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Triathlon News

06.02.2019
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PV: Israman am Roten Meer - zwei PVler finishten harte Mitteldistanz

Triathlon ist nicht gleich Triathlon. Zu den härtesten Triathlons der Welt zählt sicherlich der "Israman" in Eilat am Roten Meer. In diesem Jahr befanden sich auch zwei Athleten des PV-Triathlon Witten am Start: Stefan Haag und Nils Brüchert-Pastor hatten sich dieses Rennen direkt zu Jahresanfang ausgesucht, um ihren abwechslungsreichen Sport in besonderer Umgebung auszuüben. Eilat liegt ganz im Süden von Israel am Roten Meer, eingezwängt zwischen Bergen, die zur einen Seite zu Ägypten und zur anderen Seite zu Jordanien gehören.

Den Start am Strand im ersten Tageslicht bei noch frischen 8°C gab der Veranstalter ab 6:20 Uhr in mehreren Wellen frei. Obwohl der Wind heftig blies, war das Meer in Ufernähe spiegelglatt und glasklar. Die Wasseroberfläche wurde jedoch schlagartig aufgewirbelt, als die über 1000 Athleten ins Wasser rannten. War das Schwimmen auf dem 1,9 km langen Dreieckskurs zu Anfang noch eine große Freude, stieg die Anforderung weiter draußen: bedingt durch einen hohen Wellengang gestaltete sich das Vorwärtskommen und vor allem das Orientieren für alle Teilnehmer recht schwierig.

Stefan Haag war in der vorletzten Startgruppe gestartet und kam nach 36 Minuten aus dem Wasser, Nils Brüchert-Pastor ging drei Minuten später in der letzten Startgruppe, die den "Ü50"-Athleten vorbehalten geblieben war, ins Wasser. Der PVler bekam nach 38 Minuten wieder festen Boden unter die Füße. Weiter führte der Weg nach der ersten Triathlon-Disziplin vom Strand zur ersten Wechselzone, um den Neoprenanzug gegen die Radbekleidung zu tauschen und die 90 km lange Radstrecke in Angriff zu nehmen.

Die hatte es besonders in sich: von Anfang an blies den Triathleten ein heftiger Gegenwind ins Gesicht. Die Straße war lediglich die ersten drei Kilometer eben, danach galt es, die Berge zu erklimmen und 90 km durch die Wüste zu fahren. Allein auf den ersten 13 km mussten die Athleten gleich 1.100 Höhenmeter bewältigen. Das Feld zog sich schnell in die Länge, als sich die Triathleten auf ihren Rädern die steilen Kurven hocharbeiteten. Oben angekommen, führte die Strecke 40 km auf einem sehr profilierten Terrain durch die Wüste Negev, immer an der Ägyptischen Grenze entlang - bewacht von unzähligen Israelischen Militärposten. Der Wind blies weiterhin sehr heftig und die beiden Athleten aus Witten schenkten sich nichts. Am Wendepunkt angekommen, ging es 40 km zurück in die zweite Wechselzone. Nach 3:51 Stunden stieg Stefan Haag vom Rad und wechselte auf die Laufstrecke. Nils Brüchert-Pastor hatte alles gegeben und kam nach 3:50 Stunden zum Wechsel.

In Laufschuhen ging es 800 Höhenmeter bergab wieder Richtung Eilat. War es in der Wüste noch sehr kühl, brannte jetzt die Sonne erbarmungslos vom wolkenfreien Himmel herab und forderte den Athleten bei nun über 30° C alles ab. Unterstützung bekamen die Aktiven etwa alle zwei bis drei Kilometer durch Verpflegungsstellen, an denen Getränke und Riegel von den zahlreichen sehr freundlichen und professionellen Helfern gereicht wurden. Viele Triathleten hatten trotzdem durch die lange und steile Bergabpassage mit Krämpfen zu kämpfen, andere litten stark an Dehydrierung oder hatten mit den Bedingungen einer Wüste an sich zu kämpfen. Der Führende und Vorjahressieger Diego van Looy (BEL) musste sogar verletzt aufgeben, da er sich beim Laufen an einem Stein verletzt hatte. Nils Brüchert-Pastor ging die Laufstrecke nach gerade überstandenem Muskelfaserriss sehr behutsam an, konnte sein Tempo aber bis fast zum Ziel halten. Auf den letzten Kilometern begegneten sich beide PVler sogar und kämpften sich gemeinsam Richtung Ziel. Nils Brüchert-Pastor hatte am Ende leicht die Nase vorn und finishte nach 6:39:17 Stunden als 27. von 236 seiner Altersgruppe (AK 50). Der PVler musste nur kurz warten, um seinen Vereinskameraden Stefan Haag freudig empfangen zu können, der nach 6:46:36 als 51. von 196 der AK 45 glücklich die Ziellinie überqueren konnte.

Fazit der beiden PVler: der Israman ist ein fantastischer Triathlon, sehr liebevoll und professionell organisiert. Das Land und die Menschen sind absolut eine Reise wert, und die beiden fühlten sich zu keiner Zeit auch nur ein kleines bisschen unsicher bezüglich der allgemeinen Sicherheitslage. Beide können diese Veranstaltung hundertprozentig empfehlen. MD


 

 

 

 
 

 
 

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