PV: WM in London - Hillard Remmers am Start
Seit langem hatte Hillard Remmers auf das große Ziel, seinen Start bei
der Weltmeisterschaft in London, hingearbeitet. Im Troß der DTU, die
mit über 220 Altersklassenathleten vertreten war und damit die größte
Nationalmannschaft stellte, die jemals bei einer Triathlon WM
teilgenommen hat, war der Triathlet vom PV-Triathlon Witten mit klaren
Zielen nach London gereist: "Minimalziel war es, unter die besten 50
Prozent der knapp 120 Starter in meiner Altersklasse 25 - 29 zu
kommen." Auf dem Weg zu seinem Ziel mußte Hillard Remmers 750 m
Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km laufen.
Die Auftaktdisziplin Schwimmen stellte nicht nur an Schnelligkeit und
Ausdauer Herausforderungen, sondern auch an das Kälteempfinden: das
nur 14 Grad kalte Wasser forderte die Teilnehmer trotz Neopren-Anzug.
Hillard Remmers bekam Probleme, brauchte über 12 Minuten für die auf
750 m verkürzte Distanz und mußte in der Wechselzone auf die Toilette.
"Da habe ich rund drei Minuten liegenlassen und das Rennen
weggeworfen."
Die Kälte war auch auf der Raddistanz ständiger Begleiter.
Kurioserweise zwang die tiefstehende Sonne den PV-Athleten zu einer
Vollbremsung, um nicht in die Absperrungen zu fahren. "Das war wie ein
'Hallo wach' für mich, von da ab kam ich besser in den Wettkampf",
erinnert sich Hillard Remmers. Durch die 5minütigen Startintervalle
füllte sich die winkelige und mit engen Kurven gespickte Radstrecke
sehr schnell mit der Folge, dass sich überall, trotz
Windschattenverbots, Radgruppen bildeten. "Die vielen Gruppen waren
nicht unbedingt von Vorteil, da diese in den Kurven sehr unrhythmisch
fuhren." Unter diesen Umständen war der PVler mit seiner Radzeit von
1:01 Stunden zufrieden, entsprach sie immerhin der 38besten Radzeit
der 120 WM-Teilnehmer.
Das Laufen mit 38:54 min. war aus Sicht von Hillard Remmers in
Ordnung, eine großartige Steigerung nicht mehr möglich, auch wenn hier
noch eine Minute dringewesen wäre. "Alles in allem hätte es ein guter
Wettkampf werden können, doch die ersten 15 Minuten waren einfach zu
schlecht. Anstatt um vordere Platzierungen zu kämpfen, musste ich
diesmal gegen mich selbst kämpfen. Auch das ist eine wichtige
Erfahrung, auf der ich aufbauen werde und die ich in der kommenden
Saison nutzen kann", zieht Hillard Remmers sein Resümee über seine
WM-Teilnahme mit Platz 82 und einer Zeit von 2:01:31 Std. Das Team
Germany erreichte insgesamt einige sehr gute Platzierungen, allen
voran der 3. Platz im Gesamtranking von Anne Haug bei den Profis.
"Ein großes Lob geht auch an den Veranstalter, der eine wahnsinnig
gute logistische Leistung vollbracht hat. Die Radstrecke durch das
touristische Herz Londons für den Verkehr komplett zu sperren und so
gut abzusichern, war wirklich hervorragend." MD |
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