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Meldung
 05.03.17
 


 

Laufschuhe aus Witten und Bochum für Tansania

30 Paar Schuhe sind bei der Sammelaktion zusammen gekommen. Ich hab sie alle in die Waschmaschine gesteckt. 7 Paar passten in jeden Waschgang. Soll man ja eigentlich nicht machen. Aber sie sollten schließlich schön sauber aussehen. Den Schuhen ist diese Maßnahme jedenfalls besser bekommen als der Waschmaschine. Alle passten in eine Tasche, die wohlbehalten den Flug überstanden hat.

 

Nicht erwartet hatte ich, dass die Tasche prompt bei der Einreise erst einmal beschlagnahmt wurde. 120 Dollar Einfuhrzoll wurden verlangt. Nach dem ersten Ärger darüber musste ich das wohl oder übel akzeptieren. Sonst wäre alle Mühe umsonst gewesen und die Schuhe vermutlich in dunklen Kanälen verschwunden. Das war die richtige Entscheidung, wie wir bald sehen sollten.

Der Race Director des Kilimanjaro Marathon ist John Bayo, ein ehemaliger Marathon-Profi, der nun in Moshi Nachwuchsläufer trainiert. Er war genau die richtige Adresse, um die richtigen Empfänger für die Wittener Schuhe auszuwählen.

John war übrigens früher im Detmolder Trainingscamp von Volker Wagner. Er ist den Hamburg-Marathon gelaufen und kennt die Laufveranstaltungen in Ostwestfalen, z.B. auch die Nacht von Borgholzhausen.



Diese Jungs hier laufen die 10 km alle deutlich unter 35 Minuten. Und zwar bisher in Sandalen! Man kann sich leicht vorstellen, wie groß die Freude über die neue Ausstattung war.












Tags darauf beim Marathon konnte ich mich nochmal davon überzeugen, dass Laufschuhe Mangelware sind.

Diese junge Frau lief die gesamten
42 km in Flipflops und Alltagskleidung. Und das auch ohne Startnummer, denn das Geld für die Anmeldung hatte sie nicht.










Auch diese 5 Jungs wollten unbedingt laufen und brauchten dafür einen Sponsor. Die Startnummer kostet für Einheimische nur 4 Dollar. Keine große Investition in ein fünffaches Strahlen.












Die Laufbegeisterung der Kinder und Jugendlichen ist groß. Immer wieder wurden die weißen Marathonläufer  kilometerlang von einer Kinderschar begleitet.














Der Kilimanjaro-Marathon ist wegen des Streckenprofils und des Klimas eine besondere Herausforderung. Belohnt wird man mit einem unvergesslichen Erlebnis in einem wunderschönen Land mit aufgeschlossenen Bewohnern, deren Fröhlichkeit nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass das Leben in diesem armen Land  unvorstellbar schwer ist.

Vielen Dank an alle Schuh-Spender!

Wer noch etwas für Tansania tun möchte, kann das beispielsweise hier: Amani Children Home


 







 

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