AsicsTeam TG Witten: Lisa Norden noch mit Titelchancen
Müller hofft auf versöhnlichen Abschluss
Bei der Sprint-WM in Lausanne konnte sich Lisa Norden schon mit der
Goldfarbe ihrer Medaille ziemlich anfreunden. Dieser Trophäe könnte die
Schwedin vom AsicsTeam TG Witten am Sonntag eine weitere gleichfarbige
hinzufügen, wenn das Finalrennen der WM-Serie in Budapest über die
Olympische Distanz optimal für sie verläuft.
Aktuell
liegt Norden auf dem dritten Gesamtrang, hat mit 256 Punkten allerdings
einen relativ großen Rückstand auf die Führende, Titelverteidigerin Emma
Moffat aus Australien. Aber in den letzten Wochen kam sie zunehmend in
Form, so dass ein Angriff auf Moffat und die zweitplatzierte
Neuseeländerin Andrea Hewitt durchaus realistisch erscheint. Gewinnt
Norden in Budapest, und ihre beiden Hauptkonkurrentinnen verfehlen das
Podium, wäre sie Weltmeisterin.
Auf der anderen Seite liegen Helen Jenkins (GBR) und Nicola Spirig (SUI)
hinter der Schwedin auf der Lauer, und vor beiden hat sie nur einen
hauchdünnen Vorsprung. Insofern wäre eine Medaille, egal welcher Couleur
definitiv ein toller Erfolg.
Einen solchen wünscht sich zum Abschluss auch die zweite Starterin des
AsicsTeam TG Witten, Kathrin Müller, deren Saison nicht wunschgemäß
verlaufen ist. „Mit meiner aktuellen Ranglisten-Platzierung 28 habe ich
mein Ziel, dieses Jahr unter die ersten Fünfzehn zu kommen, deutlich
verfehlt“, sagt sie selbstkritisch. „Daher gilt es, im Finale noch
einmal die letzten Kräfte und so viele Punkte wie nur irgend möglich für
die Olympiaqualifikation 2012 zu sammeln.“
Basis eines versöhnlichen WM-Abschlusses soll dabei eine gute erste
Disziplin sein. „Im Schwimmen bin ich zur Zeit sehr stabil und bei
günstigem Verlauf sollte dann am Ende eine Top20-Platzierung möglich
sein.“ Dies sei zwar nicht wirklich zufriedenstellend, aber „mit den
Beinen der Saison 2010 wohl nicht groß steigerungsfähig.“
Immerhin weiß sich Müller in einer ihrer Lieblingsstädte, so dass die
Freude auf den letzten Wettkampf dennoch überwiegt. Außerdem: „Gekämpft
wird bis zum Schluss, nur große Wunder erwarte ich nicht." Die soll es
aber bekanntlich immer wieder mal geben. kub
AsicsTeam TG Witten: Hochmotiviertes Quintett beim WM-Finale
„Das Rennen der Saison abliefern“
Titel- oder Medaillenhoffnungen hegt von den Triathleten des AsicsTeam
TG Witten, die am heutigen Samstag beim Finale der
Weltmeisterschaftsserie 2010 antreten, zwar niemand mehr, aber dennoch
reisen die fünf qualifizierten Athleten aus dem Kader des Wittener
Bundesligisten hochmotiviert nach Budapest. Denn zum Ende der
internationalen Saison wollen alle noch einmal ein Top-Resultat
erzielen.
asics-Foto: Sebastian Rank ist in Top-Form
„Nun gilt es, die Nerven zu schonen, und nach dem richtigen Frühstück
das WM-Rennen der Saison hinzulegen“, gilt Christian Prochnows
Ankündigung quasi stellvertretend für alle AsicsTeam-Starter.
Gemeinsam mit „Paule“ werden um 13:05 Uhr Claude Eksteen, Sebastian
Rank, James Seear und Dan Wilson in einen Nebenarm der Donau springen.
Und die Form stimmt beim Wittener Quintett. Rank, Prochnow und auch
Claude Eksteen haben dies beim letzten Bundesliga-Wettkampf in Hannover
schon demonstriert und die beiden Australier fühlen sich nach einem
intensiven Trainingscamp in Frankreich bestens gerüstet für Budapest.
„Vor allem in den letzten Einheiten habe ich ein sehr gutes Gefühl mit
Blick auf das Rennen entwickelt“, sagt Wilson. „Die Fitness stimmt, und
das Training mit den anderen starken australischen Athleten hat noch
einmal eine Menge gebracht.“ Genau wie James Seear gibt sich Wilson
daher angriffslustig. „Ich hoffe auf zwei starke erste Disziplinen und
dann wird sich zeigen, ob ich im Laufen stark genug bin, unter die
ersten Zehn zu kommen.“
In diese Regionen wollen bei optimalem Rennverlauf auch die beiden
deutschen Vertreter aus der Ruhrstadt vordringen. „Wie ich in Hannover
sehen konnte, stimmt die Vorbereitung. Das Training nach dem letzten
WM-Rennen in Kitzbühel lief sehr gut“, so Prochnow. Und Sebastian Rank
hatte schon im Vorfeld dieses letzten Wettkampfes in Kitzbühel gesagt,
dass sein Fokus auf das Finale gerichtet sei. Insofern hat er insgeheim
eine Steigerung seines ohnehin starken sechsten Platzes aus Österreich
im Hinterkopf.
Allerdings gilt es für ihn, bis zum zweiten Wechsel in der Spitzengruppe
vertreten zu sein, um seine Laufstärke auszuspielen. „Wir gehen von
einem sehr schnellen Rennen von Beginn an aus“, beschreibt Wilson die
australischen Erwartungen, so dass alle jederzeit auf der Hut sein
müssen.
Weniger über einen Top10-Platz, aber dennoch um eine gute Platzierung
unter den ersten Zwanzig macht sich Claude Eksteen Gedanken. Innerhalb
der Saison hat er konstant gute Leistungen abgeliefert und gemeinsam mit
dem südafrikanischen Team zuletzt in Slowenien ausgiebig trainiert. kub
|