PV: Oliver Schoiber läuft 230 km von Winterberg nach Duisburg - am
Stück!
"Da war er nun, der Tag der Tage: ich konnte endlich meine Laufschuhe
für eine meiner bisher größten Herausforderungen schnüren, die TorTour
de Ruhr, kurz TTdR. Die TTdR war jedoch alles andere als kurz: Start in
Winterberg, Ziel in Duisburg und ich war fest entschlossen die gesamte
Strecke zu laufen, egal was kommt. 230 Kilometer", beginnt Oliver
Schoiber seinen Bericht und schließt sich gleich der Einschätzung des
Veranstalters an: "Das war kein Kindergeburtstag."
Zur Vorbereitung bestritt der Extremläufer des PV-Triathlon Witten
seinen ersten Ultralauf und war fortan begeistert, Distanzen größer
Marathon zu laufen. Bei der TTdR handelt es sich um einen
Einladungslauf. Der Veranstalter entscheidet, wer teilnehmen darf -
irgendwann hatte auch Oliver Schoiber die Einladung im Briefkasten. Nach
einer entsprechenden Vorbereitung ging es mit seinen Begleitern Frank
Bode und Karsten Bort nach Winterberg. Großes "Hallo" beim Anblick der
Teilnehmer - die Gruppe der Ultraläufer ist überschaubar. Ohne Hektik
startete das Feld bei kühlen Temperaturen um 6 Uhr in der Früh, die
Temperaturen stiegen jedoch bald und Oliver Schoiber - kein Freund hoher
Temperaturen - reduzierte seine Geschwindigkeit. Kurz vor dem zweiten
Verpflegungspunkt bei Kilometer 72 beim NASS in Arnsberg - bis dahin
hatte Begleiter Frank Bode im Auto für entsprechenden Kalorien- und
Getränkenachschub gesorgt -, gingen die Getränkevorräte dann doch zur
Neige - die erste kritische Situation. Karsten Borg auf dem Fahrrad fand
jedoch genug motivierende Worte, um den Wittener über die letzten
Kilometer bis zum Verpflegungspunkt zu bringen, an dem der PV-Athlet
sich mit Pasta, alkoholfreiem Weißbier und Cola versorgte. "Ab da kannte
ich die Strecke gut.
Mit einem 6:00er–Schnitt ging es in Richtung Hengsteysee", erzählt
Oliver Schoiber. Bei Kilometer 93 wechselte die Radbegleitung auf
Gernot, der die zweite Schicht als Radbegleiter antrat - noch waren 137
Kilometer zu laufen. In Erinnerung geblieben ist Oliver Schoiber
besonders die Strecke bei Kilometer 130: "Da musste ich richtig kämpfen.
Von jetzt auf gleich kam ich nicht mehr voran. Bei den Testläufen hatte
ich diesen Streckenabschnitt als einfach empfunden, wobei, da hatte ich
auch nie 120 Kilometer in den Beinen. Die Steigungen kamen mir deutlich
steiler vor, doch dann hatte ich die DRLG–Station am Hengsteysee
erreicht." Nach einer Pause ging es gestärkt und mit neuer Laufkleidung
weiter.
"Zu dem Zeitpunkt war ich mir ganz sicher, die 230 km gehen klar. Im
Vorfeld war meine größte Angst, dass ich durch Witten-Bommern laufe und
dann einfach in mein warmes Bett krieche. Deshalb hatte ich die
weltbeste Ehefrau gebeten, mir Essen und Trinken an die Strecke zu
bringen. Einerseits gab es mir einen Motivationsschub und ich kam gar
nicht in Versuchung, in Bommern abzubiegen." Den Kemnader Stausee
erlebte Oliver Schoiber mittlerweile in der Dunkelheit bei angenehmen
Temperaturen. Ab Kilometer 170 übernahm sein Vater die Radbegleitung,
mittlerweile wieder im Hellen und bei wieder steigenden Temperaturen.
"Wenn ich vieles „wegdrücken“ kann, Hitze ist kein Freund von mir." Zu
dem Zeitpunkt war der PVler "eher unabsichtlich" auf Kurs ganz knapp
unter 30 Stunden und versuchte, das Tempo wieder etwas anzuziehen. Um
dieses Ziel zu erreichen, hatte er für den letzten Marathon noch 4:30
Stunden Zeit, ein auf den ersten Blick realistisches Ziel. "Ab Kilometer
200 verändert sich einiges. Das ist einfach eine andere Dimension. Die
macht Spaß und hat ihre Reize, aber eben kein Kindergeburtstag - 2
Kilometer vor dem Ende wollte ich gar nicht aufhören", so Oliver
Schoiber, "diese letzten beiden Kilometer beendeten für mich einen sehr
langen und wunderschönen Weg." Oliver Schoiber weiß, bei wem er sich
bedanken kann: "Ohne meine Begleitcrew und das Verständnis meiner Frau
und meines Sohnes hätte die Nummer nie funktioniert." Nach 31:08 Stunden
mit dem 11. Platz finisht der PVler in Duisburg. Teilnahme am nächsten
Lauf in zwei Jahren? "Ja klar! Jetzt werde ich mich jetzt aber erstmal
auf den Irontrail Anfang Juli in der Schweiz konzentrieren. Nicht ganz
so lange (140 Kilometer), dafür etwas bergiger (8.500 Höhenmeter)."
MD
AVU-Team: Start mit Deutscher Meisterschaft in die Triathlon
Bundesliga 2012
Am kommenden Sonntag startet die Deutsche Triathlon Bundesliga in die
Saison 2012. Anlässlich des 100 – jährigen Vereinsjubiläums des
Darmstädter Schwimm- und Wassersportvereins findet neben dem Auftakt der
Liga auch die Deutsche Meisterschaft der Elite und der U23 in der
Wissensschadt statt. Für alle Athleten steht dann die olympische Distanz
mit 1,5 km Schwimmen im Woog, dem historischen Naturfreibad, 40 km
Radfahren, aufgeteilt in 7 Runden sowie die abschließenden 10
Laufkilometern auf dem Plan. Auch an der Startlinie werden dann sowohl
das Damen- als auch das Herrenteam des AVU…PV Triathlon Teams stehen.
Für die Damen gehen um 12.30 Uhr Heidi Schwartz, Ann-Kathrin Frick
(beide U23 Wertung), Neiske Becks (Niederlande) und Simone Ackermann
(Neuseeland) an den Start. „Wir hoffen bei gutem Rennverlauf auf den 4.
Platz“, setzt Matthias Bergner klare Zielvorgaben. „Bei den Herren
schicken wir mit Daniel Torek, Christian Thomas, Dominik Wawrik,
Valentin Lens und Sven Bergner eine ausgeglichene und leistungsstarke
Truppe ins Rennen, so dass wir auf einen Platz im vorderen Mittelfeld –
vielleicht Platz 6 – spekulieren“, schätzt Bergner die Chancen des
Herrenteams ein. „Leicht wird es im jedem Fall nicht. Durch die doppelte
Bedeutung mit Meisterschaft und Bundesliga sind alle Topathleten am
Start“, fügt Bergner hinzu. Start für die Herren ist um 13.15 Uhr.
TSch
TT-TGW: 18. Dortmunder Friedenslauf
Am Pfingstmontag nahmen mehrere Athletinnen und Athleten des Triathlon
TEAM TG Witten die Gelegenheit war, um beim 18. Dortmunder Friedenslauf
teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Temperaturen ging es auf die 5km,
10km und 21,1km Distanz.
Über die Kurzdistanz von 5 km lief Corinna Graudenz in 25:32 h und wurde
damit 1. in ihrer AK.
Ergebnisse des 10 km-Laufs:
Raphael Gösmann, 8. Platz männlich gesamt, 3. AK M40 in 37:22 Min.
Joshua Gösmann, 48. männlich gesamt, 9. Platz Männer in 46:36 Min.
Sinthuya Vairavanathan, 6. Platz weiblich gesamt, 2. Platz Frauen in
46:36 Min.
Christiane Roik, 9. Platz weiblich gesamt, 2. Platz AK W45 in 48:18 Min.
Sandra Grass, 12. Platz weiblich gesamt, 4. Platz AK W40 in 50:07 Min.
Holger Reckert, 100. Platz männlich gesamt, 16.Platz M40 in 54:53 Min.
Den Halbmarathon beendete Jens Noritzsch in schnellen 1:26:15 h als 3.
im Gesamteinlauf und 3. der Altersklasse M40.
Last but not least ging Angela Sänger auf "walkend" auf die 10 km
Strecke. Mit einem Start-Ziel Sieg belegte sie in 65:45 Min. am Ende
Platz 1 der Gesamt-, der Frauen und ihrer Alterklassenwertung (W40).
"Es war ziemlich heiß. Selbst in den Waldstücken war es drückend warm.
Es geht erst gut 2 km leicht bergab und entsprechend am Ende wieder gut
2 km bergan. Das bremst einen ganz schön.", berichtet Angela Sänger von
der Strecke. |
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