Es ist kurz nach 8.00
Uhr, es ist Sonntag und schon an die 20 Grad warm. Während der Rest
meiner Familie noch gemütlich in den Federn liegt, stehe ich bereits
in kurzen Hosen und orangefarbenen Hemdchen mit anderen Läuferinnen
und Läufern vom PV-Triathlon an der Lake-Brücke in Herbede.
Wir treffen uns hier, um gemeinsam zum 11. Tengelmann-Lauf nach
Mülheim zu fahren. Nach Aussage unseres Lauf-Instructors Matthias Dix
ist es einer der nettesten und schönsten Volksläufe überhaupt. Das
hat mich natürlich neugierig gemacht. Durch mein regelmäßiges Laufen
mit dem PV-Triathlon auch nach dem Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg,
macht mich ein 10 km-Lauf nicht sonderlich nervös. Ich bin nicht auf
persönliche Bestzeit aus, ich möchte einfach dabei sein und gut finde
ich auch, dass der Erlös des Tengelmann-Laufs dem Behindertensport
mit Kindern und Jugendlichen zugute kommt.
Schon beim Eintreffen am Ausrichtungsort herrscht buntes Treiben. Die
Veranstaltung hat Volksfestcharakter und die vielen aufgestellten
Buden und Zelte mit Getränke- und Imbissangeboten sowie
Kinderbelustigungen erinnern an ein Feriencamp. Gegen 10.15 Uhr
befinde ich mich im dichten Heer mit ungefähr 1000 anderen
Läuferinnen und Läufern. Der Start wird mit Musik begleitet und
allein das wirkt schon euphorisierend auf mich. Ich muss mich zügeln,
den Lauf nicht zu schnell anzugehen.
Tatsächlich kommt erst einmal der langsame aber kontinuierliche
Anstieg über zwei Kilometer. Laufmentor Matthias Dix hatte zuvor
darauf hingewiesen „Kräfte sparend“ zu laufen. Aber ich bin ja gut
vorbereitet. Die letzten Läufe am Hammerteich, Kohlensiepen im Rahmen
unseres wöchentlichen Lauftreffs vom PV-Triathlon haben mir ganz
andere Steigungsläufe abverlangt und so bereitet mir dieser
Streckenabschnitt auch kein allzu großes Problem. Die Hitze hingegen
macht nicht nur mir zu schaffen. Zwischendurch sehe ich auch ein paar
Walker als Jogger. Ich laufe mit Brigitte und Yara. Gemeinsam bemühen
wir uns um ein möglichst gleichmäßiges Tempo. An den
Versorgungsständen decke ich mich jedes Mal mit zwei bis drei Bechern
Wasser ein, die ich dann großzügig über mich kippe. Gottseidank führt
ein Großteil der Strecke durch den Wald! Bei den letzten zwei
Kilometern Richtung Zieleinlauf geht es so rasant bergab, dass ich
aufpassen muss, nicht aus dem „Tritt“ zu kommen.
Auf der Zielgeraden feuern uns andere Läufer, die ihren Lauf schon
hinter sich haben, noch einmal zum Schlussspurt an. Die Luft reicht
noch für einen Endspurt. Mit Brigitte und Yara stürze ich regelrecht
ins Ziel. Unsere Zeit: 1:01:57 Std. Übrigens ist der Tengelmann-Lauf
mein dritter 10km-Lauf. Im Vergleich zu den ersten Läufen bin ich
dieses Mal meine Bestzeit gelaufen!!!
© 22.06.2006 Von Heike Schul, PVT-Marathonteam Witten
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