TT-TGW: Raphael Gösmann mit toller Leistung auf der Mitteldistanz
Wiesbaden: auch Anni Koring meistert die erste "70.3"
Im hessischen Wiesbaden fand am vergangenen Wochenende einmal mehr die
Europameisterschaft über die Mitteldistanz im Triathlon statt. Neben
Stars wie Sebastian Kienle, Jan Frodeno, Thomas Hellriegel oder Boris
Stein schickte das Triathlon TEAM TG Witten zwei Athleten in das Rennen
über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen.
Der "Arbeitstag" eines Triathleten beginnt mitunter recht früh, während
die Profis den Wettkampf bereits um 7.30 Uhr aufnahmen, war Anni Koring
schon zehn Minuten später an der Reihe. Von morgendlicher Müdigkeit
allerdings keine Spur, gleichmäßig spulte sie die 1900 Meter im
Raunheimer Waldsee herunter und kam in sehr guten 33.51 min in die erste
Wechselzone. Schnell das Rad geschnappt und ab auf die 90 Kilometer
durch den Taunus, die es wahrlich in sich haben, etwa 1500 Höhenmeter
waren zu überwinden mit einigen sehr giftigen Steigungen. Auch hier
arbeitete die Zweitligastarterin ruhig und besonnen, um nach 3.22 h zum
abschließenden Wechsel in die Laufschuhe zu gelangen. In ihrer
Spezialdisziplin ging sie forsch an, musste aber bald den Anstrengungen
etwas Tribut zollen. Die Schritte wurden kürzer, die Kilometerzeiten
allmählich langsamer, trotzdem biss sie sich durch und finishte
erfolgreich ihre erste Mitteldistanz in 6.07.34 h.
Raphael Gösmann hatte hinsichtlich der Streckenlänge bereits Erfahrungen
in der NRW-Liga sammeln können, so ging er mit etwas mehr Risiko ins
Rennen. 28.11 min bedeuteten für ihn eine sehr gute Schwimmzeit, die ihm
direkt die Option für ein Rennen unter fünf Stunden Gesamtzeit
ermöglichte. Entsprechend motiviert stieg er aufs Rad und gab die 90
Kilometer richtig Gas. Fast 32 km/h standen am Ende auf dem Tacho, nach
knapp 3.20 h ging es auch für ihn auf seine Paradestrecke. Die ersten
Kilometer lief er mit einem Schnitt von unter 4.15 min, bevor er zur
Mitte der Laufstrecke etwas herausnahm, um noch einmal Kräfte für den
letzten Streckenabschnitt zu mobilisieren. Mit Erfolg: Das Tempo nahm
wieder zu, den Halbmarathon lief er in 1.33 h (=4.25 min/km) und
erreichte so in 4.54 h das Ziel deutlich unter der magischen Grenze von
fünf Stunden. JM
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