Alle meine Wettkämpfe 2007
"Wer Sport treibt, (Oliver Hassencamp, 1921-88) |
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lfd. |
Datum |
Ort |
Name |
Distz |
Distz |
ømin /km |
Std |
Min |
Sek |
Link
zu persönlichen kurzen Eindrücken |
282 | 31.12.07 |
Werl-Soest |
Silvesterlauf |
15,0 | 25 | 4:29 |
1 |
07 |
08 |
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281 | 09.12.07 |
Witten |
Weihnachtslauf |
10,3 | 2 | 4:52 |
50 |
04 |
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280 | 01.12.07 |
Herdecke |
Nikolauslauf |
9,6 | 5 | 4:59 |
47 |
50 |
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279 | 04.11.07 |
New York City (USA) |
Marathon |
42,2 | 19 | 5:12 |
3 |
39 |
44 |
|
278 | 13.10.07 |
Witten |
Ruhrtal-Halbmarathon |
21,1 | 25 | 5:20 |
1 |
52 |
39 |
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277 | 07.10.07 |
Neumarkt (I) |
Südtirol-Halbmarath. |
21,1 | 24 | 4:34 |
1 |
36 |
12 |
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276 | 18.09.07 |
Witten |
LA-Stadtmeistersch. |
5,0 | 28 | 4:05 |
20 |
23 |
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275 | 16.09.07 |
Sprockhövel |
Staffel-Marathon |
8,4 | 4 | 4:15 |
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36 |
01 |
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274 | 26.08.07 |
Wetter (Ruhr) |
Citylauf |
8,0 | 3 | 4:38 |
37 |
06 |
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273 | 18.08.07 |
Reykjavik (IS) |
Marathon |
10,0 | 91 | 4:13 |
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42 |
10 |
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272 | 22.07.07 |
Ehrwald (AUT) |
Zugspitzlauf |
14,7 | 1 | 10:20 |
2 |
32 |
25 |
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271 | 08.07.07 |
Wenns (AUT) |
Gletschermarathon |
21,1 | 23 | 4:32 |
1 |
35 |
41 |
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270 | 09.06.07 |
Stockholm (S) |
Marathon |
42,2 | 18 | 5:16 |
3 |
42 |
34 |
|
269 | 13.05.07 |
Dortmund-Herne |
Ruhr-Halbmarathon |
21,1 | 22 | 5:56 |
2 |
05 |
04 |
|
268 | 05.05.07 |
Bochum |
Ümminger See Lauf |
5,0 | 27 | 4:13 |
|
21 |
06 |
|
267 | 22.04.07 |
London (UK) |
Marathon |
42,2 | 17 | 5:47 |
4 |
04 |
00 |
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266 | 15.04.07 |
Witten |
Uni-Run |
10,0 | 90 | 4:58 |
49 |
45 |
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265 | 01.04.07 |
Berlin |
Halbmarathon |
21,1 | 21 | 4:35 |
1 |
36 |
35 |
Werl-Soest, Silvesterlauf
Das ist schon die 26. Auflage des größten deutschen Silvesterlaufs, und
man merkt den Organisatoren die Erfahrung an. Es geht völlig gelassen
zu, von der Startnummern-Abholung über Kleiderbeutel-Abgabe und Rückgabe
bis zum Bus-Shuttle zurück nach Werl. Zwar ist der Zenit des Laufbooms
offensichtlich überschritten. Trotz bester Bedingungen gehen die
Teilnehmerzahlen deutlich zurück. Doch das tut der Feier-Stimmung keinen
Abbruch, im Gegenteil. Dass die Kilometer-Schilder auch beim 26. Mal
nicht richtig stehen, stört die Stammgäste nicht mehr. Wir wissen ja
längst, dass der letzte Kilometer zu kurz ist ... Zu meinem Lauf: 15km, 1:07:08, 52. M50 von 451 (12%), 660. gesamt von 4.905 (13%)
Als sei es mein allererster Wettkampf, starte ich viel zu schnell und muss lange dafür büßen. Anhand der Ergebnisliste kann ich mir ausrechnen, dass mich auf den ersten 9 Kilometern ungefähr 60 Leute pro km überholen. Spaß macht das nicht. Liegt es an der fehlenden Begleitung? Ich hab es wohl verlernt, mein eigener Pacemaker zu sein ... Ein Zuschauer schaut mich respektvoll an. Ich kann seine Gedanken an den Augen ablesen: "Dass der alte Mann noch so schnell laufen kann, alle Achtung!" Leute, ihr könnt heute gucken, wie ihr wollt, ihr macht es immer falsch. Erst als ich mich weltvergessen in sentimentalen Gedanken verliere, merke ich plötzlich, dass ich entspanne und wieder besser Luft kriege. Das Laufen geht jetzt leichter, und die anderen sind auch nicht mehr schneller als ich. "Kann gut sein, dass das dein letzter Silvesterlauf ist," denke ich immer wieder, aber das Knie spielt mit, und ich bringe endlich ein Lächeln zustande. Bei meinem ersten Silvesterlauf, 1985, war ich über eine Minute langsamer! Ziel erreicht.
Foto (www.firstfotofactory.com):
Sieht nicht sehr entspannt aus, dabei habe ich nicht mal alles gegeben. |
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Witten, Weihnachtslauf
Nach der Bewährungsrunde vom letzten Wochenende darf ich mich gleich
nochmal als Pacemaker betätigen. Auf 6 Runden durch die heimische
Innenstadt schmücke ich mich vor großer Kulisse stolz mit meiner
Begleiterin.
(Fotografen: Angelika Scheil, Adrian Nick) |
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Herdecke, Nikolauslauf Fast schon wie gewohnt stellt der Lauf des Ruderclubs Herdecke um den Hengsteysee wieder einen neuen Teilnehmerrekord auf: 1300 Voranmeldungen, 1074 Läuferinnen und Läufer im Ziel. Dazu trägt nicht zuletzt die Nachbarstadt Witten bei. Allein über 160 Teilnehmer kamen aus der Läuferhochburg an der Ruhr, übrigens mit einer Frauenquote von 50%! Mit der erstmals eingesetzten elektronischen Zeitmessung bleibt der Weg frei für weitere Steigerungen. Am meisten Spaß macht ohnehin der Start unter der Ruhrbrücke, und zwar umso mehr, je voller es ist.
Nach genau 4 Wochen ohne Lauf-Training konnte keine Rede sein von
Wettkampf-Ambitionen. Doch auch in Bestform hätte ich natürlich die
Einladung nicht abgelehnt, die gesichtsjüngste W40erin der heimischen
Laufszene als Pacemaker zu begleiten. 25 Jahre Lauferfahrung allein sind
allerdings dafür keine ausreichende
Regel 1: Niemals eine Zwischenzeit ansagen, schon gar keine Hochrechnung
auf die Endzeit anstellen. Frau läuft nach Gefühl! Zeitansagen erzeugen
nur Druck. Insgeheim will frau zwar schnell sein, aber Tempo ergibt sich
eher zufällig. |
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Neumarkt
(I), Südtirol-Halbmarathon
Foto rechts: Synchrone Handbewegung im Ziel. Siegerin Simona Viola mit Pacemaker.
Zu meinem Lauf: Das Training hatte zuletzt nicht den notwendigen Umfang. Der läufer-typische Griff an den Hüftspeck spricht aber dennoch für eine gute Form - also gehe ich das Rennen mutig an. Immer wieder finde ich passende Pacemaker, hinter denen ich mich bei leichtem Gegenwind verstecken kann. Bis km 13 laufe ich km-Zeiten von unter 4:30. Das zielt auf eine Endzeit von 1:35. Doch dann heißt es Beißen, und zwar richtig. 3 bewährte Schritt-macher ziehen mir unaufhaltsam davon. Trotz der Quälerei verliere ich nicht viel mehr als 1 Minute. Bei km 20 glaube ich immer noch an eine Zeit unter 1:36, doch dann kommt diese lange hohe Brücke über die Etsch, und der letzte km will gar kein Ende nehmen. Meine Zielfotos sehen diesmal so schlimm aus, dass ich sie besser nicht vorzeige. Angelika schüttelt bei meinem Anblick nur noch den Kopf. Noch mehr, wenn ich erkläre, dass das Ganze auch noch Spaß macht. Einer der schönsten Momente ist es für mich, wenn wir Läufer im Ziel mit weit aufgerissenem Mund nach Luft schnappen und uns dabei wissend anlächeln. Richtiges Glück muss eben weh tun!
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Witten, Leichtathletik-Stadtmeisterschaft
Als Abschluss der Stadtmeisterschaften der Wittener Leichtathletik
stehen am Abend die 5000m auf dem Plan. Ein solches Gedrängel hat die
Tartanbahn des Wittener Wullenstadions wohl viele Jahre nicht erlebt:
Die Gladiatoren formieren sich in der ersten Kurve: 81 Martin, 79 Detlev, 223 Uli
Alle schnellen Hirsche werden in Lauf 1 gesteckt. Ich bin dankbar, mich
in Lauf 2 wiederzufinden, denn bei den Hinterherläufern schaffe ich es
in die Spitzengruppe, das ist besser fürs Ego. Nach dem viel zu
schnellen Start bilde ich mit Martin und Detlev ein Trio. Wir laufen
gleichmäßige Runden zwischen 1:37 und 1:40min. Als Ältester im Bunde bin
ich so frei, stets im Windschatten zu bleiben. Einmal kommen die beiden
auf der Gegengeraden ins Galloppieren und liefern sich einen
fohlenhaften Zwischenspurt. Da spiele ich nicht mit, falle 10 Meter
zurück, die ich in der nächsten Kurve schon wieder aufgeholt habe. Dann
muss Detlev abreißen lassen. Ich klebe weiter an Martin und warte mit
meinem Angriff bis zur Zielgeraden. Seite an Seite sprinten wir den
begeisterten Tribünenbesuchern entgegen, bis Martin mir auf den letzten
20 Metern die Fersen zeigt. Das sah nicht nur schnell aus, sondern war
es auch: 1:32 für die letzte Runde! |
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Sprockhövel, Staffelmarathon
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Wetter (Ruhr), Citylauf Auch bei seiner 3. Auflage ist der Wetteraner Citylauf geprägt von den Kinderläufen. 237 Kinder im Ziel sorgen für ein schönes Bild. Die Beteiligung beim 4km- und 8km-Lauf ist mit 59 bzw. 44 Läufern dagegen enttäuschend. Das mag an der anspruchsvollen 1km-Rundstrecke liegen, aber noch mehr an der starken Konkurrenz am selben Tag am Kemnader See und in Iserlohn. Sehr schade, denn diese schöne kleine Veranstaltung zugunsten des Kinderhospiz hat mehr Aufmerksamkeit verdient.
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Reykjavik (IS),
Marathon
Der Marathon in der kleinen isländischen Hauptstadt erlebt bereits seine
24. Auflage und hat sich stetig aufwärts entwickelt. Zahlenmäßig
betrachtet, ist der Fun-Run über 3km die Hauptstrecke mit über 4000
Teilnehmern ohne Zeitnahme. Beim Marathon treten rund 500 Läufer an,
beim Halben sind 1.100 und der 10er kommt auf 2.800.
Die Organisation ist eingespielt, es geht entspannt und familiär zu.
Dazu trägt heute besonders das hochsommerliche Wetter bei: Wolkenloser
Himmel und mit 16°c geradezu ein Hitzetag für Island. Die flache Strecke
verläuft größtenteils zuschauerfrei über Küstenstraßen. Die Läufer sind
mit sich und der schönen Aussicht allein. Alle Teilnehmer der
interAir-Laufgruppe zeigen sich von der Streckenführung begeistert.
Fotos: (li.) Marathon- und Halbmarathonläufer starten gemeinsam. (re.)
Olympiasieger Stefano Baldini muss sich beim Halbmarathon als Zweiter
dem Kenianer Serem (1:04:07) deutlich mit 1 Minute Rückstand geschlagen
geben.
Ich starte flott und versuche dann, das Tempo einigermaßen zu halten.
Die Zwischenzeiten:
Damit die Jungspunde das richtig einordnen können: Altersbereinigt ist
das eine 36er Zeit! (Jaja, ich weiß, aber Ihr werdet auch mal älter...) |
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Ehrwald (A),
Zugspitz-Extremberglauf Extrem ist bei diesem Lauf vor allem die Höhe des Ziels: Es geht auf Deutschlands höchsten Gipfel, die Zugspitze mit 2968m. Alpenweit kann das nur noch der Schilthornlauf im Berner Oberland toppen. Keine Frage, dass das Wetter bei solch einer Veranstaltung mitspielen muss. Das tut es diesmal leider nicht. Bei bisher 7 Zugspitzläufen ging es erst zweimal tatsächlich bis ganz nach oben (2005 und 2006). Sonst war stets an der Bergstation Sonnalpin (2588m) Schluss, einmal musste der Lauf sogar verlegt werden auf den Osterfelderkopf. Am Start macht man den Läufern heute morgen noch Hoffnung. "Gutes Wetter oben", heißt es, und wir freuen uns auf den Gipfel. Dabei war am Morgen noch ein Gewitter mit viel Regen durchgezogen. Entsprechend sind die Bodenverhältnisse: Zwischen Hochfeldern Alm und Gatterl hat sich der steile Wiesenweg in eine Schlamm-Rutsche verwandelt. Am Brandjoch hat die Bergwacht lange Fixseile verlegt, das hilft uns beim zügigen Vorankommen. Dann kommt am Gatterl die Nachricht von der Bergwacht: "Am Sonnalpin ist heute Zieleinlauf." Dichte Wolken, starker Wind, Regen- und Graupelschauer lassen es nicht verantworten, rund 750 Läufer auf den Klettersteig zu schicken. Das kann man nur akzeptieren und entsprechend schneller laufen! Leider haben es aber nicht alle Teilnehmer mitbekommen, und manche sind überrascht und enttäuscht vom frühen Ende. Hunderte laufen denn auch gleich weiter zum Gipfel hoch. Damit sind sie vermutlich schneller als alle anderen, die lange und frierend auf die Bahn nach oben warten müssen. In den unübersichtlichen Gipfelgebäuden entsteht ein mittleres Chaos bei Medaillen-, T-Shirt- und Gepäckausgabe. Großzügige Versorgung mit Freibier hilft, das alles gelassen hinzunehmen. Wir sind schließlich Finisher bei einem Extremlauf!
siehe auch Bildberichte:
2007
2006
2005
2004
Zu meinem Lauf: 14,7km/1730 Hm Wir treten mit geballter Kraft auf: 9 Läufer aus Witten sind dabei, und wir stellen 2 Teams für die neue 4er-Mannschaftswertung. Unfreiwillig muss ich in das schnellere Quartett. Und meine 3 Teamkollegen sind erheblich schneller als ich! Diese Bürde lastet von Beginn an schwer auf meinen schmalen Schultern. Hochkonzentriert und schweigsam gehe ich an den Start, laufe zunächst allein. Meine 3 Mitstreiter sind schnell weg, und die anderen Wittener muss ich doch auf Distanz halten, um den Team-Platz zu rechtfertigen. Mit nicht überzeugender Fröhlichkeit registriere ich Jörg und Thomas, die mich schon auf halber Strecke zur Ehrwalder Alm einholen. "Der Uli redet aber heute wenig!" Leute, ich hab dicke Beine, es läuft nicht ... Zwischenzeit 36 min an der Alm. Genau wie letztes Jahr. Aber ich wollte schneller sein! Ab der Hochfeldern Alm (55 min) beginnt der Bergweg, da bin ich in meinem Element und fühle mich gleich besser. Jörg verabschiedet sich nach hinten, was ich nicht glauben will, aber dann lässt er sich doch zurückfallen. Ich beginne mit gelegentlichen Überholmanövern. Thomas sollte jetzt auch den Kontakt verloren haben, so glaube ich zweimal bis zur Knorrhütte, aber immer wieder meldet er sich mit trockenen Kommentaren ("Ganz schön steil hier!") direkt hinter mir zurück. Verflixt, hier arbeitet einer mit meinen Waffen: Verstecken und psychologische Kriegsführung. Der Abschnitt zwischen Knorrhütte und Sonnalpin ist immer meine Stärke. Aber heute habe ich nicht mehr viele Reserven. Ich gebe alles und schneide mehrfach flachere Serpentinen ab, um mehrere Läufer auf einmal zu einzusacken. Die positive Überhol-Quote liegt etwa bei 25:1. Wer sich umdreht, zeigt Schwäche - also schaue ich nicht, wo Thomas bleibt. Plötzlich habe ich die Ehre, an Ultralauf-Legende Birgit Lennartz vorbeizugehen. Das macht mich aber nicht stolz, sie hat wohl einen schlechten Tag. Normalerweise gehört sie ganz nach vorne. Nur noch 200m bis zum Sonnalpin, da hab ich das Phantom wieder im Nacken. Wittens schnellster Postbote ist wieder dran, und ich hab das Gefühl, nur aus Rücksicht auf mein Alter überholt er mich nicht! Wir laufen strahlend über die Ziellinie, die etwas früher kommt, als ich nach den Erfahrungen der Vorjahre erwartet hatte. Trotz der widrigen Bedingungen wäre sogar die Bestzeit möglich gewesen. Für den letzten Abschnitt zum Gipfel brauchte ich im Vorjahr 26 min, also waren die 3 Stunden noch realistisch. Was soll's, wir haben den Pokal als 3. der Team-wertung! Und ich kann nicht abwarten, endlich so alt zu werden, wie ich schon lange aussehe. Nur 4 Monate mehr, und ich wäre 5. der M55 gewesen! |
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Pitztal Imst (A),
Gletschermarathon
Der Untertitel "From the glacier to the city" verheißt ebenfalls Eis-Kontakt, aber die Gletscher bleiben unsichtbar hinter dem Talschluss verborgen. Die Strecke entpuppt sich als Tal-Asphaltlauf. Der versprochene Höhenverlust findet aber tatsächlich statt! Die Marathonis starten in Mandarfen auf 1675m, die anderen in Wenns auf 990m. Es geht hinunter ins Inntal auf 770m, dann zum Ziel in Imst wieder hinauf auf 820m. Einige Gegenanstiege würzen das Ganze, aber es bleibt eine sehr schnelle Strecke.
Die Ausstattung der Veranstaltung ist für eine große Zukunft ausgelegt:
Reichlich Verpflegungsstationen, beste Streckenmarkierung und
-absicherung, üppige Geldpreise für die Sieger, sogar Cash für die
Altersklassen! Und dann erst die Zielverpflegung: Wo kann man sich schon
neben der Kuchentheke auch an einer Eistruhe bedienen? Dazu Rucksack,
Medaille und Urkunde für jeden Finisher. Offenbar tut der
Tourismus-Verein alles, um auch die merkwürdigsten Sommer-Gäste ins
Pitztal zu locken. Mit Erfolg, die Quote der Wiederholungstäter ist
hoch.
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Stockholm, Marathon
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Dortmund/Oberhausen-Essen,
Ruhr-Marathon
Gerne hatte ich mich als 1:59-Pacemaker für Susanne und ihren Sohn Felix verpflichten lassen, denn meine Form ist nach dem verunglückten Frühjahr noch lange nicht wieder da. Dass Susannes Training eigentlich für diese Zielsetzung nicht reicht, hatte ich zu ihrem Leidwesen schon öffentlich kundgetan. Nach 10km muss ich sie dann auch tatsächlich schon mit der Wahrheit konfrontieren. Wir sind bis dahin noch im Zeitplan, aber werden allmählich langsamer. Susanne nimmt es gelassen und bringt für die meisten Fotos immer noch ein überzeugendes Lächeln zustande. Dass Felix uns davonzieht und mit 1:57 finisht, registriert sie aber wohl mit gemischten Gefühlen ...
In der Ergebnisliste findet man mich übrigens nicht. Da ich eine fremde
Startnummer hatte, bin ich konse-quenterweise einfach ohne Chip
gelaufen.
Fotos: Die grüne Farbe steht für unseren Privat-Sponsor und Arbeitgeber
BP - Läufer tanken ARAL. |
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Bochum, Um den Ümminger See Foto: Siegen macht gute Laune. Saskia Rohde aus Wuppertal gewinnt die 10 km.
Die Runde um den Ümminger See ist einer meiner absoluten Pflichtstarts. Hier trete ich an, auch wenn die Form noch so abgrundtief schlecht ist. Zu allem Überfluss hatte mich Tage zuvor noch eine Sommergrippe dahingerafft. Aber für die Teilnehmer-Statistik von Günter Mette wird in jedem Zustand gefinisht. Da wird kein Ranglisten-Platz hergegeben!
Mein Lauf ist dann auch genauso schrecklich wie befürchtet. Wo soll das
Wunder auch herkommen? Nach dem 2. Kilometer ist mir klar, dass ich nicht
unter 21 Minuten kommen kann. So laufe ich das Ding zu Ende, ohne
Hustenanfall und Herzrasen zu provozieren. Ich glaube, das ist das erste
Mal, dass ich am Ümminger mit einem Lächeln ins Ziel komme. |
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Mit auf Anhieb 737 Finishern über alle Distanzen ist die Premiere des neuen Wittener Uni-Run ein voller Erfolg. Zwar kann die Laufstrecke nicht ungeteilte Begeisterung hervorrufen: Ein anspruchsvolle 5km-Runde durch Grünanlagen und Gewerbegebiet mit spürbaren Steigungen, vielen Kurven, Bordsteinen und verschiedenen Untergründen.
Doch in der Vorbereitung auf den Frühjahrsmarathon ist ohnehin eher
geselliges Beisammensein angesagt, und dafür bietet der Campus der
Wittener Uni beste Bedingungen. Nicht, dass der Sport zu kurz kam. Mit
10km-Sieger Ansgar Varnhagen an der Spitze gab es Top-Leistungen zu
bewundern. Für die vielen Hobby-Läufer spielt aber die gute Atmosphäre
drumherum die größere Rolle: Strahlender Sonnenschein, fachkundige
Moderation, Freibier vom Sponsor, stimmungsvolle Siegerehrung ... Die
gute Laune bei Teilnehmern und Veranstaltern war an den Gesichtern
abzulesen.
Für Witten war es eine Premiere, für uns die Generalprobe. Eine Woche
vor London wäre eigentlich Zurückhaltung angesagt, aber wenn es schon
einen neuen Lauf in der Heimatstadt gibt, ist das natürlich ein
Pflichtstart. So übe ich mich nochmal als Pacemaker für Bettina. In der
Praxis heißt das dann: Bettina läuft
Wenn es auch mit dem Pacemaking ziemlich wechselhaft ist, beim Facemaking sind wir besser: Strahlen können wir gut. Hoffentlich auch nächsten Sonntag noch in London.
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Berlin, Halbmarathon
Ich bin ein Laufwunder! Nach 2 Monaten Zwangspause und 4 Wochen
Not-Training komme ich wie Phönix aus der Asche. Wenn ich nur wüßte, was
ich richtig gemacht habe ...
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