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Ironman Germany, Frankfurt, 10.07.2005

Ingelore Köster auf Hellriegels Spuren

Wittener Triathletin qualifiziert sich für Ironman auf Hawaii

Drei Tage nach dem sportlichsten Sonntag ihres Lebens ist Ingelore Köster noch immer mit den Gedanken ganz bei dem Erlebten. "Allein für diesen Zieleinlauf," schwärmt sie, "würde ich das alles noch mal tun." Tausende Zuschauer hatten noch spät am Abend jeden einzelnen Finisher begeistert gefeiert.

Am Handgelenk trägt sie noch die Startnummer. Auf dem Wohnzimmertisch stehen die Trophäen des Erfolgs: Die Finisher-Medaille des Ironman Germany und der Pokal, den sie als Beste ihrer Alterklasse erhielt.


Redlich verdient: Ingelore zeigt die Trophäen vom Ironman

Ingelore Köster, 59jährige Bankkauffrau bei der Sparkasse Witten, ist seit vielen Jahren aktives Mitglied des PV Triathlon. Seit 10 Jahren läuft sie Marathon, und das Radfahren war schon immer ihre Paradedisziplin. Bald versuchte sie sich auch an kürzeren Volkstriathlon-Wettbewerben.

Wann der Gedanke aufkam, sich an die Königsdistanz des Triathlons zu wagen, kann sie heute gar nicht mehr genau sagen. Ironman – das sind 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen, und zwar an ein- und demselben Tag. Genauer gesagt, längstens in 16 Stunden. Denn wer länger braucht, wird nicht gewertet und ohne Lorbeerkranz nach Hause geschickt.

"Respekt hatte ich" sagt Ingelore Köster, "vor allem vor dem Schwimmen. "Wenn 2000 Sportler in einen See springen und möglichst schnell voran-kommen wollen, gibt es ein ziemliches Gedränge." Deshalb blieb sie auf Abstand und nahm lieber einen Umweg in Kauf. Nach 1:38 Std. stieg sie aus dem Wasser. Das war schneller, als ihr Plan vorsah.

Vor dem folgenden Radfahren war ihr nicht bange. "Seit April hatte ich 3500 km im Training gemacht." Jetzt standen 180 km mit 1000 Höhenmetern an. "Nicht eine Sekunde dachte ich an Aufgeben. Aber man muss stets konzentriert bleiben, um den Rhythmus nicht zu verlieren. Und immer wieder trinken, 1 Liter pro Stunde." Knapp 7 Stunden saß sie im Sattel. Das bedeutete eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 26 km/h. Wer dieses Tempo beim nächsten Sonntagsausflug für ein paar Minuten schafft, weiß die Leistung der 59jährigen erst richtig einzuschätzen.


Heartbreak Hill in Hessen (Foto copyright asiphoto.com)

"Der Ironman fängt mit dem Marathon erst richtig an," war Ingelore Köster gewarnt worden. Zu recht, wie sie bald selbst merkte. "Die erste 14km-Runde konnte ich durchlaufen, aber dann wurden die Gehpausen immer häufiger." Inzwischen zeigte das Thermometer 30°c. Doch sie hielt durch.


Zieleinlauf am Frankurter Römer (Foto copyright asiphoto.com)

Und dann kam der Zieleinlauf: Mitten in Frankfurt, auf dem Platz am Römer, machten Tausende Zuschauer jeden Finisher zum Helden des Tages. Ingelore Köster: "Da hab ich tatsächlich noch einen Endspurt hingelegt. Es gab tosenden Applaus, ganz allein für mich." Die Uhr blieb stehen bei 14:44:41 Stunden. Die Siegerin der Alterklasse 55-59 hatte damit 30 viel jüngere Frauen und auch 300 Männer hinter sich gelassen. Und sich einen der begehrten Startplätze für den Ironman auf Hawaii gesichert.


Als 170. von 200 Teilnehmerinnen ist Ingelore im Ziel.

Warum tut sich eine Frau kurz vor ihrem 60. Geburtstag all diese Qualen an? Die Frage erübrigt sich, schaut man in ihre strahlenden Augen. "Ich hab mich überhaupt nicht gequält," sagt sie und denkt dabei wahrscheinlich schon an den 15. Oktober, den Tag von Hawaii.


Hat sich selbst ein Denkmal gesetzt: Ironwoman Ingelore Köster
(die Lechner-Figur schenkten ihr Freundinnen vor einigen Jahren)

Ingelore Köster leitet den offenen Lauftreff des PV Triathlon (freitags, 18:30 Uhr, Treffpunkt Brennerei Sonnenschein an der Lakebrücke) und den Radtreff (sonntags, 10 Uhr, Parkplatz am Hammerteich). Einsteiger sind jederzeit willkommen.
Infos unter www.pv-triathlon-witten.de 
 

Von Uli Sauer © 2005
 

 

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