TT-TGW: Damen bei Hitzeschlacht im Münsterland
Feldmarksee-Triathlon in Sassenberg: NRW-Liga trotz Laufproblemen
weiterhin auf Podiumskurs – Regionalliga solide im Mittelfeld
Für die Damen des NRW-Liga-Teams hieß es am Samstag, den 02.08. den
vierten von fünf Wettkämpfen zu bestreiten. Dafür musste man nach
Sassenberg in den Kreis Warendorf reisen. Nach drei absolvierten
Wettkämpfen in der Saison 2014 stand das Team in der Gesamttabelle auf
dem zweiten Platz. Das gesteckte Ziel war also, diese Position im
Bereich der Tabellenspitze zu halten. An den Start gingen Judith
Bierey, Henrike Grabengießer, die nach längerer Verletzungspause im
Frühjahr so langsam wieder ins Triathlongeschäft eingreifen kann und
Teamcaptain Frauke Fehrs. Um 16.20 stellten sich die drei, mit rund
200 weiteren Starterinnen aus Regional- und Seniorinnen-Liga am Strand
des Feldmarksees an die Startlinie, um sich bei 30° Außentemperatur
und 25°. Wassertemperatur in den Wettkampf zu begeben. Den ca. 1,5km
langen Schwimmpart, mit einem Landgang bei der Hälfte der Strecke,
meisterte Grabengießer am besten von den dreien und machte sich als
erste auf die 45 km lange, sehr verwinkelte, jedoch flache Radstrecke.
Nach nur 40 Sekunden folgte ihr auch schon Bierey, die froh war das
Schwimmen ohne „Neo“ im Freiwasser, gut überstanden zu haben. Weitere
1:40 Minuten stieg auch Fehrs aus dem trüben Feldmarksee. Auf der
Radstrecke kämpften alle drei gegen den Wind. Bierey und Fehrs, als
Radspezialistinnen bekannt, konnten hier ihren Rückstand minimieren,
Bierey zeigte eine gute Radleistung und wechselte, mit noch genügend
Reserven, als zwölfte der NRW-Liga auf die Laufstrecke. Nicht mehr
ganz auf ihre Vereinskollegin auffahren konnte Fehrs und begab sich
somit als 16. auf die Lauftrecke. Auch Grabengießer zeigte eine solide
Radleistung, konnte jedoch nicht davon profitieren, da sie nach dem
Radfahren eine vierminütige Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens in
der sogenannten Penalty-Box absitzen musste. Erst danach durfte sie
auf die 10 Km lange Lauftrecke gehen. Alle drei Athletinnen hatten
trotzdem noch gute Ausgangspositionen, um den Wettkampf unter den Top
20 zu beenden. Die Hitze des Tages hatte sich auf der Laufstrecke
angestaut und machte es einigen Athletinnen sehr schwer. Judith Bierey
zeigte weiterhin einen soliden Wettkampf und schien unbeeindruckt von
der Hitze. Sie verlor beim Laufen nur zwei Plätze und kam zufrieden
als 14. NRW-Liga- Dame ins Ziel. „Es lief einfach rund“, konstatierte
sie im Ziel. Für Grabengießer und Fehrs begann mit dem abschließenden
10km-Lauf jedoch der zermürbendste Teil des Wettkampfes. Den beiden
sonst sehr ausgeglichenen Läuferinnen machte das Zusammenspiel aus
Hitze und individueller Trainingsrückstände arge Probleme.
Grabengießer fühlte sich „als habe mir jemand den Stecker gezogen“ und
Fehrs merkte schon auf den letzten Kilometern beim Radfahren „das
Laufen wird heute beinhart“. Beide bewiesen große Willenskraft und
brachten das Rennen zu Ende. Letzlich kamen sie als 26. (Fehrs) und
36. (Grabengießer) heilfroh ins Ziel. Die im Vorfeld anvisierten
Platzierungen konnten somit nicht erreicht werden, was in der
Tageswertung einen siebten Platz bedeutete. Glück im (Lauf-)Unglück -
in der Gesamttabelle musste das Team der NRW-Liga-Damen nur einen
Platz einbüßen und befindet sich nun auf dem dritten Platz. Für den
letzten Wettkampf der Saison, den Mannschaftssprint in Krefeld am 31.
August, ist somit das Ziel klar. In der Endabrechnung auf dem Podium
stehen. „ Den dritten Platz verteidigen wir!“ so Trainer Thomas Fehrs.
Auch das Damenteam der Regionalliga stand gemeinsam mit der NRW-Liga
an der Startlinie des Feldmarksee-Triathlons und hatte eine
Kurzdistanz zu absolvieren. An den Start gingen Angela Mancini und
aufgrund personeller Engpässe als spontane Aushilfen Sina Seubert und
Sabine Jörges. Umzingelt von ca. 200 weiteren Starterinnen sprangen
die drei in die Fluten des Feldmarksees und erkämpften sich Platz zum
schwimmen. Mancini fühlte sich in ihrer unbeliebtesten Disziplin
überraschenderweise sehr wohl und schwang sich als erste der drei
Athletinnen auf das Rad. Nur 50 Sekunden dahinter tat es ihr Seubert
gleich. Glücklich über die passable Schwimmleistung ohne viel Training
stieg sie aufs Rad. Auch Jörges stieg zufrieden aus dem See und begab
sich ca. 2 Minuten später auf die Radstrecke.
Auf der Radstrecke brauchte Mancini ein wenig, um ihren Rhythmus zu
finden, konnte dann jedoch von ihren vielen Trainingskilometern auf
dem Rad zehren und absolvierte einen ausgeglichenen Radpart, so dass
sie als 24. der Regionalligadamen auf die Lauftrecke ging. Dort ließ
sie sich ihre Position nicht mehr nehmen und kämpfte sich trotz
schwindender Energie und Seitenstichen ins Ziel. „Es war ein harter
Wettkampf bei der Hitze, aber ich bin dennoch glücklich und
zufrieden“, ließ der Neuzugang des TTW im Ziel verlauten. Für Seubert
und Jörges lief es auf dem Rad angesichts ihres Trainingsrückstandes
weitgehend zufrieden-stellend, so konnten sie mit noch ausreichend
Energie auf die Laufstrecke gehen. Dort schlugen sie sich zunächst gut
und legten die erste Runde in angemessener Zeit zurück. Doch auch
diese beiden Athletinnen kämpften mit zunehmender Länge der
Laufstrecke mit der Wärme des Tages. „Ich dachte, nichts geht mehr,
und es war dann Quälerei“, so Jörges. Mit Magenproblemen kämpfte
Seubert, was sie daran hinderte, ihren Stiefel weiter zu laufen. Beide
zeigten sich aber willensstark und brachten den harten Wettkampf zu
Ende und kamen als 44. und 46. Regionalligadame ins Ziel. „Im großen
und ganzen bin ich zufrieden, ich habe ja gar nicht trainiert und
dafür war es echt schön“, berichtete Seubert im Zielbereich. In der
Tageswertung erlangten die Damen aufgrund ihrer Leistungen einen 15.
Platz, was in der Gesamtabrechnung einen guten 12. Platz im Mittelfeld
der Tabelle einbringt. Für den letzten Wettkampf, am 30. August in
Herscheid, wollen sie sich noch einmal stark aufstellen, um in der
Endabrechnung ihren Platz im Mittelfeld zu bestätigen. TB
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