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Starke
Schwimmerin: Triathletin Janine Härtel begann ihre
sportliche Laufbahn einst als Brustschwimmerin. Foto:
Silke Insel |
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Witten.
Experten sagen, sie sei eines der größten Talente des deutschen
Triathlon-Sports. Janine Härtel (19) selbst gibt sich bescheiden. Die
deutsche Juniorinnen-Meisterin und Sechste der Juniorinnen-WM 2001 sagt
nur, sie versuche, "das Beste aus sich herauszuholen". Dafür
zog sie sogar um é von Potsdam nach Witten.
Gut
ein halbes Jahr ist es her, da packte Janine Härtel daheim in
Brandenburg ihre Koffer und folgte zusammen mit Freund und Triathlet
Matthias Zöll (20) ihrer Trainerin Grit Weinert in die Ruhrstadt.
"Nicht leicht gefallen" sei ihr diese Entscheidung, sagt die
19-Jährige, die seit Januar für das asics-Team Witten startberechtigt
ist; sie habe "sehr lange" über diesen (Orts)-Wechsel
nachgedacht é und sich dann doch für diesen entschieden. Weil Janine Härtel
in ihrer Entwicklung "weiter vorankommen will", wie sie sagt;
und weil sie spürt, dass die 35-jährige Grit Weinert ihr dabei wohl am
besten behilflich sein kann . . .
Vier Jahre ist es her, da tauchte die ehemalige
Brustschwimmerin Janine Härtel bei der damals noch am Sportzentrum in
Potsdam arbeitenden Grit Weinert auf, zusammen mit einer Freundin.
"Ab heute", sagte Janine Härtel an jenem Tag im Jahre 1998,
"machen die Janina und ich nur noch Triathlon. Und dafür sind ja
Sie zuständig." Nun ja, haste halt zwei gute Schwimmerinnen,
dachte Grit Weinert damals bei sich. Mehr (noch) nicht.
Doch Janine Härtel erwies sich rasch als
Riesen-Triathlon-Talent. Gleich ihren ersten Triathlon-Wettkampf, 1999
in Finsterwalde, gewann die damalige Aktive des 1. Potsdamer SV é und
das, obwohl sie während des Radfahrens gestürzt war. Bei der DM in
Fritzlar im selben Jahr wurde sie bereits Vierte, in den beiden Jahren
danach holte Janine Härtel auf nationaler Ebene jeweils den Titel bei
den Nachwuchs-Triathleten. 2001 schließlich gelang ihr mit Platz vier
bei der EM und Platz sechs bei der WM bei den Juniorinnen der
internationale Durchbruch. Und Janine Härtels Ziele anno 2002?
Die Schülerin des Ruhrgymnasiums selbst lässt
sich diesbezüglich nur so viel entlocken: Sie wolle versuchen, sich für
die U-23-Weltmeisterschaften zu qualifizieren é mehr nicht. Dabei hatte
Janine Härtel im Herbst letzten Jahres noch ganz andere Ziele. Auf
einen Treppchenplatz hatte die 19-Jährige international bei den
Juniorinnen 2002 kommen wollen, doch nachdem der internationale Verband
die Altersklassen neu einteilte, darf Janine Härtel nun nicht mehr bei
den Juniorinnen starten. Sie sei danach zunächst "sehr wankelmütig"
gewesen, ob sie sich die U-23-WM überhaupt zum Ziel setzen solle, sagt
Grit Weinert. Dann indes habe sich ihr Schützling, der zurzeit mit dem
Nachwuchs-Kader der Deutschen Triathlon-Union zum Radtraining auf
Mallorca weilt, doch dazu entschlossen, die U-23-WM-Teilnahme
anzustreben. Sehr ehrgeizig ist sie halt, die junge Frau. Mit
Perspektiven: Mittelfristig, glaubt Grit Weinert, könne Janine "es
durchaus bis ganz nach oben schaffen". Auf dem Rad hat Janine Härtel
(vorn) ab und an noch technische Probleme. Ihren ersten Wettkampf, 1999
in Finsterwalde, indes gewann sie trotz Sturzes.
22.03.2002 © Von
Sabine Pütz
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