PV: Duathlon EM in Kalkar - Damen-Trio vom PV-Triathlon Witten am
Start
Nach der ersten Triathlon-EM-Qualifikation für den Nachwuchs und die
Europa-Cup- bzw. Weltcup-Qualifikation für die Elite vor fünf Wochen
in Potsdam stand am vergangenen Samstag die
Duathlon-Europameisterschaft in Kalkar im Focus der Sportler.
Anerkennung und Herausforderung für den PV-Triathlon Witten: die
Deutsche Triathlon Union DTU nominierte gleich fünf PV-Athleten für
dieses highlight in der Stadt am Niederrhein, die vor allem durch den
'Schnellen Brüter' bekannt wurde.
Im Nachwuchsbereich hatten Katharina Krüger, Lina Völker und Luca
Fröhling das Ticket ergattert, im Elitebereich wurden Annika Vössing
und bei den Para-Triathleten Nora Hansel nominiert. Leider reduzierte
sich das Quintett schon vorab auf ein Trio: der PV musste auf Luca
Fröhling und Annika Vössing verzichten. Der PVler war beim Radtraining
schwer gestürzt und hatte sich beide Arme gebrochen, Annika Vössing
laboriert an einer Wadenverhärtung. Während sie voraussichtlicht im
Mai wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann, wird sich der
Wiedereinstieg bei Luca Fröhling auf die zweite Saisonhälfte
verschieben.
Mit der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften im Duathlon 2015
hatte das "Wunderland Kalkar" die Generalprobe bereits erfolgreich
bestanden und fieberte nun dem europäischen Kräftemessen entgegen. Am
Samstag galt es dann für das verbliebene PV-Trio: Nora Hansel startete
um 10.00 Uhr in der Wertung der Para-Triathleten. Da sie leider ohne
'belebende Konkurrenz' in den Wettkampf gehen musste, konnte sie die
Gelegenheit nutzen, alle Abläufe in der Wechselzone zu festigen und zu
schauen, ob die Schienbeine wieder schmerzfrei belastet werden können.
Es begann hoffnungsvoll: Den ersten Lauf über 5 km absolvierte die
PVlerin ohne muskuläre Probleme und auch die Schienbeine waren
schmerzfrei. Starker Kantenwind mit einzelnen Böen machte die folgende
Raddisziplin zur schwierigsten des Tages - eine große Herausforderung
für Nora Hansel, die sie letztendlich meisterte. "Der zweite Lauf war
dann schon ganz schön heftig", so Nora Hansel im Rückblick, meldeten
sich bei 1,5 km dann doch muskuläre Probleme zurück. Fazit dennoch:
Viel gelernt und wieder Vertrauen in den Körper zurückgewonnen. Ihr
Kommentar nach der Siegerehrung:" Bei dem Wind wäre ich zuhause nicht
aufs Rad gestiegen. Zuviel Respekt vor möglichen Folgen".
Der Start für Katharina Krüger und Lina Völker wurde um 17.15 Uhr
aufgerufen. Das Aprilwetter machte seinem Namen zwischenzeitlich alle
Ehre: nach einem ordentlichen Hagelschauer waren die Außentemperaturen
gegenüber dem Vormittag deutlich gesunken. Für die beiden
PV-Athletinnen ging es wie bei Nora Hansel über die Streckenlängen: 5
km laufen - 19 km Radfahren und 2,5 km laufen. Leider war auch hier
das Teilnehmerfeld sehr übersichtlich: der Starter konnte nur 13
Sportlerinnen aus 5 Nationen ins Rennen schicken. Favoritinnen waren
Hannah Hobbs, die Zweite der britischen Meisterschaften, Giada Romano,
die Italienische Staatsmeisterin, Delia Sclabas, die Schweizer
Triathlon- und Duathlon-Meisterin sowie die Deutsche Lisa Tertsch,
Gewinnerin des Junioren-Europa-Cups in Bled und Erste der Triathlon
EM-Qualifikation vor fünf Wochen Potsdam.
Nach einem ersten schnellen Lauf (17:59 min) kam Lisa Tertsch mit der
Britin Hannah Hobbs, deren Teamkollegin Serena O'Connor und der
Schweizerin Delia Sclabas in die erste Wechselzone. 40 Sekunden später
liefen Lena Neuburg ( Köln) und die Italienerin Francesca Crestani
ein, 30 Sekunden danach Lina Völker und die italienische Meisterin.
Weitere 20 Sekunden später der Rest des Feldes mit Katharina Krüger.
Wie stark Lina Völker auf dem Rad ist, zeigte sie unter den
schwierigen Windbedingungen. Sie führte erst ihre kleine Gruppe auf
die Gruppe um Neuburg auf und diese dann auf die Führungsgruppe. Nach
der ersten von zwei Radrunden lagen somit acht Sportlerinnen in Front,
von denen vier Sportlerinnen kurz darauf dem Raddruck nicht mehr Stand
halten konnten.
Nach dem Wechsel auf die zweite Laufstrecke nahm die Deutsche Lisa
Tertsch das Heft in die Hand und zeigte ihren Konkurrentinnen nur noch
die Hacken.Mit 45 Sekunden Vorsprung lief sie als Siegerin ins Ziel
lief. Lina Völker konnte das das angeschlagenen Tempo nicht mitgehen
und belegte mit 6 Sekunden Rückstand auf die Italienerin Platz 4.
Katharina Krüger dagegen finishte dagegen auf den hinteren Plätzen. MD |
|