Samuel Linsenmeier ist Vizeweltmeister über die Halbdistanz
Der PV Triathlet Samuel Linsenmeier hatte sich bereits im September
2022 für die Weltmeisterschaft bei der Challenge qualifiziert und war
nun über das lange Himmelfahrt- Wochenende nach Samorin in der
Slowakei aufgebrochen, um dort seine erst zweite Halbdistanz überhaupt
zu absolvieren. Bereits am Donnerstag vor dem Wettkampf reiste Samuel
an, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzusehen.
Am Freitag testete er die Schwimmstrecke, musste dies jedoch aufgrund
des nur 12 Grad kalten Wassers nach nur wenigen 100 Metern abbrechen.
Zum Glück war das Wetter jedoch die darauffolgenden Tage gut, und das
Wasser erreichte immerhin eine Temperatur von ungefähr 14 Grad.
Am Sonntag war es dann für Samuel soweit. Nachdem er sich zunächst den
Start der Profis angesehen und sich warmgelaufen hatte, fiel für ihn
um 9 Uhr der Startschuss. Geschwommen wurden die 1,9 Kilometer im
Donaukanal. Nach und nach gewöhnte sich Samuel an das kalte Wasser und
hatte nach 500 Metern bereits die Konkurrenz abgehängt. Nach 24:30
Minuten kam er als erster Schwimmer aus dem Wasser und konnte aufs
Fahrrad wechseln.
Das Rad, ein Zeitfahrrad, hatte sich Samuel nur geliehen und war es
vor dem Wettkampf lediglich 3 Mal gefahren. Bereits nach wenigen
Kilometer stellte er fest, dass er die Position so auf dem Rad nicht
halten kann. Immer wieder musste er sich aufrichten, da er bereits
Schmerzen im Rücken und im Trizeps bekam. Auch mit dem Wind hatte er
auf der 90 Kilometer langen Radstrecke zu kämpfen. Einige Athleten
musste er an sich vorbei ziehen lassen. Zwischen Kilometer 32 und 65
hatte Samuel das Glück, eine kleine Gruppe zu haben, aber auch die
musste er dann ziehen lassen und kämpfte sich die letzten 25 Kilometer
ganz alleine durch.
Nach dem Wechsel zum Laufen merkte Samuel, dass seine Beine sich noch
gut anfühlten und so konnte er direkt ein hohes Tempo anschlagen. Auf
dem 4 Kilometer langen Rundkurs konnte er so nach und nach immer mehr
Athleten wieder einsammeln. Es wurde jedoch immer wärmer und die
Mittagssonne knallte auf den Kopf. Als Samuel bemerkte, dass sich sein
direkter Altersklassen- Kontrahent 3-4 Minuten vor ihm befand und er
so keine Chance mehr hatte, diesen einzuholen, konzentrierte er sich
voll und ganz auf sich und darauf, sich nicht mehr einholen zu lassen.
Aufgrund der Hitze versuchte sich Samuel bei jeder Verpflegungsstation
abzukühlen und genügend Wasser zu sich zu nehmen. Den Halbmarathon
beendete er dann mit einer sehr, sehr guten Zeit von 01:18:30 Stunden.
Insgesamt benötigte er 03:58:00 Stunden und wurde Vizeweltmeister in
seiner Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch Samuel und weiter so!
NB
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