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Snowdonia-Marathon, 31.10.2004
 

Zum Album mit allen 80 Fotos vom Lauf
siehe auch: Kurzportrait Snowdonia Nationalpark



Enjoying Eryri

42,195km im Snowdonia National-Park,
einmal um den höchsten Berg von Wales und England



  english version
 


Morgenspaziergang bei Sonnen-aufgang.

Das Rennen beginnt mit einem Fußmarsch. 1,5km gehen wir vom Parkplatz am Ziel in Llanberis bis
zum Startpunkt im Nachbardorf
Nant Peris.

Die Straße ist bereits gesperrt. Autofahrer, die den Paß überqueren wollen, müssen lange Umwege in Kauf nehmen oder warten, bis wir durch sind.


Die Kleiderbeutel konnten wir am Start abgeben. Sie wurden zum Ziel in Llanberis gebracht und warteten dort gut sortiert auf die Abholung

1018 Jane Clowes, 5:18:22, 54. F
128 Robert Clowes, 5:18:24, 281. M


Es wird Zeit für die Startaufstellung.

An diesem schönen Morgen kann man sich kaum vorstellen, dass das Rennen 2 Jahre zuvor wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste.

Der Snowdonia-Marathon findet immer am letzten Sonntag im Oktober statt. Das ist auch das Wochenende, an dem die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden. Das entspannt den morgendlichen Zeitplan.

Wales ist zweisprachig, und besonders im Norden des Landes kommt Walisisch vor Englisch.

Walisisch wird selbstverständlich im täglichen Leben gesprochen, die Kindern lernen es in der Schule, und alle Medien benutzen die Sprache. Sie ist keltischen Ursprungs und hat keinerlei Gemeinsamkeiten mit dem Englischen, wenn man von ganz neuen technischen Begriffen absieht.

Übrigens - "Eryri" ist der walische Name für Snowdonia. Und was ist Snowdonia? Siehe Link zum Kurzportrait unten auf dieser Seite.


Gelassene Stimmung und gute Laune herrscht am Start. Um 09.30 Uhr geht es los. Es gibt keine Neben-wettbewerbe, nur den Marathon.

Im Westen ballen sich dunkle Wolken, aber wir laufen ihnen davon, wenn wir gleich auf die Hauptstraße Richung Osten einbiegen.


Polizei und Führungsfahrzeug stehen bereit. Für das Feld von 1000 Teilnehmern ist schon eine professionelle Organisation vonnöten.


Los geht's. 12 Teilnehmer kamen extra aus Frankreich angereist. Roissie en Brie hat eine Städte-partnerschaft mit Abergele in Wales.

1138 Noella Allaire (F), 5:01:04m, 15. F50
1139 Francoise Amarie (F), 4:49:54, 10. F50S


Nant Peris ist heute ein schläfriges Dorf mit bescheidenem Tourismus. Früher war es eine Hochburg des Schieferbergbaus. Das Gegenlicht verdeckt hier die Wunden, die den Bergen zugefügt wurden und nur sehr langsam zuwachsen.


Das Wetter meint es gut mit uns. Unter diesen Hüten dürfte es ganz schön warm werden.


Es dauert nicht lang, dann wird es  ernst. Kaum haben wir Nant Peris verlassen, geht es bergauf.

Auf den nächsten 6km klettern wir von 100m Meereshöhe auf knapp 400m, bis der Llanberis Pass erreicht ist.


Läufer, soweit das Auge reicht.

Die
Bergwanderer mussten heute früh aufstehen, um noch zu ihrem Parkplatz auf Passhöhe fahren zu können. Pen-y-Pass ist Ausgangspunkt Nummer 1 für Gipfelaspiranten. Von hier führen mehrere Wege auf den Snowdon und gegenüber auf die Bergkette der Glyders.

837 Stuart Pedley, Red Lion ABC,
3:53:11, 44. M40


Zweiter Laufabschnitt: Die lange Bergab-Phase ermüdet die Beine.

13km zwischen Pen-y-pass und dem nächsten Dorf, Beddgelert, bringen uns wieder hinunter auf 70m Höhe.
 


Nant Gwynant ist eines der schönsten Täler nicht nur in Wales, sondern auf der gesamten Britischen Insel. Wir durchlaufen es in seiner ganzen Länge.

Geradeaus geht unser Blick auf Moel Hebog, den Hausberg von Beddgelert. Von seinem Gipfel hat man Aussicht auf die walisische Westküste mit der Halbinsel Lleyn Peninsula.


Beddgelert ist das schönste Dorf im Snowdonia Nationalpark. An der einzigen Straßenkreuzung sorgen die Läufer für Staus. Nur wenige Zuschauer feuern die Marathonis an, dafür aber um so herzlicher.

Gleich ist der Halbmarathonpunkt erreicht. Wieder steht eine Steigung an. Da es kein richtiger Berg ist, wird der Anstieg oft unterschätzt. Immerhin sind es 140 Höhenmeter auf 3km.


Dieser Abschnitt ist angenehm flach, dafür zieht es sich ganz schön in die Länge. Zwei weitere kleine Dörfer werden passiert, dies hier ist Rhyd Ddu, ebenfalls ein Startpunkt für Wanderer, die auf den Snowdon wollen.

Links geht es zum Nantlle Ridge, ein luftiger Berggrat, der eine Tour der Extraklasse bietet.

Geradeaus sieht man die Bergkette des Moel Eilio. An ihm müssen wir im Tal noch links vorbei, bevor der letzte und heftigste Anstieg kommt.


Bei Meile 22 (35km) ist der letzte Berg schon zur Hälfte geschafft. Fast alle können hier nur noch gehen. Und wer es mit Laufen versucht, ist auch nicht viel schneller.

Es sind 250 Höhenmeter auf 3km.

Ein dickes Dankeschön an die Helfer, die oben am Pass einen Verpflegungsstand aufgebaut hatten.


Wir haben die Passhöhe (Bwlch-y-Groes) überquert, und jetzt geht's nur noch bergab.

Dies ist der läuferisch angenehmste Teil des Abstiegs. Danach wird es steil, sehr steil. Begleitende Mountain Biker stiegen vom Rad, weil es ihnen zu riskant wurde. 300 Höhenmeter auf 3km.

Im Hintergrund links die Bergkette der Glyders, mit einer einzigartigen Mondlandschaft. Die Bergflanke rechts führt auf den Snowdon. Das ist auch die Route der Zahnradbahn.


Wer lange läuft, wird am Ende belohnt. Mit schöner Aussicht auf das Ziel. Unten liegt Llanberis mit dem Llyn Padarn.

Der Berg auf der anderen Seite heißt Elidir Fawr, oder modern: The Electric Mountain. In seinem Inneren steckt ein riesiges Wasserkraftwerk. Wer die enormen Ausmasse der Hohlräume auf einer Besichtigungstour gesehen hat, wundert sich, dass der Berg überhaupt noch steht.


Dennis Walsmley, aus Bourton-on-the-Water in Gloucestershire, kann hier schon 1km vor dem Ziel seinen Sieg feiern. In einer kleinen Schleife geht es nochmal durch den Ort Llanberis. Dennis gewinnt bereits zum dritten Mal, nach 1999 und 2001.

Der Taxi-Fahrer aus den englischen Cotswolds ist 42 Jahre alt.

Bereits bei km 6 hatte er sich von den Konkurrenten gelöst und war bis ins Ziel allein unterwegs.

822 Dennis Walmsley, Bourton RR, 2:41:54, Sieger  Männer gesamt und M40


Alison Sedman aus Didsbury bei Manchester gewinnt zum 2. Mal hintereinander. Auch sie ist AK 40. Nur 18 Männer sind schneller als sie.

Die meisten der Teilnehmer sind Wiederholungstäter. Die Schönheit der Landschaft und die besonderen Herausforderungen des Strecken-profils reizen viele zum Wieder-kommen.

19 Alison Sedman, Belle Vue Racers, 3:11:59, Winner F and F40


Das ist das Schild, auf das wir gewartet haben.


Ich war nicht der einzige Deutsche bei diesem Snowdonia-Marathon. Jutta Price hat in England gehei-ratet, mit ihrem Mann Jed lebt sie im Süden Londons. Fast hätte sie Jed im Endspurt noch eingeholt. Er hatte zum Schluss nur noch 7 Sekunden Vorsprung.

Hier überholt sie
Jessica Cunliff und wird hervorragende 15. in der  Frauenhauptklasse.
 

1040 Jutta Price, 3:55:36, 15. F
1048 Jessica Cunliff, 3:55:41, 16. F


Ein würdiger Zieleinlauf nach einer nicht immer ausgewogenen Mischung aus Genuß und Strapaze.


"Well done" ist heute der meistgesprochene Ausdruck. Und das gilt zu Recht für jeden, der das Ziel erreicht.

117 Adam Shepherd, 3:54:35,
Brecon AC, 105. M

558 David Yapp, 3:54:37,
Ludlow Runners, 106. M


So sinken sie zu Boden,
die Athleten
.

505 Paul Byard, 4:25:28, 90. M40

John Fisher erhielt mit 38 Jahren, im Jahr 2000, ein neues Herz. Auf seiner Homepage schreibt er: "Ich war mir sicher, dass ich vor, während oder nach der Operation sterben würde. Nun, das ist jetzt 4 Jahre her, und ich bin immer noch da."

Und wie er da ist! Seitdem ist er 5 Marathons gelaufen, machte den London Triathlon mit und fuhr 4 Mal das Radrennen von London nach Brighton. Sharon ist seine Trainerin, die ihn bei seinen Wettkämpfen begleitet.

John's website ist unbedingt einen Besuch wert. (siehe Links unten)

John Fisher, 5:01:02, 122. M40
Sharon Krollig, 5:01:02, not in the list


Man sieht uns an, dass es nicht ganz einfach war. Umso besser schmeckt der Tee.

342 Barry Shakles, 4:24:51, 89. M40

643 Hefin Hughes, 4:29:44, 223. M

17 James Morrison, 4:29:44,
Charnwood AC, 48. M50

-- Uli Sauer (GER), 3:52:50, 21. M50


Zwei glückliche Sieger. Sie sehen nicht aus wie "Veterans".

Dennis meinte: "Ich liebe diesen riesigen Pokal und kann es kaum erwarten, dass er die Lücke auf meinem Kaminsims wieder schließt."

Es gab eine sehr schöne Sieger-ehrung, bei der die ersten 10 Männer und Frauen sowie alle Alters-klassensieger belohnt wurden.

Jeder Finisher bekam als Erinnerung eine kleine Schieferplatte. Urkunden und Ergebnisliste kommen später per Post.

 

 

Links

Snowdonia Marathon  die offizielle Veranstalter-Seite
The National Trust  Der Hauptsponsor
Electric Mountain  Der zweite Sponsor
Snowdonia National Park
Graianfryn  Vegetarisches Guest House mit Europas bester Köchin

Eryri Harriers  Leading fell running club in Wales, Fundgrube für Termine
Snowdon Fell Race  To the top and down again (da muss ich hin)

John Fisher: To Transplant and Beyond
 

Auf dieser Website:

Zu allen 80 Fotos vom Lauf
Mein persönlicher Bericht
Kurzportrait Snowdonia Nationalpark

 


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