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Wettkämpfe 2006

zum aktuellen Jahr

siehe auch: schönste Läufe in Westfalen  Trophäen

"Ein Rennen ohne Schmerz kann
kein großes Rennen sein."
(Faris Al-Sultan)

"So manches schlechte Rennen
hat auch ganz schön weh getan."
(Uli Sauer)


Im Ziel beim Weihnachtslauf (Foto: Kristof)
 

2006

lfd.
Nr.

Datum

Ort

Name

 Distz
km

Distz
lfd Nr

ømin
/km

Std

Min

Sek

Link zu persönlichen
kurzen Eindrücken
264 10.12.06

Witten

Weihnachtslauf

10,5 1 4:12

 

44

04

wieder solo

263 05.11.06

New York City (US)

Marathon

42,2 16 5:53

4

08

19

Bist Du noch da?

262 28.10.06

Bochum

Citylauf

10,0 89 5:05

 

50

45

Generalprobe

261 17.09.06

Sprockhövel

Staffel-Marathon

8,4 2 4:18

 

36

20

Rennstall-Knaller

260 10.09.06

Wetter (Ruhr)

City-Lauf

8,0 2 4:42

 

37

33

Über steile Rampen

259 29.07.06

Davos (CH)

Swiss Alpine

42,2 15 7:00

4

55

12

Kleines Läufchen

258 23.07.06

Ehrwald (A)

Zugspitzlauf

16,1 2 11:27

3

04

25

Freudentänzchen

257 20.05.06

Bochum

Ümminger See

5,0 26 4:19

 

21

35

Musste das sein?

256 23.04.06

London

Marathon

42,2 14 5:16

3

40

59

Seliger Veteran

255 02.04.06

Berlin

Halbmarathon

21,1 20 4:35

1

36

32

Beine geschwungen

254 19.03.06

Hörnum-List

Syltlauf

33,3 3 5:29

3

02

25

Nordsee-Kult

253 12.03.06

Pafos (CYP)

Halbmarathon

21,1 19 4:44

1

40

02

Weichei oder ?

252 12.02.06

Herten-Bertlich

Straßenlauf

15,0 24 4:29

1

07

10

Röchel-Rennen

  2011  2012  2013  2014  2015  2016  2017  2018  2019  2020-2021  2022  2023  2024
  1983-1998  1999  2000-2001  2002  2003  2004  2005 
2006  2007  2008  2009  2010

264

Witten, Weihnachtslauf
10,5km (auch 1km, 1,75km, 3,5km, Staffel)

Höhepunkt des Wittener Weihnachtslaufs sind immer wieder die Schülerläufe. Die örtlichen Schulen sind mit großem Engagement dabei; allein die Holzkamp-Gesamtschule erschien mit 260 Jungen und Mädchen. Damit lief jede(r) vierte Holzkamp-Schüler(in) mit!

Wie beinahe jedes Jahr wurde der Strecken-verlauf wieder geändert, diesmal unbestritten mit Gewinn. Der neue Start- und Zielbereich auf dem Rathausplatz ist besonders für die Zuschauer attraktiv. Zwar ist es immer noch eine krumme Streckenlänge, aber mit 6 exakt gleichen Runden können die Läufer ihr Tempo unterwegs gut überprüfen und einteilen.

Das Teilnehmerfeld des Weihnachtslaufs ist eine gelungene Mischung aus Leistungsläufern, Hobby-Sportlern und Spaßvögeln. Vorne waren die Meisterläufer des TV Wattenscheid, in der Mitte die vielen Marathonis der Läuferhochburg Witten und dazu gab es einen Nikolaus mit Rentier Rudi und die Feuerwehr in voller Montur.
siehe auch Newsletter Laufen-in-Witten

 

Zu meinem Lauf: 44:04, 5. M50 von 22 (23%), 64. von 279 (23%)
Ich muss diesmal froh sein, überhaupt mitlaufen zu können. Nach 2 trainingsfreien Wochen sind die Wehwehchen glücklicherweise verschwun-den. Und wenn es einen Pflichtstart für Wittener gibt, dann ist es dieser!

Ich lehne denn auch alle Pacemaker-Dienste ab, denn hier will ich möglichst wenig Konkurrenz von hinten sehen. Die Entscheidung für den Solo-Lauf könnte allerdings Folgen haben, denn die sonst von mir favorisierten Laufbegleitungen verbünden sich kurzerhand und laufen als Damen-Duo. Und das auch noch gut! Beide kommen aufs Treppchen - und haben womöglich gemerkt, dass sie es ohne Mann noch besser können.

Ohne vorherige Absprache finde ich dann selbst einen hilfreichen Hasen: Reinhard Millanowski von der LGO Bochum macht ein (für ihn) lockeres Läufchen und zieht mich bis zur vorletzten Runde. Richtig Stimmung kommt dann beim Endspurt auf, wo ich den Sprint-Attacken von Werner Beecker, Gerd Bockting und Gerhard Röhring ausgesetzt bin. Ich gebe nochmal alles, was zu meiner gewohnten Zielstrich-Grimasse führt. Alle Angriffe glaube ich erfolgreich abgewehrt zu haben, bis ich die Ergebnisliste sehe: Gerd und Gerhard sind doch vor mir. Verflixte Netto-Zeiten!

Foto oben von Norbert Pfannmöller
Sein Kommentar: "Der Kampf der alten Männer."

 

263

New York City (US), Marathon
42,2km

siehe Bildbericht

Zu meinem Lauf: 4:08:19, 1108. M50 von 2809 (39%), 14595. gesamt von 37936 (38%)

Eigentlich hatte ich mit New York noch eine Rechnung offen. Im letzten Jahr erlebte ich nach 20 Meilen mein blaues Wunder und konnte mich nur mit Mühe ins Ziel schleppen, um dort auch noch dem Medical Service in die Arme zu fallen. Doch für eine richtige Revanche fehlte mir jetzt die Form. Außerdem gab es eine viel schönere Aufgabe: Den Pacemaker für Bettina zu machen.

Aber mit welchem Tempo? New York ist ein verkappter Berglauf, deshalb empfahl ich eine Endzeit von 4:20 Std. Bei Bettina stieß das auf wenig Begeisterung, schließlich kann sie auf flacher Strecke deutlich unter 4 Std laufen. Na gut, auf 4:15 ließ ich mich runterhandeln. Dabei war ihr anzusehen, dass sie es eiliger haben würde.

Am Start werden wir noch von der Masse gebremst, danach versuche ich abwechselnd mit gutem Zureden, Warnungen und schließlich mit wiederholten Tätlichkeiten, das Tempo in Grenzen halten. Bettinas Lauftaktik ist geeignet, jeden Hasen zu zermürben. Immer wieder plötzliche leichtfüßige Tempo-Attacken. Von Marathon-Spar-Schritt kann da keine Rede sein, gazellenhaft hüpft sie demonstrativ an ausgesuchten Konkurrentinnen vorbei. "Immer wenn ich einen Hintern vor mir sehe, der dicker ist als meiner, muss ich daran vorbei!", erklärt sie ihre Motivation. Das kann ich ja verstehen - wenn es nur nicht soviele davon gäbe, Hunderte, Tausende!

3 Stunden lang frage ich mich, ob das gut gehen kann. Dann wechsele ich von Besorgnis zu Erstaunen und schließlich zu Bewunderung. Bettina bleibt bis zum Schluss bei ihrer Taktik - es gibt immer noch genug dicke Hintern - und das alles bei gesteigertem Tempo. Mehrfach muss ich Zwischenspurts einlegen, um dranzubleiben, und höre dann: "Bist Du noch da?" Lässt ihr Tonfall da nicht eine gewisse Scheinheiligkeit spüren?

Wir fliegen dem Ziel entgegen. Unsere letzten 2 Meilen sind die schnellsten des ganzen Laufs! Und ich muss schließlich zugeben: Wer die zweite Hälfte fast 6 Minuten schneller läuft als die erste, der ist zuviel gebremst worden.
Schön war's mit Dir, Bettina - schön und schnell.
 


Alternative Pasta-Party:
Thailändische Küche in Manhattan


3stündiger Countdown zum Start:
Mentale Vorbereitung bei 3°c


Wer nach 39km so aussieht,
hat alles richtig gemacht.
 


Der Läuferlebenstraum:
Im Ziel in New York
 




 

262

Bochum, Citylauf des TV Wattenscheid 01
10km (auch 5,3km für Einzelläufer und 3er Teams, außerdem Schülerläufe)

Ursprünglich war der Citylauf wie in den Vorjahren für den 1. Sonntag im September vorgesehen. Dann aber verkündete der RuhrMarathon die Absicht, seinen ausgefallenen Frühjahrstermin am 03.09. nachzuholen. Daraus wurde nichts, wie bald klar wurde. Da war der Citylauf aber bereits auf den 28.10. geflüchtet und hatte sich auch gleich eine neue Strecke im Westpark gesucht. Damit ist es zwar kein Lauf in der City mehr, aber den Teilnehmerzahlen hat der Wechsel sichtlich gut getan.

Der Kurs besteht jetzt aus 6 Runden um die Jahrhunderthalle, die nach kurzem Anlauf über eine Rampe erreicht werden. Das ist auch gleich das einzige Manko des Laufs: Der Weg ist schmal und mit über 400 Teilnehmern im Hauptlauf war die Kapazität schon an der Grenze. Die Schnellsten mussten die Langsamsten bis zu 3mal überrunden, was nur mit Slalomlaufen möglich war. Mehrere weniger erfahrene Läufer/innen hatten offenbar Schwierigkeiten mit dem Rundenzählen und wurden so unversehens zu Altersklassensiegern.

Ansonsten gab es viele gute Stimmung rund um den Lauf; mit Bühnenprogramm, Cheerleadern und Musikbands an der Strecke wurde einiges geboten.

Zu meinem Lauf: 50:45, 14. M50 von 25 (56%),
260. gesamt von 445 (58%)
Eine Woche vor New York hatte Bettina N. diesen Pflichtstart bei der Vereinsmeisterschaft der LGO Bochum zu absolvieren. Nicht unbedingt der passende Termin für einen Vollgas-Lauf, also betrachteten wir das eher als Harmonie-Test für den bevorstehenden 42km-Paarlauf am Big Apple. Es wurde bestenfalls ein Teilerfolg. Bettina darf sich jetzt Vereinsmeisterin nennen, und meine Pacemaker-Dienste wurden dankbar von zwei weiteren Läufern angenommen. Was die Generalprobe aber trübte: Bettina kränkelte und musste das Tempo rausnehmen, und ich Heldenläufer hatte einen dicken Muskelkater vom letzten langen Lauf. Die übermütigen Zwischenspurts mit überrundenden Lauffreunden hätte ich mir besser geschenkt. Bis nächsten Sonntag heißt es jetzt erst stillhalten und
dann durchhalten.

(Foto: © Ingo Otto, WAZ Bochum)

261

Sprockhövel, Staffel-Marathon
je 8,44km für 5 Läufer eines Teams
(auch Bambini-Lauf)

Der schönste Effekt eines Staffel-Laufs ist, dass sich die Läufer ihr Publikum selbst mitbringen. Der Staffel-Marathon auf dem Aldi-Parkplatz mit anschließender Bahndamm-Rennbahn findet fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das macht aber nichts, denn wenn 180 Läufer unterwegs sind, stehen 720 Teamkameraden bereit, um die Aktiven und sich selbst zu feiern. Veranstalter Tri-Team Sprockhövel baut dazu rund um die Wechselzone eine blumengeschmückte Biergartenatmosphäre auf. Der allgegenwärtige Moderator Ulli Winkelmann versteht es prächtig, die Stimmung zwischen familiär und Wettkampf zu halten. Ein richtig schöner Sonntagvormittag, der bei der 4. Auflage längst seine Stammgäste gefunden hat.

Zu meinem Lauf: Teamzeit 3:14:00, 23. von 77 Männerteams
Unsere Senioren-Staffel vom Lauftreff Stockum war zwar ohne Erfolgschance, ließ es aber doch nicht an Ehrgeiz mangeln, siehe Fotos.


Wie sich die Bilder gleichen: Für Siggi und mich gilt aber nicht "je oller, je doller".
Vielmehr sind wir immer schon so gelaufen.

Mehr Erfolg hatte - wie schon bei der Premiere im Vorjahr - das Vorzeige-Team aus meinem Rennstall.
"www.laufen-in-witten.de" erreichte in der Besetzung Hamza Sahin (nicht im Bild), Dieter Grobe, Michael Dünkelmann, Ralf Kubeczka und David Jung den 3. Platz. Angesichts der hochkarätigen Konkurrenz war das ein Knaller, der gebührend gefeiert wurde.

260

Wetter (Ruhr), Citylauf
8km, geschätzt 300 Höhenmeter
(auch 4km und 1km für Schüler)

Bei der 2. Auflage des Citylaufs waren die Schülerläufe über 1km das Highlight. Die neuen Geldprämien zugunsten der Schulen verfehlten ihre Wirkung nicht. 217 Kinder und Jugendliche wurden im Ziel registriert, im Vorjahr waren es nur 80.

Dagegen stagnieren die Teilnehmerzahlen über die 4km- und 8km-Strecke auf geringem Niveau. Vermutlich schreckt das anspruchsvolle Profil der 1km-Runde viele ab. Steil runter und steil wieder hinauf, und das 4 oder 8 Mal, das ist nicht jedermanns Sache. Schade, denn die Veranstaltung hat mit den Verpflegungs- und Info-Ständen auf dem Rathausplatz einen schönen Volksfest-Charakter, auch dank (manche meinten trotz) des prominenten Moderators Werner Hansch.

Zu meinem Lauf: 37:33, 8km mit ca. 300 Höhenmetern
1. M50 von 8, 8. gesamt von 53 (15%)

In den letzten 6 Wochen konnte ich nur ein Not-Trainingsprogramm absolvieren. Eher pessimistisch ging ich deshalb an den Start und orientierte mich zunächst an aufstrebenden Konkurrenten, die ich früher noch distanzieren konnte. Das Anfangstempo war aber dann doch zu hoch für Johann, und ab der 2. Runde musste ich mich allein über die steilen Rampen kämpfen.

Nach Runde 6 hatte ich mein typisches Wettkampf-
gesicht (siehe Foto). Glaubwürdigen Augenzeugen zufolge soll ich aber schon lange vorher so ausgesehen haben. Im Ziel waren es 26 Sekunden mehr als letztes Jahr. Der normale Altersverfall wäre
nur 12 Sekunden. Der Rest ist Schwäche.

259

Davos (CH), Swiss Alpine
42,2km mit 1900 Höhenmetern
(auch 78km, 42,2km flach, 28km, 21,1km)

Davos und seiner Umgebung sieht man an, dass es ein Wintersportzentrum ist. Meterdick unter Schnee begraben, mag der Ort ganz nett aussehen. Im Sommer ist er einfach nur häßlich. Da ist es nachvollziehbar, dass man attraktive Veranstaltungen benötigt, um Besucher anzuziehen. Begibt man sich aber in die Nachbartäler, wird schnell deutlich, dass das Engadin zu den schönsten Gebieten der Alpen gehört.

Der Swiss Alpine ist ein Laufklassiker, der seit 1986 ausgetragen wird. Das Programm wird immer wieder variiert, Standard sind aber seit eh und je die Königsdistanz über 78km ("K78") und der Bergmarathon ("K42"). Neu war diesmal die Route des "C42", ein flacherer Marathon entlang einigen Kulturdenkmälern. Daneben gibt es Läufe über 28km und Halbmarathon sowie einen Team-Wettbewerb und Walking.

Die Organisation ist routiniert bis ins Detail und läßt keine Wünsche offen. Die Verpflegungsstationen sind zahlreich, selbst in einsamen Bergregionen, im Ziel gibt es Freibier, kostenlose Medaillengravur und Sofort-Urkunde.

Bei Begegnungen mit Ultraläufern fällt auf, dass diese unter einem ausgeprägten Selbstbewußtsein leiden, was durchaus manchmal auf ihre Sympathiewerte drückt. Sieht man ihnen aber zu, wie sie nach 78km durch das Hochgebirge die letzten Meter zum Ziel in Hochstimmung zurücklegen, möchte man doch einer von ihnen sein.

74 Fotos vom Swiss Alpine Marathon

Zu meinem Lauf: 4:55:12, 42,2km mit rd. 1900 Höhenmetern,
15. M50 von 72 (21%), 196. M von 584 (34%), 220. von 764 (29%)

Eigentlich war mir schon klar, dass dies das härteste Rennen werden sollte, das ich je gelaufen bin. Wenn sich aber gleichzeitig über 1000 Läufer auf eine Strecke machen, die fast doppelt so lang ist, dann kommt es einem vor, als sei der Marathon nur ein gemütliches kleines Läufchen. So gehe ich die Sache völlig entspannt an. Außerdem geht es hier nur um Ankommen, die Zeit spielt keine Rolle. Als ich in Bergün am Start stehe, denke ich mit Respekt daran, dass Frank bis hierhin schon 35km hinter sich haben wird. Da würde ich ja wohl den Rest schaffen.
Erstmals unangenehm wird es auf der Strecke, als wir die Keschhütte auf 2636m erreichen: Regen, Nebel und Eiseskälte. Ich friere in meinem dünnen T-Shirt wie ein Schneider, halte nur kurz an der Verpflegungsstelle und stürze mich sofort in den Abstieg. Zeitweilig habe ich Sehprobleme, ein dünner Nebelschleier legt sich über meinen Blick. Ist das der Kreislauf oder einfach nur der Schweiß? Es geht durch das lange Hochtal Val Funtauna, einer der schönsten Streckenabschnitte, bevor der endlose Aufstieg zum Scaletta Pass beginnt. Wieder unten angelangt, habe ich an der Station Dürrboden leichte Kreislaufprobleme und irre einen Moment orientierungslos herum. Gut, dass hier kein medizinischer Aufpasser zur Stelle war. 2 Becher Cola und ein paar Stücke Brot zeigen aber sehr bald ihre Wirkung. 3-4 Kilometer muss ich noch beißen und habe eine negative Überholquote, dann läuft es plötzlich wieder. Die letzten 10km lege ich in 49 Minuten zurück und schaffe es doch noch, die 5 Stunden zu unterbieten.

Foto im Ziel: Sollte ich bei diesem Lauf noch abgenommen haben?

258

Ehrwald (AUT), Zugspitzlauf
16,1km mit 2100 Höhenmetern
 
zum Bildbericht  Spezialbericht für Wittener
 


Nur einer lacht nach 5km schon siegesgewiss: (von rechts) Micha, Jörg, Uli und ganz links Dirk
 

zu meinem Lauf: 3:04:25, 15. M50 von 68 (22%),
178. von 499 M (36%), 189. von 566 gesamt (33%)

Mit einem Team von 10 gut gelaunten Wittenern traten wir als "www.laufen-in-witten.de" zum Gipfelsturm an. Nicht alle gingen die Sache so ehrgeizig wie ich an. Schneller als im Vorjahr zu sein, hatte ich mir vorgenommen und rechnete mir bei gutem Verlauf eine 3:15 aus. Schließlich reicht es, wenn man vor und nach dem Lauf lustig ist.

Der halb erhoffte, halb befürchtete Zweikampf mit Siggi blieb diesmal leider aus. Schon bei der ersten Steigung schaltete er einen Gang zurück. Aber es gab ja keinen Mangel an Lokal-rivalen. Gemäß der Hackordnung aus heimischen Flachland-rennen konnte ich mit dem 7. oder 8. Platz in unserem 10er-Team rechnen. Lange sah es auch so aus, als würde es genau so enden. Doch dann fiel zunächst Micha aus unserer Dreier-Gruppe zurück. Gemeinsam mit Jörg passierten wir dann Frank. Und an der Knorr-Hütte, die sich schon im Vorjahr als gutes Pflaster für einen Angriff bewährt hatte, konnte ich auch noch  Jörg die Fersen zeigen. Das versetzte mich in Hochstimmung, auf den nächsten 500 Höhenmetern bis zum Sonnalpin ging ich ans Limit und konnte etwa 20 Plätze im Feld gutmachen.

Mit einem Sprint am Sonnalpin überholte ich noch einen Pulk von Läufern. Bei einem Blick nach links konnte ich es kaum glauben: Das war doch ...? In meinem überraschten Ausruf "Dieter!?!" lag vielleicht eine Spur zuviel von Triumphgefühl. Jedenfalls war bei ihm spätestens jetzt Schluss mit Lustig.

Ich aber war nicht mehr aufzuhalten und legte die letzten 400 Höhenmeter im Geröllhang und am Drahtseil in 27:54 zurück. Der Blick auf die Uhr löste ein Freudentänzchen bei mir aus, das ziemlich merkwürdig ausgesehen haben muss. Zum Glück hat unsere Hof-Fotografin mich übersehen.
 


Blick zurück auf den Abstieg
vom Gatterl, dem Grenzübergang
von Österreich nach Deutschland

 


An der Knorrhütte macht Jörg noch ein Foto vom coolen Uli, der daraufhin undankbar davonzieht
 

257

Bochum, Rund um den Ümminger See
2km, 5km, 10km

Schlimmer hätte es Günter Mette und sein Orga-Team kaum treffen können. Nach einem ab-schreckenden Wetterbericht traf sich nur der ganz harte Kern der jährlichen Stammgäste. Anfangs blieb es noch trocken, doch die 10km-Läufer hatten es dann auszubaden. Bei der sonst immer so schönen Siegerehrung mit üppiger Tombola waren dann die meisten schon vor Sturm und Regen nach Hause geflüchtet.

Die härtesten der Harten schrieben sich für die neue Serienwertung ein. Sie liefen im Dauer-Vormittags-einsatz gleich alle Distanzen und brachten es so auf 7 Runden um den Ümminger See.


Vor dem großen Regen: Martina Kullack (BSG Spark.
Bochum) sucht sich den Weg durchs coole Federvieh.
 

zu meinem Lauf: 5km, 21:35,
4. M50 von 7 (57%), 23. von 54 gesamt (43%)

Günter Mette trägt die Schuld, dass ich nach 4 Wochen Verletzungstotalpause mit einem Blitzstart zurück bin. Günter gibt nämlich immer eine Rangliste der Rekordteilnehmer heraus, da stand ich letztes Jahr mit 11 Starts auf Platz 8. Das verpflichtet!
(und ist auch ein Tipp für andere Veranstalter)

So nahm ich mir vor, nur für die Statistik einfach im Trainingstempo mitzulaufen. Das war natürlich von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wenn man erstmal auf der Piste ist, sind alle Vorsätze ver-gessen. Ich versuchte mich erst als Pacemaker für Andreas Bestzeitversuch. Als sie schwächelte, legte ich noch einen Zahn zu und zog Burkhard über die zweite Runde. Das artete dann doch in Renntempo aus. Im Ziel war ich erschrocken, dass der Fuß  wieder wehtat. Aber es scheint nochmal  gutge-gangen zu sein, und nach diesem Härtetest nehm ich jetzt ganz vorsichtig das Training wieder auf.


Die Freuden des Seniorenläufers: Im Ziel mit einer
schönen Frau im Arm. Hoffentlich hat Michaela jetzt keinen blauen Fleck am Oberarm. (Foto: Michael Itzen)

256

London, Marathon
42,2km (26,2 miles)

zum Bildbericht: Marathon und Maskenball

zu meinem Lauf: 42,2km, 3:40:59, 393. M50 von 1.683 (23%), 6.751 ges. von 32.983 (20%)

Nur nochmal zur Erklärung, warum ich mich über dieses Resultat so freue. Das waren die Kilometer in den letzten 11 Wochen vor dem London-Marathon: 34 - 75 - 34 - 33 - 18 - 54 - 59 - 33 - 35 - 32 - 26.

Wahrlich nicht die besten Voraussetzungen, um einen Marathon ordentlich zu Ende zu bringen. Mir ging es nur noch um die Serie. Irgendwie ankommen, hieß die Devise. Die Grundschnelligkeit war noch da, also versuchte ich, unter 3:45 zu bleiben. Und hatte Glück. Die Bedingungen waren gut, und die Tagesform war ok. Vielleicht bin ich ja ein Regenläufer. Vor 2 Jahren lief ich hier in strömendem Regen meine Bestzeit. Diesmal nieselte es nur beständig, das war durchaus angenehm. Ich nehme es aber auch als Hinweis darauf, dass es wichtig ist, sich in der letzten Woche vor dem Marathon konsequent zu schonen. Das hab ich diesmal getan, bis hin zum Samstag, an dem ich stundenlang in der Sonne von Richmond saß.

Die olle Knöchelsehne war gut getapet (da hab ich inzwischen Übung), die Voltaren-Tabletten taten ihr Übriges. Der Fuß meldete sich unterwegs zweimal, aber die Endorphine waren stärker. Was Wunder, bei diesem Lauf.
Der Regen dämpfte die Stimmung etwas im Vergleich zum Vorjahr, aber London ist und bleibt unübertrefflich. Und alle wollen wiederkommen. Wenn das so weitergeht, wird die interAir-Reisegruppe noch zum Everpresent-Team.
 


Souveräne Debütantin und seliger Veteran:
Grund zum Strahlen auf der Marathon-Party
(Don't miss Sabine's Blog)
 


 Geadelte Startnummer: Autogramme von
Deena Kastor (re.) und Felix Limo


Londoner Siegestrophäe:
"You don't need it to take home." (David Bedford)


What are you going to do with the money?
"
I havn't got any money yet." (Felix Limo)

 

255

Berlin, Halbmarathon
21,1km
Der Lauf bietet genau das, was man erwartet: Den Berlin-Marathon im Kleinen. Eigentlich bietet der Halbe sogar die bessere Hälfte des Ganzen. Denn die interessantesten Streckenabschnitte hat man hier auf 21 Kilometern beisammen. Unter den Linden, Brandenburger Tor, Siegessäule, Charlottenburger Schloss, Kudamm mit Gedächtniskirche und KdW, Potsdamer Platz, Alex und Rotes Rathaus, Dom und Lampenladen. Was will man mehr? Vielleicht Zuschauer. Da ist fast durchgehend Fehlanzeige, nennenswerte Fan-Zahlen gibt es nur an der Gedächtniskirche und beim Zieleinlauf. Ansonsten wird man in seiner Konzentration auf den Lauf nicht gestört. Fand ich auch okay so. Es sind ja genug Läufer da, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Der SCC organisiert den Halben mit derselben Akribie wie den Ganzen. Perfekter Start, gute und genug Verpflegungsstände, schon vor dem Duschen hatte ich meine Urkunde in der Hand. Im Gegensatz zum Marathon hat man beim Halben auch auf der Strecke genug Platz, um sein Tempo zu durchzulaufen.


Zieleinlauf vor dem Berliner Dom

Zu meinem Lauf: 21,1km, 1:36:32, 76. M50 von 916 (8%), 1238. von 13370 copyright: actionphoto.com(9%)
Die äußeren Bedingungen hätten nicht besser sein können: Sonnig, 13 Grad, der Wind nicht zu heftig. Das vorzügliche Hotel Albrechtshof ist in der Nähe des Starts, Angelika erledigt die Kleidersack-Abgabe für mich, während ich mich elitemäßig auf den Start vorbereiten kann. Ohne Zeitverlust geht es nach dem Startschuss für Block B los. Nach 2 km und 9:11 erreiche ich Franz-Josef Frie, webmaster beim FC Nordkirchen. Ich verkünde ihm frohgemut, dass es heute bei mir läuft. Tatsächlich habe ich schon jetzt das Gefühl, dass ich heute gut durchkomme. Ein 4:35er Schnitt soll es werden, solange wie möglich. Das bedeutet 22:55 für 5km.

Und so sehen meine Splits dann aus: 22:54 - 22:45 - 22:37 - 23:21. Besser kann man es sich kaum einteilen. Eigentlich bin ich über meine Verhältnisse gelaufen, wenn ich das Rumpf-Trainingsprogramm der letzten Wochen betrachte. Die fehlenden Trainingskilometer merkte ich dann doch ab km 17, als beide Waden knallhart wurden. Deshalb verlor ich auch etwas an Tempo, denn es lag ein Krampf in der Luft, und ich versuchte, möglichst locker die
Beine zu schwingen. Wenn das in London auch so früh passiert, wird es ein weiter Weg bis zum Ziel.
 

254

Hörnum-List, Syltlauf
33,333km
Der Syltlauf hatte diesmal Jubiläum: die 25. Auflage war es mittlerweile, und der Lauf ist längst zum Kult geworden. Die limitierten 800 Startplätze (plus 50 Staffeln) sind immer wenige Wochen nach Start der Ausschreibung vergeben.
Zwei Dinge machen den besonderen Reiz aus: Zum einen das schöne Gefühl, eine ziemlich lange Insel von ihrem südlichen bis zum nördlichen Ende zu durchlaufen, und zum anderen die Auseinandersetzung mit den Unbilden des Wetters. Das Streckenprofil ist nicht so heldenhaft, wie es oft dargestellt wird. Ganze 90 Höhenmeter addierte meine Uhr. Aber das Nordsee-Klima kann Mitte März die 33km zu einem richtigen Abenteuer machen. Kalt ist es sowieso, und wenn dann der Wind aus der falschen Richtung kommt (schlimmstenfalls aus Nordost), können aus gemessenen 33km durchaus gefühlte 50km werden. Die Strecke bietet auch kein ununterbrochenes Naturschauspiel, wie man vielleicht erwarten könnte. Die ersten 14km von Hörnum bis Westerland geht es eher eintönig auf dem Radweg neben der Hauptstraße entlang. Dann folgt ein Highlight mit dem Schaulaufen auf der Promenade. Richtig schön wird es erst nördlich von Kampen, wenn der Weg durch unberührte Dünenlandschaft nach List führt.
Wer die Teilnahme am Syltlauf plant, sollte unbedingt genügend Zeit für die Nudelparty am Samstag und die ausgedehnte Siegerehrung am Sonntag vorsehen. Nur wer das Gesamtkunstwerk Syltlauf erlebt, wird den Kult selbst nachfühlen können.
Zunächst hieß es, dass die 25. Auflage auch die letzte sein sollte, weil die Organisatoren in 25 Jahren auch nicht jünger geworden sind und im Ziel die Infrastruktur nicht mehr zur Verfügung steht. Doch jetzt sieht es so aus, als ob es doch weitergeht. Nach der Vereinsversammlung am 11.05. soll die Entscheidung verkündet werden. Niemand könnte es wohl verstehen, wenn eine Fortsetzung nicht zustande käme.
153 Fotos vom Lauf   (Nachtrag: Der Syltlauf lebt weiter. Nächster Termin: 18.03.07)
 


Promenaden-Architektur in Westerland


Im Läuferschutzgebiet


Zu meinem Lauf: 33,3km, 3:02:25, 41.M50 (48%) von 85 , 245. von 568 Männern (43%)
Ich konnte den Syltlauf nur als langen Trainingslauf mitnehmen, angesichts der andauernden Probleme mit meinem Knöchel und nach dem Halbmarathon nur eine Woche zuvor. Ich hatte sogar Bedenken, ob ich überhaupt durchkommen würde. Unter diesen Voraussetzungen war ich mit dem Geschehen sehr zufrieden. Im ersten Abschnitt hielt ich mich erfolgreich zurück - dabei half mir Rolf Stefanski vom SV Langendreer 04, der auch nur langsam mitlaufen wolllte. Obwohl ich seit 5 Monaten nie länger als 21 km gelaufen war, konnte ich doch auf den letzten 10 km noch das Tempo anziehen und problemlos durchlaufen, zumindest was Kondition und Kraft anging. Der Knöchel tat mehrfach sehr weh, doch beruhigte er sich stets nach ein paar Minuten wieder. - 3 Tage später bin ich nicht mehr ganz so glücklich damit, denn nach dem Deichlauf am Mittwoch hat sich das doch wieder erheblich verschlimmert. Wenn ich in Berlin durchkommen will, muss ich jetzt erstmal wieder mehrere Tage pausieren.
Ein Fehler war es vielleicht, das Lauf-Wochenende auf eine ganze Urlaubswoche auszudehnen. Nun sind alle meine Vorurteile über Sylt bestätigt, und der Drang nach einer Wiederholung für ein paar Jahre gestillt.
(siehe dazu Blog-Eintrag)
 

253

Pafos (CYP)
Marathon, Halbmarathon und 10km
Auf den ersten Blick mögen die Startgelder erschrecken.
14 CY (ca. 25 Euro) für 10km wirkt schon happig. Aber Zypern ist allgemein ein teures Pflaster, und bei diesem Lauf wird uns wirklich eine Menge geboten. Schöne Medaille, in jeder AK drei Pokale, T-Shirt, Urkunde per Post, jede Menge frisches Obst im Ziel (und Freibier). Die ganze Veranstaltung wird mit großem personellen und finanziellen Aufwand betrieben. Die gemütliche Pasta-Party kostet extra, doch überrascht sie mit einem kapitalen Buffet und Getränken bis zum Abwinken.

Die Laufstrecken sind nicht unbedingt erbaulich. Zuschauer-, aber nicht autofrei; insbesondere beim Marathon muss man sich mit starkem Verkehr arrangieren. Und auch nicht gerade flach. Schön, dass es unterwegs Wendepunkte gibt, bei denen man die Mitläufer anfeuern kann
(bzw. die Konkurrenz taxieren). Mit 300-400 Teilnehmern insgesamt ist es eine nette familiäre Atmosphäre, zu der auch das schöne folkloristische Unterhaltungsprogramm beiträgt.

Das ganze lässt sich schön mit einer
Seminarwoche mit Herbert Steffny verbinden. Infos

Zu meinem Lauf: 21,1km, 1:40:02,
1. M50 von 7 (14%),
23. gesamt von 114 (20%)
Knapp unter 1:40 zu laufen, war mein erklärtes Ziel. Bei km 5 lag ich mit einem Schnitt von 4:35 min/km perfekt im Plan. Dann stoppte ich für den 7. Kilometer plötzlich 5:25, ohne dass ich das Tempo fühlbar verringert hatte. Ich schob das auf die Vermessung, aber es kam kein Kilometer, der das wieder ausgeglichen hätte. Fortan rannte ich diesem Zeitverlust hinterher. 5km vor dem Ziel wusste ich, dass es ganz knapp werden würde. 3km vor dem Ziel erinnerte ich mich an Herbert Steffnys persönliche Motivationsstrategie und begann mich selbst zu beschimpfen. Es ging jetzt um Sekunden, Weichei oder Siegertyp war jetzt die Frage. Ich entschied mich, das Letzte zu geben und näherte mich - immer wieder auf die Uhr blickend - dem Hafenbecken. Die promenierenden Touristen hörten mich schon von Weitem stöhnen und wichen besorgt zur Seite. Eine gute Taktik, um Slalomlaufen zu vermeiden. Ich erhöhte hemmungslos die Lautstärke und warf mich mit ganzem Einsatz dem Ziel entgegen. 3 Sekunden zu spät - kein Weichei, aber auch kein Siegertyp.

Im Ziel dann das schon gewohnte Trauma: Ein älterer Herr erreicht das Ziel und kommt direkt auf mich zu. "Du bist ja stark gelaufen". Ich beruhige ihn ohne Umschweife: "Keine Sorge, ich sehe älter aus als ich bin." Er gewinnt die M60. Und ich werde auch mit einem Riesenpokal getröstet.

Ausreden fallen mir wie immer mehrere ein. Das ändert nichts daran, dass meine Form erschreckend schwach ist. Ich muss wohl einsehen, dass ich ohne knackiges Training nicht mehr einfach die Zeiten wie vor ein paar Jahren laufen kann.
 

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Herten-Bertlich, Straßenlauf
5km bis Marathon
Dreimal im Jahr spulen die Perfektionisten vom SuS Bertlich das Mammutprogramm mit 7 Laufdistanzen ab.
Für ihre DLV-Richtlinientreue sind sie berüchtigt. Das wird jetzt erneut belohnt: Am 26.03.06 dürfen sie auf ihrer Hausstrecke die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften ausrichten. 334 Teilnehmer testeten heute nochmal diese Route und trugen wesentlich zur Rekordbeteiligung mit insgesamt rund 1200 Aktiven bei.

Der DLV fördert auch die Einbeziehung von Walkern und Nordic Walkern in die Laufveranstaltungen. So nimmt es nicht Wunder, dass die Bertlicher gesetzestreu Hunde, Fahrräder und Babyjogger verbannen, seit Neuestem aber Wanderer sich mit Stöcken auf der Laufstrecke tummeln dürfen. Bislang fand ich die Bertlicher Prinzipientreue ganz wohltuend, weil die Leistungsorientierung im Sport sonst immer mehr verloren geht. Mit der Öffnung für Walker hat man jedoch die DLV-Ziele über die Läufer-Interessen gestellt.

Zu meinem Lauf: 15km, 1:07:10, 8. M50 von 21 (38%), 51. gesamt von 206 (25%)
Nach 6 Wochen ohne Wettkampf litt ich schon unter Entzugserscheinungen und fuhr gutgelaunt nach Bertlich, obwohl mir schon schwante, dass es eine Quälerei werden sollte. Der Infekt aus der Vorwoche war noch nicht restlos ausgeheilt, trotzdem lief ich das höchste Wochenpensum seit Monaten. Da war nun wirklich keine Großtat im Wettkampf zu erwarten.
So hatte ich das Ganze als Aufbau-Lauf im 4:30er Schnitt geplant. Schon nach wenigen Kilometern attackierte der Husten. Da hatte ich nicht das Gefühl, das Tempo durchhalten zu können. Im Gegenwind bei km 8-10 kam dann auch ein böser Durchhänger, und ich wurde im Feld durchgereicht. Irgendwann war der Hals doch noch freigeröchelt, ein langgezogener Endspurt mit dem letzten Kilometer in 4:15 drückte den Schnitt noch auf 4:29. Ziel erreicht, nur hätte ich gedacht, dass mir das leichter fallen würde.

Foto (zielfoto24.de): Im Gleichschritt mit Dagmar Müller (SuS Schalke 96) und Rainer Bömmelburg (LWT Ümminger See).

PS. Auf meiner Lieblings-Distanz 7,5km ging der AK-Sieg übrigens heute mit 38 Minuten weg! 24 Mal war ich in Bertlich, aber immer auf der falschen Strecke. Irgendwann werd ich schon mein Pokal-Männeken kriegen.
 

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