IRONMAN Portugal: Julia Rudack erzielt Platz 5.
Till Pastor 12:50:42
Nach ihren vorherigen drei Langdistanzen beim Ironman Barcelona
(2016), Ironman Italy (2019) und Ironman Lanzarote (2019) zog es die
Triathletin Julia Rudack vom PV Triathlon TG Witten im Oktober 2022
erneut in den heißen Süden von Europa zu einem Ironman. Zusammen mit
der Familie und Freunden ging es diesmal zum Ironman Portugal nach
Cascais an der Atlantikküste.
Früh am Morgen bei Sonnenaufgang fiel nach der Nationalhymne der
Startschuss, um anschließend 3,8 km im Atlantik zu schwimmen. Neben
den kraftraubenden 16 Grad Wassertemperatur sorgte die aufgehende
Sonne im flachen Wasser für keine gute Orientierung. Nach 1:13 Std.
war auch schon die erste von drei Disziplinen geschafft. Ein steiler
Anstieg über eine 600m lange Rampe führte in die erste Wechselzone.
Dass der Wechsel der Disziplinen beim Triathlon auch als „vierte
Disziplin“ bezeichnet wird, wurde in Portugal für alle Starter einmal
mehr als deutlich. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten benötigte die
Wittener Athletin nach eigenen Angaben eine gefühlte Ewigkeit und war
dabei mit 6:45 Minuten nicht viel langsamer gegenüber der schnellsten
Wechselzeit des Tages mit rund fünf Minuten.
Über eine weitere Rampe, auf der es zu vielen Stürzen kam, führte es
die Athletin auf die 180 km lange Radstrecke. Die Rampen waren dabei
eine Art Vorbote einer nicht ganz so flachen Rad- und später folgenden
Laufstrecke. Mit dem Rad waren zunächst zwei hügelige Runden zu
absolvieren. Von Cascais führte der erste Teil der Strecke in das
Hinterland, über den brennenden Asphalt der ehemaligen Formel 1
Strecke und von dort weiter bis vor die Tore von Lissabon, ehe der
zweite Teil mit viel Gegenwind zurück nach Cascais führte. Nach 5:44
Std. auf dem Rad ging es bei inzwischen 35 Grad in die zweite
Wechselzone zum abschließenden Marathon.
Bei sengender Hitze und voller Sonneneinstrahlung wurde der Athletin
entlang der Küste mit einigen Wellen auf der Laufstrecke über drei
Runden nochmal alles abverlangt, ehe die 42,2 km mit einer Zeit von
3:56 Std. geschafft waren und im Ziel die Uhr nach 11:07:05 Stunden
stehen blieb.
„Der Wettkampf war hart, und auch wenn es nicht meine beste Zeit war,
bin ich mit meiner Leistung und dem Erreichen des 5. Platzes in meiner
Altersklasse (W30-34)) sowie Platz 19 von 132 Frauen doch sehr
zufrieden“ erzählt die Triathletin nach ihrer Rückkehr in die Heimat.
Zusatz: Till Pastor (PVTG) finisht nach 12:50:42.
Salomon Cappadocia Ultra-Trail
Drei PVTG´ler aus Witten beim Ultra-Trail in Kappadokien (Türkei)
Es sollte mal wieder was anderes sein als ein nur ein ganz normaler
Straßenmarathon in der näheren Umgebung. Also haben sich die drei
Athleten Gülami Altunyay, Sven Knoop und Uwe Wiedersprecher vom PV
Triathlon TG Witten im internationalen Laufkalender umgesehen und sind
dabei auf den Salomon Cappadocia Ultra-Trail gestoßen.
Kappadokien? Wo ist das denn, war eine der ersten Fragen. Gut, dass es
mit Gülami Altunyay in der Laufgruppe einen Ortskundigen gibt, der
gleich viele Fragen beantworten konnte. Kappadokien liegt in Anatolien
in der Zentraltürkei inmitten eines Gebietes ehemals intensiver
vulkanischer Tätigkeiten, die das heutige Landschaftsbild mit seinen
vielen Felsen und Schluchten entscheidend prägten. Nach vielen harten
und intensiven Wochen der Vorbereitung flog das PVTG-Trio Mitte August
2022 in die Hauptstadt Kayseri der gleichnamigen Provinz inmitten der
Türkei.
Anstelle der vorhergesagten kühleren Temperatur von 10 Grad mit Wolken
und einer Regenwahrscheinlichkeit von 70% schien am Wettkampftag die
pralle Sonne vom wolkenlosen Himmel hinunter, sodass bereits um 10:00
Uhr beim Start das Thermometer im Schatten 17 Grad anzeigte. Auch die
wüstenähnliche Landschaft mit ihren vielen Schluchten, Kratern und
bergigen Felsformationen bot keinen Schatten, sodass die Sonne zu
einem herausfordernden Begleiter für die drei Läufer aus Witten wurde.
Auf teils unbefestigten Wegen mit viel Sand und Geröll ging es 38km
lang bergauf und bergab, sodass auch noch 1120 Höhenmetern
eingesammelt wurden.
Direkt nach dem Start in der Stadt Ürgüp ging es gleich über einen
Anstieg hoch hinaus, sodass oben angekommen ein erstes Mal die
atemberaubenden Kraterlandschaft mit den vielen Felsformationen
überblickt werden konnte. Bei Kilometer 6,5 führe die Strecke vorbei
am Bergdorf Ortahisar, ehe es für die Läufer nach einer nur kurzen
flachen Phase eine steile Treppenanlage hinunter ging. Unten
angekommen, folgte auch wieder der nächste Anstieg hoch bis zum Dorf
Ibrahimpasa, wo es bei Kilometer 11 die erste Verpflegungsstation gab.
Gestärkt ging es von dort aus weiter hoch auf 1470m über eine
Bergkuppe entlang, ehe ein rasanter Abstieg hinter durch ein Tal nahe
dem Ort Uchisar bis zum Fuße des Aussichtspunktes bei Göreme folgte.
Oben am Aussichtspunkt angekommen, wurden die drei Wittener Läufer
erneut für ihre bis hierhin durchmachten Strapazen und Qualen mit
einem wunderbaren Ausblick über die Region Göreme belohnt. Es folgte
erneut ein steiler Abstieg zum zweiten Verpflegungspunkt bei Kilometer
23, ehe das letzte Drittel der Strecke in Angriff genommen wurde. Die
Strecke führte nun durch die Schluchten „Meskendir Valley“ vorbei an
den beiden Schluchten „Red und Rose Valley“, die immer wieder
kraftraubenden Steigungen enthielten.
Nachdem auch der letzten Aussichtspunkt bei der berühmten
Felsenformation “Three Beauties“ erreicht wurde, führte die Strecke
zum Abschluss nur noch einmal steil bergab über ein grobes
Kopfsteinpflaster zurück zum Ausgangspunkt in die Stadt Ürgüp ins
Ziel. Gülami Altunyay und Sven Knoop erreichen zusammen das Ziel nach
4:49 Std. Uwe Wiedersprecher folgte ihnen nach 6:02 Sdt. Im
Zielbereich angekommen gab es dann für alle drei Finisher zur Stärkung
eine warme Mahlzeit, bei der nochmal deutlich wurde, wie perfekt
organisiert die Veranstaltung war. Begeistert von Land und Leuten
berichtet Uwe Wiedersprecher nach der Rückkehr, dass sich das
aufwendige Training im Vorfeld für diese besondere Laufreise mal
wieder gelohnt hat.
Jubiläum beim diesjährigen Teutolauf
Nach zweijähriger Pause fand 2022 wieder der Teutolauf statt, bei dem
es diesmal ein besonderes Jubiläum zum Feiern gab. Mit am Start war
auch eine Laufgruppe vom PV Triathlon TG Witten.
Zum 25. Mal fiel der Startschuss am Fuße des Naturparks Teutoburger
Wald. Unter den 1124 Jubiläumsteilnehmern war auch eine Laufgruppe vom
PV Triathlon TG Witten aus dem Ruhrgebiet in das eineinhalb Stunden
entfernte Tecklenburger Land gereist, um im Grenzgebiet zwischen
Nordrhein-Westfalen und Niedersaschen eine der vielen anspruchsvollen
Strecken im Mittelgebirge zu absolvieren.
Für den namensgebenden Teutolauf mit seinen 29 km und rund 600
Höhenmetern entschied sich allein Uli Pfalz, die er in 3:43:32 Std.
(Netto) zurücklegte.
Alle übrigen entschieden sich für den 12,2 km Waldlauf über Stock und
Stein mit immerhin noch fast 200 Höhenmetern. Schnellster Wittener war
Karsten Schürk mit einer Netto-Zeit von 1:10:21 Std wieder im Ziel. Es
folgten Andrea Weiß als schnellste Wittenerin in 1:24:15 Std sowie
einen kurzen Augenblick später die beiden Laufmentoren Harry Wenzel
und Peter Krawczyk zusammen mit Karin Gottwald in 1:24. Vermutlich
durch etwas mehr Aufenthaltszeit an den reichlich mit Spekulatius und
warmem Tee bestückten Verplegungspunkten kam Heike Wenzel mit Reinhard
und Angelika Schwarz nach 1:45 Sdt. zurück in den Start-Ziel-Bereich,
um dort die eigentliche Finisher-Medaille vom Teulolauf - einem
Weizenbierglas - in Empfang zu nehmen.
SC
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