PV: Wittener Triathleten überstanden "Tough Guy"
Mit Recht stolz sind die vier „Witten Warriors“ vom Tough Guy
Rennen, dem härtesten Hindernisrennen der Welt, heimgekehrt. Das
härteste Hindernisrennen der Welt findet jedes Jahr am letzten
Januar-Sonntag in der Nähe von Birmingham bei Wolverhampton statt. 5000
Frauen und Männer versuchen, den Willen über den Körper siegen zu
lassen, gilt es doch, einen Parkour mit 100 Hindernisse der besonderen
Art auf 150 Hektar Gelände und dabei auch Urängste wie Klaustrophobie
und Höhenangst zu überwinden. Der Veranstalter hat seit 20 Jahren über 2
Millionen Pfund in die Strecke investiert.
Trotz widrigster Umstände haben das Ehepaar Laura Routaboul und Nils
Brüchert-Pastor vom PV-Triathlon Witten sowie Ralf Münter und Tim
Aepfelbach vom TTW das harte Rennen gemeistert und dürfen mit Stolz die
Finishermedaille tragen. Temperaturen um den Gefrierpunkt, starker
böiger Wind und teilweise Schneefall bildeten von vornherein ungünstige
Bedingungen. Stunden mußten die Wittener über und unter Hindernisse
hindurch klettern, Kilometer durch schlammiges, mit Eisschollen
übersätes Wasser waten, schwimmen oder tauchen, Hindernisse
hochklettern, durch enge Röhren kriechen, Elektroschläge aushalten und
unter Stacheldraht durch eisigen Schlamm robben. Tim Aepfelbach (1:49
Stunden) nahm schon zum zweiten Male teil und durfte daher weit vorne
starten, Ralf Münter (2:10 Stunden) startete im Mittelfeld und Laura
Routaboul (3:30 Stunden) und Nils Brüchert-Pastor (2:30 Stunden)
kämpften sich gemeinsam von hinten durch das Feld, verloren sich dann
aber in einem See aus den Augen.
Trotzdem - für die vier Wittener steht nach diesem Erlebnis fest: „das
war nicht unser letztes Tough Guy Rennen!“
MD
Asics TEAM: Lisa Norden in Canberra
Trainingsvorbereitung durch Ehrungen unterbrochen
Dass Lisa Norden vom Asics TEAM Witten den ersten Teil des Jahres
zum Training in Australien verbringt, ist nur bedingt eine Neuigkeit.
Das macht sie schon seit einigen Jahren. In Canberra trainiert die
schwedische Vize-Weltmeisterin daher auch aktuell mit einer Gruppe
weiterer Weltklasseathleten, um in diesem Jahr wieder Erfolge feiern zu
können.
Doch
wie schon im vergangenen Jahr läuft die Vorbereitung in den ersten
Wochen nicht wirklich reibungslos. Aber während sie 2009 mit Problemen
im Knie zu kämpfen hatte, sind die aktuellen Gründe für die
Trainingsverzögerung deutlich angenehmer. Norden durfte in ihrer Heimat
die Früchte der tollen Vorsaison ernten: Sie nahm an mehreren
Verleihungen von Sportpreisen teil (asics Foto: mit Radprofi Gustav
Larsson).
„Während all die anderen ohne Probleme eine Trainingseinheit nach der
anderen absolviert haben, fühle ich mich ein wenig an letztes Jahr
erinnert“, ist Norden etwas frustriert, wenngleich sie anfügt.
„Allerdings ist das im Ende ja ziemlich gut ausgegangen, und ich muss
zugeben, dass es schon eine tolle Zeit war die Ehrungen einzusammeln.“
Ihren Rückstand will die Asics TEAM-Starterin nun möglichst schnell
aufholen. „Da werden ein paar harte Monate auf mich zukommen.“ In diesen
kann sie sich täglich mit einigen der besten Triathletinnen und
Triathleten der Welt messen, darunter Kate Roberts und Jenna Shoemaker,
die ebenfalls schon im Bundesligakader des Asics TEAM standen, sowie
Sarah Groff (USA), Vendula Frintova (CZE), Barbara Rivieros (CHI), Zita
Szabo (HUN) oder Dave Matthews (AUS). „In meiner aktuellen Verfassung
war ich mir erst nicht sicher, ob eine solch starke Gruppe gut für mich
ist, aber ich gehe davon aus, von unserer Zusammenarbeit sehr
profitieren zu können“, berichtet die 25-Jährige von ihren Überlegungen.
„Trainingsgruppen wie diese gibt es vermutlich nicht allzu viele auf der
Welt.“
Daher will sie sich in den kommenden Wochen allein auf die Verbesserung
ihrer Grundlagenausdauer und ihrer Form konzentrieren und mindestens bis
zum Weltcuprennen in Mooloolaba und dem Auftakt der
Weltmeisterschaftsserie in Sydney down under verweilen. kub
Asics TEAM: Die Nachwuchstalente des Asics TEAM II
Folge eins: Steven Jentsch aus Potsdam
Wenn man jung ist, dann hat man noch Träume. Und wenn man ein junges
Triathlontalent ist, dann sind diese darauf ausgerichtet, sich in
absehbarer Zukunft einen Namen in der Szene der Ausdauerdreikämpfer zu
machen. Das Asics TEAM Witten hat einige der besten Nachwuchsathleten
Deutschlands unter Vertrag genommen, um sie über die Zweite Bundesliga
Nord an die Wettkämpfe im Seniorenbereich heranzuführen. Einer von ihnen
ist Steven Jentsch aus Potsdam.
Tage der offenen Tür sind ein beliebtes Mittel der
Öffentlichkeitsarbeit. Dass sie durchaus ihre Wirkung nicht verfehlen
demonstriert das Beispiel von Steven Jentsch. Denn nach dem Besuch eines
solchen offenen Tages einer Berliner Sportschule hatte der junge
Sportinteressierte einen Entschluss gefasst: Ich mache Triathlon.
Und dies hat der heute 19-Jährige bis heute nicht bereut. „Meine
außersportliche Karriere wird im Moment etwas vernachlässigt“, zählt der
Schüler zwar einen Punkt auf, der dem Sport untergeordnet werden muss,
aber auch dafür gibt es eine praktikable Lösung. „Ich mache eine so
genannte ‚Schulstreckung’. Das bedeutet, dass ich die Jahrgangsstufe 12
zwei Mal mache, um so mehr Zeit für den Sport zu haben.“ Die Kurse
werden demgemäß auf zwei Jahre aufgeteilt, so dass Jentsch nur 18
Schulstunden in der Woche absolvieren muss. Insofern ist sein Nahziel
hier das Abitur im Jahr 2011.
asics Foto: Steven Jentsch fährt von Potsdam nach Witten
Ganz so schnell wird er im Triathlon einen solch hohen Reifegrad wohl
nicht erlangen, aber sein Status als Nachwuchs-Kader-Athlet der
Deutschen Triathlon Union (DTU) beweist seine Stärke. Konsequenterweise
hat er sich daher ehrgeizige sportliche Ziele gesteckt. „Bei den Welt-
und Europameisterschaften unter die besten zehn zu kommen, wäre eine
tolle Sache.“ Neben dem Training mit Ron Schmidt, der auch Asics
TEAM-Kollege Christian Prochnow betreut, sollen 2010 auch die Rennen für
das Asics TEAM Witten II zu diesem Wunsch beitragen. „Ich denke, dass
ich durch die Bundesliga-Wettkämpfe zum einen Erfahrung sammeln kann und
zum anderen an Tempohärte hinzugewinne“, freut er sich auf die Saison.
Die Grundlagen für diese legt er aktuell in einem Trainingslager in
Altenberg. „Bislang läuft die Vorbereitung sehr gut. Ich absolviere jede
Menge Kilometer“, merkt man dem schwimmstarken Jentsch die Freude am
Triathlon trotz der intensiven Einheiten an. Zwei Mal wird es noch nach
Mallorca gehen und den Feinschliff für die nationalen und
internationalen Rennen wird er im Harz legen.
Dann kann die Bundesliga kommen, in der er zusammen mit
Mannschaftskollegen an den Start gehen wird, die er bereits gut kennt.
„Durch die Nationalmannschaft und die Trainingslager in Saarbrücken
kenne ich die meisten schon.“ Das Asics TEAM Witten II kann sich also
nicht nur auf tolle Einzelathleten freuen, sondern auch auf eine
Mannschaft mit Teamgeist. kub
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