AsicsTeam TG Witten: Matthias Zöll im Interview nach Hannover
„Wir haben einen tollen Mannschaftsgeist“
Vergangenes Wochenende demonstrierten die Herren des AsicsTeam TG Witten
in Hannover eindrucksvoll ihre Stärke in der Triathlon-Bundesliga. Mit
einer furiosen Mannschaftsleistung und den Einzelrängen eins, zwei,
fünf, sechs und elf gaben sie der Konkurrenz eindeutig das Nachsehen. So
wahrten sich die Wittener Triathleten noch die Chance auf den Titel des
Deutschen Mannschaftsmeisters. Kapitän Matthias Zöll spricht im
Interview über das Rennen am Maschsee, den Teamgeist und die Erwartungen
für das Finale am Schliersee.
asics Foto: Wittener Zug am Maschsee
Hallo Matthias Zöll, der Rennverlauf in
Hannover hätte besser kaum sein können. Hattet Ihr eine solche Leistung
erwartet?
Nein, ganz so war es nun doch nicht geplant, aber wir wollten
schon Flagge zeigen, nachdem wir in Offenburg wieder Pech hatten. Und
der Rennverlauf entwickelte sich für uns so gut, dass wir die Chance am
Schopfe gepackt haben.
Was heißt das im Detail?
Nach dem Schwimmen waren alle Athleten wie an einer
Perlenschnur aufgereiht aus dem Maschsee gestiegen, und alle Wittener
waren dabei unter den ersten Zehn. Dank unseres blinden Verständnisses
innerhalb des Teams haben wir da sofort die Situation erkannt und zu
fünft auf dem Rad Vollgas gegeben. Das ließ auch gleich eine Lücke
reißen, die die Verfolger nicht schließen konnten. So kamen wir mit 45
Sekunden Vorsprung zum Laufen.
In Eure Phalanx konnten dann nur noch Ivan
Vasiliev und Dave Matthews eindringen…
Ja, die beiden hatten sich taktisch klug ausgeruht, als wir
das Radtempo gemacht haben, und sich auf den 20 Kilometern nicht an der
Führung beteiligt. Aber das war absolut ok.
In Hannover hatte lange kein Bundesliga-Rennen
mehr stattgefunden. Wie ist Ihr Eindruck von diesem Standort?
Das Rennen in Hannover hat definitiv viel Potential: super
Lage und ein wirklich schönes Ambiente. Wenn jetzt noch die Runden beim
Radfahren und beim Laufen kürzer werden, damit die nicht wenigen
Zuschauer noch mehr davon haben, würde ich sogar sagen, dass Hannover
zum „kleinen Cityman“ (Hamburg) werden kann.
Etwas schade war, dass Ihr dem ärgsten
Konkurrenten aus Buschhütten nur einen Punkt abnehmen konntet, denn der
Kampf hinter Euch war sehr eng…
Das sehe ich nicht so. Wir wünschen ja niemandem etwas
Schlechtes und wenn Buschhütten nun mal sportlich den zweiten Rang
erkämpft hat, ist das auch verdient. Sie haben alles gegeben, obwohl sie
nach einem Unfall beim Radtraining ersatzgeschwächt waren. Wir hoffen ja
auch noch auf sportliche Gerechtigkeit bezüglich Gladbeck.
Der Titel ist auch nur bei einer Revision des
siebten Platzes aus Gladbeck möglich…
Das ist zwar so, aber man muss auch sehen, dass wir rein
sportlich bisher zwei Rennen klar dominiert haben und ich denke, dass
auch in Offenburg ohne Sturz der Sieg an uns gegangen wäre. Nur in
Gladbeck war Buschhütten deutlich stärker. Aber als Team mit einem
konstanten Kern aus deutschen Athleten, die sich auch privat gut kennen
und verstehen, ist diese Truppe einzigartig und das zeigen auch die
Leistungen.
Was muss nun am Schliersee geschehen, damit
alle feiern können?
Wir werden für den Spitzingsattel noch einmal die Messer
wetzen und versuchen, den dritten Tagessieg einzufahren, was dann auch
noch mal unsere Stärke demonstrieren würde. Aber egal, ob das gelingt
oder nicht, haben wir eine tolle Saison abgeliefert mit den Glanzstücken
in Witten und Hannover und der mannschaftlichen Geschlossenheit, die
sicher einmalig ist. Ich würde zudem sagen, dass auch unser Auftritt,
was Material und Outfit angeht, absolut topp ist. Hier ein Dank an
unsere Sponsoren. kub
PV: Beim Kirchender Citylauf vorne mitgelaufen
Er paßte noch rein - nachdem die Laufgruppe des PV-Triathlon Witten seit
Mitte August beim Nürburgringlauf und dem 'run-of-colours'-Lauf in Köln
gestartet war und sich auf den 35. Berlin-Marathon am 26. September
vorbereitet, trafen sich viele Laufbegeisterte des PV beim 18.
Kirchender Citylauf, dem zweiten von drei Läufen im Rahmen der Herdecker
Laufserie. Erstmals legte der Veranstalter seinen Start- und Zielbereich
in die Dorfmitte, um den Lauf in das traditionelle Dorffest einzubinden.
Eine gute Idee, wie an der merklich größeren Zuschauerresonanz abzulesen
war, die den 750 Teilnehmern an diesem Tag großen Rückenwind gaben.
Als
schnellste Wittenerin über die 10 km lange Strecke lief Laura Routaboul
de Brüchert-Pastor über die Ziellinie. Mit einer Zeit von 46:59 min.
wurde die PVlerin Dritte der W35. Till Pastor brauchte sogar nur 39:04
min. und kam mit dieser Zeit ebenfalls als Dritter der M20 aufs
Treppchen. Ein Stufe höher auf dem Podium durften Tobias Brahmann (52:25
min./mJB), Melanie Müller (52:34 min./W20) und der Senior des PV, Bruno
Brahmann (58:17 min./M70) für die Dauer der Siegerehrung Platz nehmen.
Den Sprung nach ganz oben schafften Anne Heibing (52:17 min./W55) und
Gabi Thiem-Müller (52:34 min./W45). Lothar Niemann (52:26 min./4. M65)
und Wilhelm Lutter (58:16 min./9. M60) rundeten das gute Abschneiden der
PV-Laufgruppe über 10 km ab. Aber auch der Nachwuchs des PV-Triathlon
meldete sich erfolgreich zu Wort: Alena Grunow wurde über 1 km Zweite
der Siebenjährigen (4:31 min.), ihre Schwester Alicia kam über 2 km als
Dritte der Zehnjährigen ins Ziel und aufs Treppchen (8:59 min.). Anne
Heibing konnte mit ihrem Lauf den zweiten Sieg nach dem Herdecker
Citylauf in der Laufserie erringen und sieht daher dem dritten
Wettkampf, dem Nikolauslauf in Herdecke, entspannt entgegen. Zeit, den
Pokal entgegen zu nehmen, blieb ihr jedoch nicht - bereits eine Stunde
später packte sie sich im Team "PV-TriWit mixed power" einen 8 kg
schweren Zwiebelsack auf die Schultern, um zusammen mit Andrea
Rittershaus, Marcus Limberg, Martin Herrmann und Matthias Dix einen
weiteren 1. Platz beim Zwiebelsackträgerstaffellauf auf der Ruhrstraße
zu erlaufen. MD
PV: Ötztaler Radmarathon - Thorsten Puderbach nach 238 km im Ziel
Wenn
auch die Temperaturen in Sölden morgens um 6:45 Uhr mit 3°C noch nahe am
Gefrierpunkt lagen, tat das der Stimmung bei den Teilnehmern des
Ötztal-Rad-Marathons keinen Abbruch. 4300 Radfahrer hatten sich einen
238 km langen Rundkurs vorgenommen, einer von ihnen Thorsten Puderbach
vom PV-Triathlon Witten. "Die Strecke führte von Sölden über die
Alpenpässe Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch zurück nach
Sölden, 5500 Höhenmeter inclusive. Die größte Steigung betrug 19 %, der
längste Anstieg von St. Leonhard zum Timmelsjoch zog sich über 31,4 km
lang mit einem Höhenunterschied von 1759 m. Die Wettervorhersagen von
Regen über Schneefall auf den Pässen bis hinzu überwiegend trocken
trafen zum Glück nicht ein - ab dem ersten Anstieg zum Kühtai hatten wir
Bilderbuchwetter bis ins Ziel. Nur auf den Abfahrten, auf der
Geschwindigkeiten von teilweise über 90 km/h gefahren wurden, mussten
wir uns vor der Kälte schützen. Kühe, die sich auf der Strecke
rumtrieben, machten das Ganze nicht gerade ungefährlich", berichtet
Thorsten Puderbach nach seiner erfolgreichen Rückkehr. "Neben der
überwältigenden Aussicht sind mir die tolle Stimmung durch die Zuschauer
entlang der Strecke und die gute Organisation sehr gut in Erinnerung
geblieben, bei technischen Problemen oder Pannen waren begleitende
Servicewagen sofort zur Stelle und halfen den Teilnehmern. Ich hatte mir
das Ziel gesetzt, vor dem Besenwagen wieder in Sölden anzukommen." Sein
Ziel erreichte Thorsten Puderbach überzeugend -mit einer Zeit von 12
Stunden 5 Minuten erreichte er das Ziel deutlich früher. MD
PV: Partnerschaft wird weiter gepflegt
In den Dolomiten veranstaltete jetzt zum 25. mal eine große Gruppe des
Partnerschaftsverein Witten ihre traditionelle Alpenpässe-Radtour. Die
Radgruppe des Partnerschaftsverein, aus dem vor 23 Jahren der
PV-Triathlon Witten hervorging, bildete sich anfänglich nur zwischen
Sportlern aus den Partnerstädten Beauvais und Witten, sammelte aber in
diesem Jahr 38 Teilnehmer aus Deutschland, USA, Kanada, England,
Frankreich, Italien und Österreich, um ihren Sport, aber auch die
Partnerschaft zwischen den Menschen zu pflegen. Die internationale
Radgruppe fuhr von den Standorten Toblach und Livinallongo in sechs
Tagen im Schnitt 600 km, die jeweils rund 13.000 Höhenmeter enthielten.
Als eine der bekanntesten Strecken wurde natürlich auch die 63 km lange
Seller-Runde mit den bekannten Pässen Campolongo, Grödner Joch, Seller
Joch, Pordoi einschließlich Steigungen von 2100 Höhenmetern unter die
Räder genommen. Dank der seit Jahren vorbildlichen Organisation von Lilo
Frigge-Dümpelmann und der Betreuung von Elke Goliath und Sonja Grobe
wurde auch die 25. Tour wieder ein voller Erfolg. "Im nächsten Jahr
stehen entweder die französischen Alpen oder die Pyrenäen wieder mal auf
dem Programm. Neue Sportler sind natürlich immer willkommen. Die Anzahl
der Teilnehmer ist allerdings auf Grund der aufwendigen Organisation auf
max. 40 begrenzt", erläutert Lilo Frigge-Dümpelmann. MD
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