TT-TGW: "Unter 12 Stunden - wenns klappt." Eva Böde beim Ironman
Germany
Neben dem Ehepaar Bierey schickt das Triathlon TEAM TG Witten eine
weitere kampferprobte Starterin beim Ironman Germany in Frankfurt ins
Rennen: Eva Böde geht in der Bankenstadt ihre vierte Langdistanz an.
Nachdem der letztjährige Wettkampf in Roth nicht ganz nach ihren
Vorstellungen lief, war dieses mal zumindest die Vorbereitung gut: "Ja,
letztes Jahr war ich häufig krank und bin einfach nicht auf die nötigen
Trainingsumfänge gekommen. Spaß hatte ich trotzdem, aber es hätte auch
noch schöner sein können."
In dieser Saison spielte die Gesundheit mit - trotz des langen Winters
und des kühlen und teilweise feuchten Frühjahrs. "Ich habe seit
Ewigkeiten mal wieder auf der Rolle trainiert. Die musste ich erstmal
suchen, ich wusste gar nicht mehr, wo die ist." Im Trainingslager auf
des Triathleten liebster Insel, Mallorca, sammelte sie zeitig Kilometer
und auch ein Kurztrip ins Sauerland half beim Formaufbau.
"Gerade auf dem Rad geht es dieses Jahr sehr gut, das habe ich zuletzt
beim zum Duathlon umfunktionierten Ligawettkampf in Bonn gemerkt. Beim
Schwimmen mache ich mir gar keine Sorgen und wenn ich die beiden
Disziplinen nach Plan bewältige, schaffe ich den Marathon auch noch."
Eine grobe Vorstellung der Zielzeit hat sie auch, schränkt aber auch
gleichzeitig ein: "Unter 12 Stunden wäre toll, aber ein Ironman ist eben
ein Ironman und viele Dinge sind unvorhersehbar. Wenn es klappt, freue
ich mich, wenn nicht, dann ist es auch kein Problem. In erster Linie
will ich Spaß haben. Die zuschauerfreundliche Strecke in Frankfurt
verspricht da einiges, wenn es trocken bleibt, wird es bestimmt eine
großartige Stimmung geben." JM
TT-TGW: Starker Auftritt von Jenny Heeger. Sieg beim Abendkriterium
in Neheim
Zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn ist Jennys
Form wieder im Aufwärtstrend. Beim Neheimer Abendrennen konnte sie nach
20 Runden um den Neheimer Dom einen beeindruckenden Sieg feiern. Mit am
Start waren fünf Fahrerinnen der türkischen Nationalmannschaft, die sich
zur Zeit auf Deutschlandtournee befinden.
Bereits nach zwei Runden konnte sich Jenny gemeinsam mit der
Lokalmatadorin Sterenborg vom RC Viktoria Neheim vom Feld absetzen und
gegenüber der Konkurrenz eine Runde herausfahren. Im Verlauf des Rennens
gewann sie beide Sprintwertungen und durch einen kraftvollen Antritt
auch den Schlussspurt. JM
PV: Hillard Remmert Siebter der DM
Packende Rennen und eine tolle Atmosphäre unter den knapp 2.300 Athleten
und über 40.000 Zuschauern auf und an der Strecke prägten die dritte
Auflage des T³ Triathlon in Düsseldorf. Neben der spannenden Bundesliga
mit deutschen und internationalen Spitzenathleten gehörte die
Aufmerksamkeit aber auch den Startern der Deutschen
Altersklassen-Meisterschaften, der offenen Wertung über die Olympischen
Distanz und des Jugendcups der Deutschen Triathlon Union. In allen
Wettbewerben vertreten Triathleten vom PV-Triathlon Witten. Vorneweg in
der PV-Familie Hillard Remmers als Starter bei der Deutschen
Meisterschaft über die Olympische Distanz: "Das Rennen war wichtig für
mich, da ich mich mit diesem Resultat für die Altersklassen
Weltmeisterschaft in London qualifizieren wollte. Zwar hatte ich mir als
Endzeit 2:05 Stunden vorgestellt, dabei aber nicht die relativ langen
Wege in und um die Wechselzone einkalkuliert. Trotzdem blieb die Uhr
nach genau 2:05:28 Std. für mich stehen - ein Ergebnis, mit dem ich mehr
als zufrieden bin!"
Dabei lief die Auftaktdisziplin, das Schwimmen über 1,5 km im
Düsseldorfer Hafenbecken, alles andere als optimal: "Besonders beim
Start herrschte großes Gedränge und 'Geprügel', an einer Wendeboje bekam
ich zudem einen Schlag aufs Auge, was mich kurzfristig aus dem Konzept
brachte." Dass es am Ende dennoch eine 2:05 geworden war, schrieb
Hillard Remmers vor allem seiner guten Radleistung über die 40 km lange
Distanz zu. Mit einem Schnitt von 41,3 km/h fuhr der PV-Athlet die
Strecke in 58:01 min. über den flachen, aber anspruchsvollen
Straßenkurs, zwei Brückenüberquerungen inklusive. Eine gerade
überstandene Verletzung, die erst seit vier Wochen wieder ein geordnetes
Lauftraining zuließ, machte das abschließende Laufen nochmal schwer und
ließ nur oder immerhin einen Schnitt von 3:59 min./km zu. Mit einer
Gesamtzeit von 2:05:28 min. platzierte sich Hillard Remmers schließlich
als 50. gesamt auf den 7. Platz seiner Altersklasse. Ob es für die WM in
London reicht? "Nun gilt es auf die Entscheidung zu warten, im Training
wieder voll anzugreifen und dann entsprechend die Saison
weiterzuplanen."
Im gleichen Rennen finishte Bernd Doktor in 2:58 Std., während Maurice
Keller in der offenen Wertung der Olympischen Disziplin in 2:16:22 Std.
Achter seiner Altersklasse wurde.
Wie die Großen zog es auch den Elite-Nachwuchs der Bundesländer in das
rheinische Triathlon-Mekka nach Düsseldorf, um den Nachwuchscup der
Deutschen Triathlon-Union auszutragen. Für gleich fünf Nachwuchsathleten
des PV-Triathlon Witten bedeutete dies einen Trikottausch der
PV-Kleidung gegen das Trikot des TVNRW. Herausragende Leistungen zeigte
erneut Lisa Rose im Feld der Weiblichen Jugend A: nach 750 m Schwimmen,
das die junge PVlerin in 12:03 min. absolvierte, 20 km Radfahren (32:42
min.) und 5 km Laufen, bei dem Lisa Rose mit 17:56 min. unter der 18
Minuten-Grenze blieb, finishte die erfolgreiche PVlerin mit einer
Gesamtzeit von 1:05:55 Std. als 10. des Gesamtfeldes. Fynn-Rasmus
Elischer legte bei den Junioren als Schnellster im NRW-Team eine Zeit
von 58:19 min. hin. Sein Bruder Renning und auch Jan Stratmann konnten
wegen einer Disqualifikation ihr Rennen nicht beenden. Til Erlemann
überquerte als 29. bei den Triathleten der Jugend A die Ziellinie nach
1:01:04 Std. "Es war spannend, in Düsseldorf den Duft des
internationalen Triathlonsports zu schnuppern", zeigte sich Lisa Rose
beeindruckt. MD
TT-TGW: Rumpfteam holt zwei Siege. Nadine Pickhardt siegt im Sprint,
Tanja Erath wird deutsche Meisterin
Mit nur zwei Damen war das Triathlon TEAM TG Witten beim Triathlon in
Düsseldorf vertreten. Während Nadine Pickhardt auf dem Sprint am Start
war, trat Tanja Erath bei der deutschen Meisterschaft über die
Kurzdistanz an. Beide kehrten hochdekoriert zurück.
Den Anfang machten am frühen Morgen die Athleten, die über die
Sprintdistanz gemeldet hatten. Als gute Schwimmerin übernahm Nadine
Pickhardt von Anfang an die Initiative und brachte die 750 m im
Düsseldorfer Hafen in 12.20 min hinter sich. Damit hatte sie bereits
fast eine halbe Minute zwischen sich und die Konkurrenz gelegt. Auch auf
dem Rad lief es richtig gut, zwar musste sie eine Konkurrentin passieren
lassen, behauptete aber den zweiten Platz vor dem abschließenden, eher
ungeliebten Laufen. Doch dort gelang ihr heute eine großartige Leistung,
mit 20.40 min für die abschließenden fünf Kilometer hätte sie in so
manchem Herrenfeld ein gewichtiges Wort mitreden können. Der Lohn: Platz
drei in der Gesamtwertung und überlegener Sieg in der AK30 mit mehr als
zwei Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte.
Am Nachmittag stand dann das Highlight des Tages an, die deutschen
Meister über die Kurzdistanz wurden gesucht. Tanja Erath ging nur eine
Woche nach ihrem starken Auftritt bei der Mitteldistanz in Heilbronn
erneut an den Start. Auch sie meisterte den Schwimmauftakt mit Bravour,
22.33 min bedeuteten einen Platz ganz vorne, den sie auf ihrer
Paradedisziplin, dem Radfahren, zementieren konnte. Lediglich beim
abschließenden Lauf über zehn Kilometer lief es nicht ganz rund,
letztlich machte das aber keinen großen Unterschied mehr, denn
schließlich stand nicht nur ein starker 8. Platz in der Gesamtwertung,
sondern vor allem der Sieg in der weiblichen Hauptklasse. Somit ist
Tanja Erath vom Triathlon TEAM TG Witten deutsche Meisterin, herzlichen
Glückwunsch. JM
TT-TGW: Der große Tag rückt näher. Das Ehepaar Bierey startet beim
Ironman Germany
Monatelang haben sie trainiert, im Schwimmbad Bahnen gezogen, Kilometer
auf dem Rad gebolzt und sich beim Laufen gequält. Wind und Wetter waren
Judith und Didi Bierey (meistens) egal, denn fern am Horizont leuchtete
das große Ziel: der Ironman Germany in Frankfurt am 07. Juli.
„Der Winter war nun wirklich nicht einladend für eine optimale
Vorbereitung“, meint Judith, stellt aber klar: „Das ist natürlich keine
Ausrede, mit den Bedingungen mussten alle klar kommen. Außerdem kann man
es sich im Wettkampf auch nicht aussuchen.“ Diese Erfahrung hatte ihr
Ehemann Didi vor zwei Jahren gemacht, als kühle 15 Grad und vor allem zu
Beginn der Radstrecke heftiger Regen vielen Athleten um ein Haar den
wohl größten sportlichen Tag ihres Lebens verdarben. Damals gelang ihm
dennoch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii, wie sind
die Ziele in diesem Jahr gesteckt? „Mein Plan ist es schon, mich in etwa
so gut wie bei meiner ersten Langdistanz vor zwei Jahren zu platzieren.
Das wird natürlich schwer, zumal mir in den letzten Wochen eine
Muskelverletzung zugesetzt hat. An zielgerichtetes Lauftraining war kaum
zu denken, daher muss ich mal schauen, wie es in Frankfurt so läuft.
Prinzipiell ist die Form aber gut, beim Schwimmen geht es mittlerweile
schon sehr ordentlich, auf dem Rad läuft es ohnehin meistens gut, ich
würde die 180 km schon gerne unter fünf Stunden bewältigen.“ Ein hoher
Anspruch an sich selber, gilt die Frankfurter Radstrecke doch als nicht
ganz einfach.
Judith Bierey geht in der Mainmetropole zum ersten Mal bei so einer
langen Distanz an den Start. „Etwas aufgeregt bin ich natürlich schon“,
gesteht sie mit einem verschmitzten Lächeln. „Respekt vor dem Wettkampf:
ja. Angst? Nein, die Vorbereitung lief für mich gut, ich denke, ich kann
ausgeglichene Leistungen in allen Disziplinen bringen. So lange ich
keine Krämpfe bekomme und das Material hält, mache ich mir gar keine
Sorgen.“ Eine Zielzeit hat sie sich entsprechend nicht vorgenommen. „In
allererster Linie möchte ich Spaß haben, das wäre schon genug Lohn für
all die Mühen, die wir seit November auf uns genommen haben. Die
Wetteraussichten sind gut, so werden sicher auch viele Zuschauer an der
Strecke stehen und das Rennen für die Athleten zu Etwas ganz Besonderem
machen.“ JM
AVU-Team Witten: Starker 4.Platz bei den Damen – Sarissa de Vries
wird 6. im Einzel
Die dritte von vier Stationen der 1.Triathlon Bundesliga führte das
AVU-Team Witten heute nach Düsseldorf, wo es eine Sprintdistanz zu
bewältigen gab. Das Frauenteam mit Sarissa de Vries, Marlene
Gomez-Islinger, Desiree Elting und Kaja Schröder konnte dabei ihren
Aufwärtstrend fortsetzten und landete auf einem starken 4. Platz. Die
Herren mussten dagegen einen Dämpfer hinnehmen und sich mit dem 12.Platz
zufrieden geben.
Hätte man Teamchef Matthias Bergner im Vorfeld gefragt, was ihm am
meisten Sorgen bereitet im Hinblick auf das Rennen in Düsseldorf, so
wäre es bestimmt die Aufstellung bei den Damen gewesen, denn noch am
Donnerstagvormittag standen nur zwei Athletinnen fest. Kurzfristig
sprangen dann aber noch Marlene Gomez-Islinger und Kaja Schröder ein.
Erstere startete am Samstag noch beim Europacup in Holten, letztere war
sogar am selben Morgen in Düsseldorf beim DTU-Cup der Juniorinnen am
Start. Trotzdem legten alle vier Starterinnen grandiose Rennen hin.
Sarissa de Vries lag schon nach dem Schwimmen in der Spitzengruppe und
hielt sich das gesamte Rennen dort auf: „Auf dem Rad war ich in einer
sechsköpfigen Spitzengruppe die super funktionierte. Wir konnten unseren
Vorsprung ausbauen und ich ging als Führende auf die Laufstrecke. Am
Ende wurde es der 6.Platz womit ich sehr zufrieden bin.“ Gomez-Islinger
und Desiree Elting hielten sich nach guten Schwimmleistungen nur knapp
dahinter in der ersten Verfolgergruppe auf. Beim Laufen konnte Marlene
Gomez-Islinger sich dann den guten 13.Platz sichern, nachdem sie am
Vortag 12. Beim Euroapa-Cup geworden war und Desiree Elting lief als 24.
über die Ziellinie, womit sie sich im Gegensatz zum Schliersee um über
zehn Plätze verbesserte. Kaja Schröder stieg, wie geplant, nach dem
Radfahren aus um sich nach dem Wettkampf im DTU-Cup wenige Stunden
vorher nicht zu überlasten. Insgesamt zeigte sich Teamchef Bergner
hocherfreut: „Das ist eine tolle Teamleistung und ich muss mich wirklich
bei allen Starterinnen bedanken, dass sie sich, trotz der teilweise
schwierigen Vorzeichen, so gut geschlagen haben. In der Tabelle konnten
wir unseren Rückstand damit deutlich verkürzen.“
Wie eng Freud und Leid im Sport beieinander liegen, sieht man dagegen an
den Herren des AVU-Teams. In der Vorwoche am Schliersee noch auf einem
tollen vierten Platz, kamen sie heute in Düsseldorf nicht über den
12.Platz hinaus, obwohl sie sich deutlich mehr vorgenommen hatten. Schon
beim Schwimmen lief es für Manuel Biagiotti, Danny Friese, Eike
Schwartz, Matija Lukina und Valentin Lenz nicht besonders gut. „Eine
solche Schlägerei wie heute habe ich selten bei einem Schwimmstart
erlebt. Ich habe sehr viel Wasser geschluckt und versucht mit allen
Mitteln vorwärts zu kommen, aber erst ab der Hälfte war an ein freies
Schwimmen zu denken“, so Valentin Lenz über die Situation beim
Schwimmen. Ähnlich ging es auch den anderen AVU-Herren. Nur Manuel
Biagiotti erwischte die zweite Radgruppe, Friese gelang der Sprung in
die dritte Gruppe und die restlichen Athleten fanden sich in der vierten
Radgruppe wieder. Die Abstände auf dem Rad veränderten sich kaum, sodass
es auch in dieser Reihenfolge auf die Laufstrecke ging. Dort verteidigte
Biagiotti seinen Platz im vorderen Feld und landeten am Ende auf dem 28.
Rang. Friese bis sich trotz einem flauen Gefühl im Magen durch und wurde
am Ende 34er. Schwartz, Lukina und Lenz gingen zwar schon mit
erheblichen Rückstand auf die Laufstrecke, zeigten dort aber allesamt
großen Kampfgeist und machten noch einige Plätze gut, sodass am Ende der
45., 52. und 53. Platz zu Buche stand. „Heute war anscheinend einfach
nicht unser Tag. Die Jungs haben alle keine schlechten Leistungen
gezeigt, nur das letzte Quäntchen hat gefehlt und das wird bei der hohen
Leistungsdichte in der Bundesliga sofort bestraft“, analysiert Teamchef
Bergner das Rennen der Herren im Nachhinein. In der Tageswertung landete
das AVU-Team damit auf dem 12. Platz und muss in der Tabelle wieder eine
der am Schliersee überholten Teams ziehen lassen und belegt nun den 10.
Platz. MD
|
Ganz oben: Jenny Heeger
Düsseldorf: Fliegender Hillard
3 auf Platz 4: AVU-Damen |