PV: Anke Libuda nach 217,369 km im Ziel
Zweitbeste Deutsche bei der Europameisterschaft im 24-Std.-Lauf
Fast schon eine unmenschliche Ausdauerleistung für Anke Libuda vom
PV-Triathlon Witten: als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft
startete die PV-Athletin am Samstag, 22.10.2016, um 10 Uhr bei der
24-Stunden-Europameisterschaft in Frankreich. Genau einen Tag später
ist die PVlerin im Ziel. Anke Libuda legte in 24 Stunden unglaubliche
217,369 km im Laufschritt zurück und wurde als zweitbeste Deutsche 16.
bei den Frauen. Nur zum Vergleich: bei einem ironman kommen die
Triathleten auf rund 226 Kilometer, davon 180 km mit dem Rennrad.
"Ich bin noch ganz geflashed von dem Lauf und von der gesamten
Veranstaltung", gesteht Anke Libuda einen Tag nach ihrem Erfolg.
Im Sommer über-erfüllte die PVlerin in Delmenhorst die
Qualifikationsnorm von 205 Kilometer in 24 Stunden: mit 211,541
Kilometern knackte Anke Libuda gleichzeitig sowohl den Streckenrekord
der Delmenhorster Laufveranstaltung wie auch die Deutsche
Jahresbestleistung.
Mit dem Ziel, am Ende 215 Kilometer auf der Uhr zu haben, lief die
PVlerin ihr Anfangstempo in einem 6:20er Minutenschnitt je Kilometer
um 10 Sekunden schneller als bei ihrem Quali-Lauf in Delmenhorst und
fand sich erwartungsgemäß weit hinten im Teilnehmerfeld von 90 Damen
und 110 Herren wieder. Auf den optisch nicht so ansprechenden, aber
gut zu laufenden Runden á 1,1 km kam Anke Libuda relativ gut durch den
warmen Nachmittag. Dann aber meldete sich ihre Verdauung und die
PVlerin musste öfters als geplant eine Toilette aufsuchen. Die
Ultraläuferin reduzierte ihr Lauftempo und nahm Nahrung zu sich,
wodurch sich ihr Zustand wieder stabilisierte. Als der Abend dämmerte,
war ein kompletter Kleiderwechsel angesagt und weiter ging es mit
einem Tempo zwischen 6:30 und 6:40 min./km durch die Nacht. Um
Mitternacht lief die PVlerin in der Wertung auf Platz 56, 'kassierte'
aber eine Läuferin nach der anderen. Nach 16 Stunden hatte sich die
PVlerin mit 144,853 km bereits auf Platz 35 vorgearbeitet, nach 17
Stunden mit 153,701 km auf Platz 28 und nach 21 Stunden mit 189,093 km
auf Platz 19.
90 Minuten vor der Schlußsirene riefen die Betreuer den deutschen
Ultraläuferinnen zu, dass noch eine Chance auf ein Treppchenplatz für
das Team bestünde, wenn sie noch etwas Gas geben. "Wir haben alles
mobilisert, was ging und nochmal Tempo gemacht", gerinnert sich Anke
Libuda. Es reichte zwar letztendlich nur für den 4. Platz, zu dem Anke
Libuda als zweitbeste Deutsche mit 217,369 km ihren Anteil beigetragen
hatte, aber das tat der Freude über das Geleistete keinen Abbruch.
"2017 greifen wir bei der WM in Belfast wieder an", nahmen sich die
deutschen Damen fest vor. MD
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