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Triathlon News

29.10.2023
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Julia Rudack finisht Ironman-Weltmeisterschaft 2023 auf Hawaii
Triathlon-Langdistanz mit 3,8km Schwimmen, 180km Rad und 42,2km Laufen unter extremen Bedingungen

Der große Traum vieler Triathletinnen und Triathleten ging für Julia Rudack vom PV Triathlon TG Witten nun in Erfüllung: Die Teilnahme und ein erfolgreiches Finishing beim ältesten und härtesten Ironman auf der Welt – dem Ironman auf Hawaii! Qualifiziert für die Triathlon-Weltmeisterschaft auf Hawaii hatte sich die Triathletin vom PV Triathlon TG Witten im Oktober 2022 beim Ironman Cascais in Portugal mit einem 5. Platz in ihrer Altersklasse W30.

Die besten Triathletinnen der Welt hatten in diesem Jahr die Insel im Pazifik ganz für sich alleine, denn erstmals in der Geschichte des legendären Triathlons wurde nur die Ironman-Weltmeisterschaft der Frauen auf Hawaii ausgetragen. Die Männer trugen ihre Weltmeisterschaft zwei Wochen zuvor in Nizza aus. Im nächsten Jahr sollen dann ausschließlich die Männer auf Hawaii starten und die Frauen in Südfrankreich.

Nachdem die Athletin mit ihrem Support-Team bereits zehn Tage vor dem Rennen auf der Vulkaninsel im Pazifik angekommen war, um sich an die extremen Wetterbedingungen mit über 30 Grad im Schatten und einer Luftfeuchtigkeit von 85% zu gewöhnen, fiel der Startschuss am Wettkampftag frühmorgens um 7:00 Uhr noch vor Sonnenaufgang. Die Schwimmstrecke kannte die Athletin bereits vom Schwimmwettbewerb einige Tage zuvor.

Bereits das Schwimmen im glasklaren Pazifik in der Bucht von Kailua-Kona war ein Erlebnis für sich, berichtet Julia Rudack nach ihrer Rückkehr. „Das war unglaublich toll mit bunten Fischen unter einem der aufgehenden Sonne entgegen zu schwimmen“ so die glückliche Ironman-Finisherin.

Nach 1:19:08 Std. im Wasser zurück am Pier von Kailua-Kona angekommen, erfolgte ein schneller Wechsel auf die 180km lange Radstrecke mit rund 1.500 Höhenmetern. Der Weg führte zunächst 15km durch Kona mit einer Wendepunktpassage auf dem Kuakini Highway, ehe es schließlich auf den berüchtigten Queen Kaahumanu Highway ging. Dieser führt durch die Lavawüste mit seinen unberechenbaren Mumuku Winden in den Norden der Insel nach Hawi.

Auf dem Rückweg nach Kona verirrte sich 70 km vor der zweiten Wechselzone eine Biene unter das Visier vom Radhelm und stach die Radfahrerin direkt unterhalb vom rechten Auge. Der Bienenstich war nicht nur höllisch schmerzhaft, sondern führte auch dazu, dass die komplette rechte Gesichtshälfte so stark anschwoll, dass Julia Rudack den Rest der Radstrecke nur noch auf einem Auge sehen konnte.

Trotz des Zwischenfalls beendete die Triathletin das Radrennen souverän nach 6:05:55 Std. und wechselte weiterhin gut gelaunt in die Laufschuhe für den abschließenden Marathon. Doch die Freude auf die 42,2 km lange Laufstrecke auf dem glühenden Asphalt vom Ali‘i Drive bei 30 Grad im Schatten und ihr Dauerlachen verging der Triathletin recht schnell. Durch die Schwellung im Gesicht bekam sie zunehmend schlecht Luft. An jeder Verpflegungsstation musste deshalb mehrere Minuten lang gestoppt werden, um die Schwellung zu kühlen, was wertvolle Zeit kostete.

Die letzten Kilometer vom Marathon mussten dann jedoch auch noch in völliger Dunkelheit mit nur einem sehenden Auge zurückgelegt werden. „So ein Highway in der Wüste kann ganz schön dunkel sein“ scherzt Julia Rudack rückblickend, nachdem die zähen 42,2km in 5:15:56 Std. absolviert waren. Überglücklich und in diesem Jahr als einzige Triathletin vom PV Triathlon TG Witten überquerte Julia Rudack die Ziellinie nach insgesamt 12:58:35 Std. und empfang dort die heißbegehrte Finisher-Medaille, die am Ende nach dem anstrengenden und kräftezehrenden Wettkampf gefühlt 10kg schwer war.

Mit dem Start auf Hawaii war es für Julia Rudack bereits die sechste Teilnahme an einer Langdistanz mit 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,2k Laufen, von denen die Triathletin vom PV Triathlon TG Witten bislang vier erfolgreich zu Ende über die Ziellinie gebracht hat.

Von Beginn an ihrer Triathlonkarriere wird Julia Rudack von PVTG-Trainer Andreas Kapka trainiert, der mit der Leistung und dem erfolgreichen Finishing seines Schützlings unter den Bedingungen auf Hawaii sowie vor dem Hintergrund einer nicht ganz optimal verlaufenden Trainingssaison mit den vielen Rückschlägen am Ende doch sehr zufrieden und stolz ist.



Familie Linde – eine extremsportliche Familie im Urlaub in Österreich und Italien unterwegs

Fank Linde finisht erfolgreich Ironman 70.3 in Zell am See-Kaprun (Österreich) - Sohn Kianu gewinnt zuvor den 3. Platz beim IronKids in Zell.
Das gleiche Duo nahm kurz darauf am Gardasee (Italien) an der EM im Cross-Duathlon teil und Frank Linde starte zusätzlich noch beim Cross-Triathlon am Gardasee.

Während für andere Familien allein das Wandern in den Bergen von Österreich und Italien eine völlig ausreichende sportliche Betätigung im Urlaub darstellt, kann sich Familie Linde vom PV Triathlon TG Witten damit nicht begnügen. Da müssen es im Urlaub neben dem Wandern zum Abschalten und zur Entspannung vom Alltag doch auch ein paar Wettkämpfe sein.

Den Anfang der sportlichen Urlaubsreise in den Alpen machte Familie Linde in Zell am See-Kaprun in Österreich. Die Messlatte wurde dabei gleich am ersten Wettkampf-Tag im Salzburger Land von Sohn Kianu auf schwindelerregende Höhen gelegt, als er mit seinen 5 Jahren spontan den Aquathlon mit 50 m Schwimmen im Zeller See und 700 m Lauf bestritt und diesen als dritter im Wettbewerb der jüngsten Jahrgänge gewann. Damit holte er gleich bei seinem allerersten Wettkampf den Ironkid-Pokal für seinen 3.Platz in die Familiensammlung.

Einen Tag später, am Sonntagmorgen, musste dann Vater Frank Linde nachlegen. Zusammen mit einem alten Freund aus der Grundschule und rund 1.500 weiteren Teilnehmern stand der Ironman 70.3 auf dem Urlaubsprogramm.

Das 1,9 km-Schwimmen im klaren Wasser des Zeller Sees war in knapp 35 Minuten noch der angenehmere Teil des Wettkampfes, ging es danach mit dem Mountainbike 90km in die Berge durch die bekannten Skigebiete Hochkönig, Maria Alm und Kaprun. Auf dem rund 14 km langen Anstieg zum Filzensattel mussten knapp 700 Höhenmeter am Stück bewältigt werden, die rasanten Serpentinenabfahrten luden dann eher nicht zum Sightseeing ein. Später Richtung Zell und Kaprun konnte man jedoch den Blick auch mal auf das Kitzsteinhorn und die letzten, noch verbliebenen Gletscher schweifen lassen. Beste Bedingungen auf dem Rad mit einem Sonne-Wolken-Mix bei 20 Grad und nur wenig Wind machten den 90 km-Ritt für den passionierten Mountainbiker Frank Linde in der Zeit von 2:56 h dann doch zu einem großen Genuss.

Der Halbmarathon durch die Altstadt von Zell am See und entlang am Ufer des gleichnamigen Sees war an diesem Tag ebenfalls eine machbare Aufgabe. Ein konstantes Lauftempo um die 5:25 min/km bedeuteten eine Zielzeit von 1:56 h.

Am Ende lag die Gesamtzeit für Frank Linde sogar deutlich unter dem angepeilten Wunschziel von sechs Stunden. Mit insgesamt 5:36:27 h holte er sich den 20. Platz in der AK 50 von über 100 Teilnehmern.

Die guten Wetterbedingungen, die spektakuläre Location und die tolle Stimmung entlang an der Strecke übertrafen die Erwartungen an den Ironman 70.3 in Zell am See-Kaprun. Hier war die Reise aber noch lange nicht zu Ende. Zwei Tage später ging es über Südtirol weiter zum Gardasee nach Riva del Garda.

Hier standen die Europameisterschaften im Cross-Duathlon und Cross-Triathlon im Rahmen der Europe Triathlon Cross Championships auf dem Programm. Gestartet sind zum einen die Elite-Fahrer und zum anderen die Altersklassen der nationalen Landesverbände in den jeweiligen Nationaltrikots.
Eine atemberaubende Location mit See- und Berg-Panorama machten dies zu einem tollen Erlebnis bei Urlaubsfeeling.

Auch hier durfte der 5-jährige Sohnemann vorab an den norditalienischen Regionsmeisterschaften im Cross-Triathlon teilnehmen und direkt bei hoher Welle nachmittags in den Gardasee hüpfen und die 30 Grad beim Radfahren und Lauf spüren. Für über 300 Kinder ein klasse Triathlon-Tag mit glücklichen Gesichtern überall.

Die EM im Cross-Duathlon (6 km/20,4 km/3 km) stand für Frank Linde auf dem Programm, die er nach 2:06:49 Std. mit den 6. Platz der AK50 beendete.  Zwei Tage später folgte dann mit der EM im Cross-Triathlon (1 km/20,4 km/6 km) der dritte Wettbewerb im Urlaub. Hier erreichte der ambitionierte Triathlet vom PV Triathlon TG Witten mit einer Zeit von 2:12:21 Std. den 7. Platz in der AK 50.

„Die MTB-Strecke war fahrtechnisch nicht so anspruchsvoll, wie man es vom Gardasee eigentlich hätte erwarten können, jedoch waren knapp 1000 Höhenmeter auf den 20 km zu bewältigen“ berichtet der leidenschaftliche Mountainbiker nach seiner Rückkehr. Die Laufstrecken waren eher flach, aber verwinkelt, kurvig und mit wechselnden Untergründen aus Wiese, Schotter und Sand ausgelegt.

„Insgesamt eine tolle Kulisse mit sehr vielen Zuschauern an der Strandpromenade, traumhaftes Sommerwetter und internationales Wettkampf-Flair – ein sehr gelungener Sport-Urlaubstrip“ so das Fazit von Frank Linde.

SC
 











 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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