TT-TGW: 28. Riesenbecker Triathlon - Noritzsch und Josch mit
Top-Platzierungen
Zum
gemütlichen Saisonabschluss starteten vergangenes Wochenende Michael
Josch (Foto) und Jens Noritzsch beim Riesenbecker Triathlon. Wettermäßig
versprach die Anfahrt viel, weil die Sonne immer mal wieder zwischen den
Wolken hervorlugte, während sich die dunklen tiefhängenden Schleier ganz
traditionell rund um Münster aufhielten.
Die Athleten wurden von einer strammen Brise, die über den Torfmoorsee
in die Wechselzone hineinblies, begrüßt, womit zumindest beim Schwimmen
auf der Volksdistanz, wo die Beiden antraten, Rückenwind garantiert war.
Pünktlich zum Start der Kurzdistanzler ließ der Himmel durch einen
kurzen und leichten Regenschauer erkennen, dass nicht unbedingt nur die
Auftaktdisziplin feucht werden könnte.
Nachdem die erste Startgruppe der Volksdistanz losgelegt hatte, machten
sich Michael und Jens „dank“ (zu) später Meldung erst zehn Minuten
später auf die Verfolgungsjagd. Beide wählten instinktiv die an diesem
Tage denkbar schlechteste Linie und paddelten jeweils auf sich allein
gestellt gen Schwimmausstieg. Obwohl die Wassertemperatur bei angenehmen
20,8 Grad gelegen haben soll, zog die Kälte schnell Kraft aus Armen und
Beinen. Jens kam trotz gewohnt lausiger Badeform in diesem Jahr bis auf
vier Sekunden an den schnellsten ersten Split im Feld aus der ersten
Gruppe heran und gestaltete nun ein überaus einsames Rennen, bei dem er
nur kurz auf dem letzten Radkilometer Gesellschaft von einem weiteren
Starter der zweiten Gruppe erhielt, während Michael nach für ihn mäßiger
Schwimmperformance beim Durchpflügen des Feldes mit der sechstbesten
Radzeit mehr Gesichter „seiner“ Mitstreiter zu sehen bekam.
Während des Radfahrens setzte zügig (Stark)Regen und bei Jens eine
gewisse Trägheit ein dank kalter Beine und mangels direkter Konkurrenz –
auf die, die er überholte, hatte er bereits zehn Minuten gut gemacht.
Bei zunehmend nasser und außerdem hakeliger Strecke hieß es damit vor
allem heile über die zwei Runden zu kommen, was Michael trotz kräftiger
Seitenwindattacken auf seine Scheibe und Jens mit beherztem Ausweichen
vor einem unmittelbar vor ihm gestürzten Teilnehmer schafften. Vor dem
Laufen an Position eins und drei im zweiten Starterfeld liegend war nun
schnell für Beide nur noch der Kampf gegen die Uhr angesagt. Jens
schaffte es so mit dem fünftschnellsten Laufsplit auf Gesamtplatz sechs
– ganze drei Sekunden vor dem Siebten – während Michael noch den 12.
Gesamtplatz erreichen konnte. Mehr war für Beide an diesem Tage auch
nicht drin.
In ihrer Altersklasse M35 bedeutete dieses Ergebnis die Plätze zwei und
drei, womit der als AK-Titelverteidiger angetretene Jens durchaus leben
konnte angesichts von persönlicher Lauf- und Gesamtbestzeit bei widrigen
Bedingungen sowie der Gewissheit, dass nur Jüngere vor ihm waren und es
in der M30 sogar zum Sieg gereicht hätte. Ob es einen Neuangriff auf die
Podiumsspitze durch die Beiden im nächsten Jahr überhaupt geben kann,
hängt davon ab, ob die Triathleten-, spricht: Nichtschwimmerfreundliche
Strecke 600m/35km/10km als Volksdistanz erhalten bleiben darf. Leider
werden derartige interessante Kombinationen eigentlich nicht mehr
genehmigt, wie der Steinbecker Triathlon schon leidvoll erfahren durfte…
http://www.svteuto.net/Triathlon/Ergebnislisten/2010/Gesamtliste%20Breitensport.pdf
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