noch 3,8 km im Guggenberger
See, 180 km auf dem Rad, die 1500 Höhenmeter einschließen und ein
kompletter Marathon über 42,195 km. Ingelore Köster hat dazu, wie alle
anderen 2200 Teilnehmer, 16 Stunden Zeit. Nach 10 Stunden muß sie
allerdings die Wechselzone nach dem Radfahren passiert haben. Kein
Problem, die PVlerin hat ihre Zeiten sorgfältig geplant: "Die
10-Stunden-Grenze macht mir keine Sorgen, nach 9 Stunden, maximal 9:30
Stunden bin ich auf der Laufstrecke, zumal mir Schwimmen und Radfahren
eindeutig besser liegen als der abschließende Marathon. Trotzdem hoffe
ich, dass ich um ca. 22:15 Uhr über die Ziellinie laufe."
Mit einer gehörigen Portion Erfahrung - Ingelore Köster hat bereits acht
ironman absolviert - und einer akribischen Vorbereitung geht die
pensionierte Sparkassenangestellte den ironman an. "Im Prinzip bin ich
ja ständig im Training, der PV bietet an sieben Tagen in der Woche die
Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen und Sport macht mir sehr viel
Spaß. Ende letzten Jahres steigerten sich die Trainingsumfänge
allmählich. Hinzu kamen verschiedene Wettkämpfe wie die Duisburger
Winterlaufserie, der Halbmarathon in Hamburg und der Kurztriathlon in
Gladbeck. Den Schliff für die Saison holte ich mir im Trainingslager des
PV auf Mallorca." Dass sie nichts dem Zufall überläßt, zeigt sich
beispielsweise bei ihrer neuen Schwimmbrille, die sie erst vor wenigen
Tagen erhielt. Damit die Eisenfrau, die seit 1994 dem PV-Triathlon
Witten angehört, auch auf dem 3,8 km langen Weg im Wasser des
Guggenberger Sees den Durchblick behält, testete sie die Brille extra im
Freibad Annen, was sich als richtig herausstellte - der Optiker mußte
den Sitz der Brille nochmal optimieren. Wenn sie dann am Sonntag in
Regensburg unter den Augen ihres Ehemanns Charly ins Wasser geht, hat
Ingelore Köster schon einen kleinen 'Titel' sicher: mit 66 Jahren ist
die Wittenerin die älteste Teilnehmerin in Regensburg, einem Alter, bei
dem bei Udo Jürgens erst das Leben anfängt.
MD
PV: Liga-Teams starten am Sonntag in Sassenberg
Gleich drei Liga-Mannschaften des PV-Triathlon starten am kommenden
Sonntag, dem 7. Juli, auf der Kurzdistanz des 24. Sassenberger
Triathlons im Münsterland über 1,3-44-10 Kilometer. Für die NRW-Liga
Damenmannschaft gehen Sabine Mollus, Conny Dauben und Marlies Steffen
ins Rennen. Das Team steht aktuell auf Rang 5 mit nur 2 Punkten Abstand
auf Rang 4 und hat somit eine sehr gute Ausgangsposition für den
Wettkampf am Sonntag. Weiterhin starten die Regionalliga-Damen – in der
Besetzung Anne Wilner, Nicole Baudzus und Silke Wienfort – die nach dem
guten Wettkampfergebnis in Altena (4. Platz) ebenfalls den 5. Ligaplatz
halten. Das Seniorenliga-Team steht momentan auf Rang 9 von 28 und geht
in Sassenberg als Mixed-Team mit Birgit Schönherr-Hölscher, Matthias
Hölscher, Uwe Bandmann und Frank Hunstein an den Start. Wir wünschen
allen Teams viel Erfolg und gutes Wetter.
Startzeiten:
NRW-Liga Damen: 10:45 Uhr, Startgruppe D
Regionalliga Damen: 10:45 Uhr, Startgruppe D
Seniorenliga: 12:00 Uhr, Startgruppe G
Weitere Infos:
http://www.sassenberger-triathlon.de
PC
Stadtwerke Team: Olympiaqualifikation und Wiedereinstieg in London –
Teil 2: Druck bei Kathrin Müller, Freude bei Lisa Norden
„London calling“ sangen 1979 „The Clash“ in ihrem Album, das als
eines der besten Rock-Alben aller Zeiten gilt. 32 Jahre später ruft die
Hauptstadt Englands die besten Triathleten der Welt zu einem besonderen
Wettkampf. Die allermeisten Nationen sehen in dem WM-Rennen rund um den
Hyde Park die Qualifikation für die Olympischen Spiele an gleicher
Stelle.
Resultat
ist, dass es wohl kaum einen besser besetzen Wettkampf 2011 geben wird.
Zu einem Problem wird dies für Kathrin Müller (Stadtwerke-Foto) vom
Stadtwerke Team Witten. Etwas entspannter kann ihre Teamkollegin Lisa
Norden den Londoner Start angehen. Während die Deutsche Triathlon Union
(DTU) zwei Startplätze für Olympia in London vergeben will, hat die
Schwedin Norden keinen großen Druck.
Als Silber- und Bronzemedaillengewinnerin der letzten WM-Serien darf
Norden ihre diesjährigen Unterschenkelprobleme auskurieren und nun in
London einen neuen Anlauf starten. Müller muss dagegen überzeugen, will
sie sich direkt für Olympia qualifizieren. Bedingung ist ein Platz unter
den Top 12 und die Platzierung unter den besten beiden Deutschen.
Insofern ist Norden recht frohgemut vor dem Londoner Showdown. „Ich habe
meine Auszeit überwunden und in den letzten Wochen auch das Lauftraining
langsam wieder aufgenommen“, sagt die sympathische Schwedin. „Es ist
fantastisch ohne Schmerzen laufen zu können.“
Zwar hat sie sich die Option, in London zu starten noch offen gelassen,
doch tendiert sie zu einem Start im Hyde Park. Ihre größeren Ziele sind
allerdings das WM-Finale in Peking und der Nachholwettbewerb in
Yokohama. „Ich würde ungern das ganze Jahr untätig sein.“
Mit derartigen Wahl-Problemen wäre aktuell auch Müller sicher gern
konfrontiert. kub
Stadtwerke Team: Olympiaqualifikation und Wiedereinstieg in London
„Es wird ein enges Rennen um die Olympiatickets“
Für die einen ist es das Rennen der Saison, für die anderen ein weiterer
Schritt auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Vier Triathleten aus dem
Bundesliga-Kader des Stadtwerke Team Witten werden am Wochenende beim
Weltmeisterschaftsrennen in London dabei sein. Während es für die zwei
Deutschen dabei um die Olympia-Qualifikation geht, kämpfen sich zwei
Australier nach Verletzungen wieder an die internationale Elite heran.
Sebastian Rank und Christian Prochnow haben sich ein gutes
Dreiviertel-Jahr auf den kommenden Sonntag vorbereitet. Die Deutsche
Triathlon Union will in London zwei Startplätze für die Olympischen
Spiele 2012 an gleicher Stelle vergeben. „Qualifikationskriterium ist,
zu den besten beiden Deutschen zu gehören und zudem unter die ersten
Zwölf zu kommen“, erklärt Rank das Prozedere. „Das wird ein enges
Rennen“, prophezeit sein Stadtwerke-Teamkollege und nationaler
Konkurrent „Paule“ Prochnow.
Ganz andere „Sorgen“ haben die zwei „Aussies“ aus dem Stadtwerke Team.
James Seear hatte sich in der Saisonvorbereitung das Schlüsselbein
gebrochen und Dan Wilson plagten hartnäckige Knieprobleme. Entsprechend
sehen die bisherigen Saisonstatistiken von beiden eher mau aus. Doch
freuen sie sich auf den nächsten WM-Wettkampf. „Meine internationale
Rückkehr in Hamburg war toll, daher schaue ich schon ganz aufgeregt gen
London“, erklärt Wilson. Da der australische Verband seine Athleten noch
nicht in London nominiert, es sei denn einer sichert sich den Sieg,
hegen sie noch Chancen, selbst möglicherweise auch 2012 im Hyde Park an
den Start zu gehen.
Eine solche haben Rank und Prochnow auch noch 2012, da ein deutscher
Startplatz erst im Frühjahr vergeben wird, doch schläft es sich mit
einer vorzeitigen Qualifikation nicht nur ruhiger, auch die spezifische
Vorbereitung auf Olympia kann dann effizienter verlaufen. Positiv
gestimmt sind beide, wenngleich die Konkurrenz mit Jan Frodeno, Maik
Petzold, Steffen Justus, Jonathan Zipf und Gregor Buchholz immens ist.
„Ich will behaupten dass ich rein trainingsmethodisch außer Sydney alle
Rennen 2011 im Aufbau auf London ‚nur’ mitgenommen habe“, sagt Prochnow.
„Daher blieb ein Erfolgserlebnis, welches ich mir in Hamburg gewünscht
hätte, leider aus, aber ein zweiwöchiges Trainingscamp in Kienbaum mit
der jungen Potsdamer Garde wird hoffentlich der Schlüssel zum Erfolg
sein.“
Den sieht Rank darin, dass in den letzten Wochen alles so lief, wie es
geplant war. „Der Kopf ist entspannt, der Körper war zu Wochenbeginn
etwas müde, hat sich durch die letzten Erholungstage aber regeneriert,
und ich gehe davon aus, dass wir endlich mal wieder ohne Neoprenanzug
schwimmen werden.“ Sein vierter Platz vom letzten WM-Rennen in Hamburg
hat ihm definitiv Selbstvertrauen gegeben. kub
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