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Alle meine Wettkämpfe 2008
zum aktuellen Jahr
 

siehe auch: schönste Läufe in Westfalen  Trophäen

 

 


 

 
"Ausruhen kann man sich später."
Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno
 

 

2008

lfd.
Nr.

Datum

Ort

Name

 Distz
km

Distz
lfd Nr

ømin
/km

Std

Min

Sek

Link zu persönlichen
kurzen Eindrücken
297 31.12.08

Werl-Soest

Silvesterlauf

15,0 26 4:22

1

05

27

Silvester mit Uwe

296 14.12.08

Witten

Weihnachtslauf

9,4 1 5:05  

47

43

Lasst Bilder sprechen

295 06.12.08

Herdecke

Nikolauslauf

9,6 6 4:15  

40

44

Fast ein Come Back

294 30.11.08

Herten-Bertlich

Straßenläufe

7,5 10 4:20  

32

35

Jubiläums-Qual

293 02.11.08

New York (US)

Marathon

42,2 22 5:15

3

41

36

Genuss beim x. Mal

292 11.10.08

Witten

Ruhrtal-Halbmarathon

21,1 28 4:37

1

37

14

Ich wurde geholfen

291 14.09.08

Dortmund

Citylauf

10,0 94 4:18  

43

03

Mehr Falten pro Runde

290 17.08.08

Gladbeck

Rund um Schloss Wittr.

10,0 93 4:58  

49

46

Frau mit Biss

289 09.08.08

Dortmund

Fredenbaum-HM

10,0 92 5:07

 

51

07

Lebens- und Laufverträge

288 13.07.08

Ehrwald (AUT)

Zugspitzlauf

14,8 2 11:01

2

43

08

Für Uwe

287 31.05.08

Stockholm (SWE)

Marathon

42,2 21 6:58

4

54

07

Ihr wollt wissen warum?

286 18.05.08

Dortmund-Herne

RuhrHalbmarathon

21,1 27 4:52

1

42

48

Lauf mit Herz und Seele

285 21.04.08

Witten

LA-Stadtmeisterschaft

5,0 29 4:18

 

21

28

Vorletzter Stadtmeister

284 13.04.08

London (GB)

Marathon

42,2 20 5:12

3

39

30

Ich laufe noch

283 15.03.08

Den Haag (NED)

City-Pier-City-Loop

21,1 26 4:39

1

38

05

Lächelfrei bis ins Ziel

  2011  2012  2013  2014  2015  2016  2017  2018  2019  2020-2021  2022  2023  2024
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2006  2007  2008  2009  2010

297

31.12.08 Werl-Soest, Silvesterlauf
600m/1160m/1720m/5/15

Schöner kann der Rahmen kaum sein: Blauer Himmel, Temperaturen knapp über Gefrierpunkt, nur ganz schwacher Ostwind. Trotz des neu aufgenommenen 5km-Laufs kommt kein Teilnehmerrekord zustande, aber müssen es immer neue Bestmarken sein? Es genügt doch, wenn es schön ist! "Das ist ja wie beim Marathon!" sagt Bettina immer wieder und trifft damit genau die Stimmung. Sonst hört man schon mal Klagen über die Eintönigkeit der Geradeaus-Strecke - heute nicht! Alle sind begeistert vom schönen Lauf und der Atmosphäre in den Straßendörfern unterwegs.

Keine Frage: Wer ist hier mit seinem Lauf nicht zufrieden?
Dabei ist der "Ailton der Wittener Laufszene" *) doch der Schnellste des Trios.

(von links: Burkhard Albrecht,
Michael Dünkelmann, Uli Sauer)

*) Zitat Micha über Micha

 

 

 

 

 

Zu meinem Lauf: 15km, 1:05:27, 8. M55 von 218 (4%), 423. gesamt von 4.577 (9%)


Ein strahlendes Comeback:
Zieleinlauf wie im Fliegen.

Silvester war für mich seit jeher der Tag der Erinne-rungen. Das ist heute umso spürbarer.

Zum 19. Mal fahre ich nach Werl zum Silvesterlauf, und ich weiß gar nicht mehr, wann Uwe einmal nicht dabei war. Meist stand er schon wartend vor der Haustür, wenn ich kam, um ihn abzuholen. Heute bleibt der Sitz im Auto leer.

Keiner spricht es aus, aber Uwe ist doch immer dabei: Beim Warmlaufen um die Saline, beim Aufstellen am Start, unterwegs beim Lauf, hinter der Ziellinie beim Warten auf die Laufkameraden, beim Umhängen der Medaille. Danach gibt's an immer demselben Treffpunkt Tee und Berliner.

Auf der Rückfahrt kommen wir am Stockumer Friedhof vorbei. Alle blicken hinüber und Bettina sagt es:
"Habt ihr heute an Uwe gedacht?"


Uwe 2007:
Nach 59:53min im Ziel

Foto: firstfotofactory.com

 

Foto: firstfotofactory.com

296

14.12.08 Witten, Weihnachtslauf
300m/1/1,6/3,2/9,4 + Staffel 5x1,6

Es ist ein Bilderbuchtag für den PV Triathlon und seinen 18. Weihnachtslauf. Die Sonne lacht, und über 800 Schülerinnen und Schüler toben über die Bahnhofstraße. Alle bringen Mama, Papa, Oma, Opa mit, und so wird auch die Zuschauermenge so groß wie nie zuvor.

246 Finisher im Hauptlauf sind auch eine ordentliche Zahl, aber im Vergleich zu den Schülerzahlen doch bescheiden, erst recht wenn man den Zuspruch beim Herdecker Nikolauslauf zum Maßstab nimmt. So schön wie am Hengsteysee ist es nun mal in der Wittener City nicht, das lässt sich nicht ändern. Einzige wünschenswerte Verbesserung wäre eine genau vermessene Distanz von echten 10 Kilometern. Aber so war immerhin die Stimmung gut, denn alle waren Bestzeit gelaufen.
 

Zu meinem Lauf: 9,4km, 47:43, 9. M55 von 12 (75%), 166. gesamt von 246 (67%)

Bilder sagen mehr als tausend Worte, heißt es. Aber manchmal übertreiben sie auch.
"Das Christkind und der Weihnachtsmann," titelt die RuhrNachrichten. Wie treffend.


 

Ein Weihnachtsmann ist nie allein.                  Geschenke, die davonlaufen.     Sieger, die keine sein wollen.

295

06.12.08 Herdecke, Nikolauslauf
9,6

Zum 25. Jubiläum stellt der Ruderclub Herdecke den erwarteten Rekord auf: Zum ersten Mal über 1100 Finisher! Doch auch mit dieser Läufermenge vermittelt der Nikolauslauf immer noch das schöne familiäre Gefühl. Das liegt zum einen daran, dass hier fast jeder jeden kennt. Aber auch an der persönlichen Ansprache beim Zieleinlauf, der ungezwungenen Atmosphäre, der guten Bewirtung im Vereinshaus, der fachkundigen Siegerehrung. Dazu die schöne, schnelle Strecke am Hengsteysee: Um die Zukunft des Nikolauslaufs muss man sich keine Sorgen machen. Bitte nochmal 25 Jahre!


Quartett cool: 4 ganz schnelle Wittener vom TTW.
Marcus Dick-Cortmann, Tim Aepfelbach, Christoph Schmitt, Holger Brandt. (Foto: J. Cortmann)
 

Zu meinem Lauf: 9,6km, 40:44, 6. M55 von 46 (13%), 109. gesamt von 1158 (9%)

Ich konzentriere mich ganz auf das erhoffte Duell mit Jörg-Peter. Zuletzt war ich nur vor ihm, weil er sich verlaufen hatte, und ich möchte doch beweisen, dass ich auch fair schneller sein kann. Bald nach dem Start finden wir uns und laufen bis zur Wende an der Syburg-Brücke Schulter an Schulter. Bis dahin ist mir schon aufgefallen, dass er etwas Mühe hat, das Tempo zu halten. Doch ich halte mich zurück, um Körner für den Endspurt zu bewahren.

Nach der Wende nehme ich das Kopftuch ab und krempel die Ärmel hoch. Wie sich die Läuferwelt in einer Woche verändern kann! Kein Vergleich mit Bertlich - ich fühle mich stark, löse mich von Jörg-Peter und ziehe das Tempo durch bis ins Ziel. Zwar kann Thomas meinen Überholversuch im atemlosen Endspurt abwehren, aber das seh ich altersbereinigt ganz locker. Kurz darauf fluche ich doch noch wie ein Bierkutscher, weil ein Unbekannter, der so alt aussieht wie ich, unerwartet nochmal kontert und mir 2 Meter abnimmt. Dieser Ärger ist schnell verraucht, der Sprint war ein Riesenspaß, und das war heute schon fast sowas wie ein Comeback.


Nicht ganz so schnelle Wittener: Jubilar Martin Seubert (bei allen 25 Nikolausläufen dabei!),
Christiane Seubert, Uli Sauer, Bettina Nick (Foto: A. Nick)
 

294

30.11.08 Herten-Bertlich, Straßenläufe
5/7,5/10/15/21,1/30/42,2

Das spricht für sich: Die 76. Auflage der Bertlicher Straßenläufe! Ich war 4 Jahre nicht hier, aber an der Perfektion des Veranstalters hat sich nichts geändert. Wer neu in der Laufevent-Branche ist, dem ist zu raten: Fahr nach Bertlich und schau dir an, wie es gemacht wird.

Dennoch ist Bertlich eine Insider-Veranstaltung für Hard-Core-Läufer geblieben. Selbst bei so miesem Wetter wie heute kommen 700 Unentwegte, die die Bertlich-Routine nicht missen wollen und den zuverlässig vorhandenen Gegenwind genießen.
 

Zu meinem Lauf: 7,5km, 32:35, 4. M55 von 6 (67%), 15. gesamt von 72 (21%)

Ich hab mein Jubiläum erst hinterher entdeckt. Zum 25. Mal bin ich in Bertlich dabei. Mein Debut war im Februar 1989. Und seit mindestens 10 Jahren träume ich davon, einmal die Altersklasse zu gewinnen und das begehrte Bertlich-Männeken mit nach Hause zu nehmen. Heute bin ich besonders weit davon entfernt. Ich hätte es auch nicht verdient. Mein zehnter 7,5km-Lauf war mit Abstand der langsamste und bleibt mir in Erinnerung als eine Start-Ziel-Quälerei. So schnell war ich selten weg nach Dusche und Kaffee. Schwamm drüber und vergessen.
 

293

02.11.08 New York City, Marathon
42,2

Dieser 39. NYC-Marathon sieht eine Premiere: Zum ersten Mal wird ein Wellenstart probiert. Das macht die Sache kompliziert. 3 Startorte mit jeweils 3 Startzeiten ergeben 9 handliche Läuferpakete von je rund 4.500 Teilnehmern, die wiederum in je 6 Blocks unterteilt sind. Das sieht erstmal unübersichtlich aus, aber es funktioniert. Und damit ist die Voraussetzung geschaffen, das Teilnehmerfeld allmählich in Richtung 50.000 anzuheben. Das nämlich ist die erklärte Absicht dieser Änderung.

Ein großartige Veranstaltung für jedermann - der es sich leisten kann! Die Startnummer kostet über Reiseveranstalter jetzt schon 268 €, und der NY Road Runners Club hat angekündigt, dass er den Preis noch 3 Videos bei YouTubedeutlich anheben will! Wenn man (künftige) 500$ mit 50.000 Teilnehmern multipliziert, dann kommt 25 Mio $ heraus! Schade, dass trotzdem das Frühstück beim Freundschaftslauf eingespart wurde...

Trotzdem wird es immer genug Läuferinnen und Läufer geben, die es sich leisten, selbst wenn sie Jahre dafür sparen müssen. Denn die Atmosphäre dieses Marathons ist einfach einzigartig. Einen kleinen Eindruck davon gibt das Video von Meile 16.
 

Zu meinem Lauf: 42,2km, 3:41:36, 208. M55 von 1608 (13%), 7360. gesamt von 37750 (20%)

"Du has'n Leben!", hör ich immer wieder. Stimmt ja auch: Ich hab nur eins, und so versuch ich reinzupacken,  was geht. Schon zum 4. Mal in Folge darf ich beim größten Marathon der Welt dabei sein. Ich genieße es noch immer, wenn auch die Aufregung nicht mehr so groß ist wie beim ersten Mal.

Spannung entsteht aber doch aufgrund meiner mangelnden Vorbereitung: In den letzten 8 Wochen hab ich das Training auf einen Wochenschnitt von 40km gesteigert. Drei 20er, ein 25er und ein 30er, das war mein Pensum an langen Läufen. Was dazu wohl Peter Greif oder Klemmbrett-Karraß sagen würden?

Da kann nur noch Routine helfen. Und es scheint, als hätte ich beim 22. Marathon endlich meine optimale Streckenverpflegung gefunden. Trinkgürtel mit 800ml Carbo-Drink, Kohlenhydrat-Mäusespeck für zwischendurch, etwas Traubenzucker für den Endspurt. Dazu ab

und zu ein Schluck Wasser. Resultat: keine Krämpfe, kein Einbruch, kein Hammermann. Es ist ein stiller, konzentrierter Genuss.

New York ist übrigens der einzige Marathon, den ich kenne, wo auf der Urkunde ganz offiziell die altersbereinigte Zeit dokumentiert wird. Das ist schon ein paar Dollar wert!

Werbung: Zu den schönsten Marathons der Welt - immer fair mit interAir.
Profi-Fotos bei www.wilhelmi-fotograf.de

Foto: brightroom.com
Foto: www.interAir.de Foto: Norbert Wilhelmi

292

11.10.08 Witten, Ruhrtal-Marathon
10/21,1/42,2

Der Rahmen für diesen Lauf kann kaum schöner sein: Herrliche Herbstsonne, ein schön aufgebautes Start-/Ziel-Gelände und eine grüne, abwechslungsreiche Streckenführung am Kemnader See und über die Ruhr-Höhen. Doch im Oktober ist Hochsaison für Volksläufe aller Distanzen. Mit soviel Konkurrenz hat es der Ruhrtal-Marathon bei der 2. Auflage schwer, schon zur Großveranstaltung zu werden, aber die Entwicklung ist mit ingesamt rund 500 Teilnehmern positiv.

Die schöne Strecke erweist sich heute allerdings sogar für die Führungsradler als zu abwechslungsreich: Die ersten Läufer werden fehlgeleitet, und auch dahinter üben sich Teilnehmer auf allen Distanzen mangels Streckenposten immer wieder im Orientierungslauf. Doch kaum einer nimmt das übel, der Tag ist heute einfach zu schön für schlechte Laune. Außerdem reagiert der Veranstalter großzügig und verteilt Prämien an die offiziellen und die moralischen Sieger.

Zu meinem Lauf: 21,1km, 1:37:14, 2. M50-59 von 25 (8%), 15. gesamt von 210 (7%)

Auf die Läufe in der Heimatstadt freue ich mich immer ganz besonders, denn das ist stets wie ein Familientreffen der Laufgemeinde. Man kennt die Strecke, und man kennt die Konkurrenten in der Altersklasse. Da hier 10 Jahrgänge zusammengefasst werden, rechne ich mir nicht allzuviele Chancen aus. Aber dafür darf ich wieder in M50 starten, das ist doch auch schön!

Ich beginne vorsichtig, Stefan zieht sowieso gleich davon, und Jörg-Peter auch, doch bleibt sein blaues Trikot immerhin in Sichtweite. "Den will ich noch kriegen," weihe ich Aki in meine Pläne ein, und er hilft mir als Schrittmacher. Aber wir kommen nicht näher. Stattdessen überholen wir die zweite Frau und erreichen auch die führende. Plötzlich schwärmt alles hinter ihrem Führungsfahrrad quer über die Ruhrwiesen aus, der Radler hat den Abzweig verpasst! Jörg-Peters Umweg war etwas länger als meiner, man muss auch mal Glück haben ...

Mit Dietmar und Aki als Pacemaker komme ich dem Blauen endlich näher. Noch mehr liegt es vermutlich an unserer attraktiven Fahrradbegleitung, dass wir immer schneller werden. Und dann hab ich ihn! "Am Berg hängst du ihn ab!" meint Aki, doch das Gegenteil passiert. Die Aufholjagd war zuviel für mich, die Oberschenkel sind plötzlich butterweich. Alle laufen mir davon, ich bin demoralisiert und will nur noch ankommen.

Dankbar lasse ich mich aufmuntern von meiner Fahrrad-begleiterin. Schnell überzeugt sie mich, dass Pokale nicht alles sind, und ich kann schon wieder lachen. Das blaue Trikot ist davon geeilt und nicht mehr zu sehen. Auch im Ziel suche ich vergebens nach Jörg-Peter. Ist er etwa schon duschen?

Nein, ist er nicht! Erst 5 Minuten nach mir erreicht er das Ziel! Streckenkenntnis erweist sich heute als der entscheidende Vorteil. So richtig stolz darf ich auf diesen 2. Platz nicht sein, aber mein Siegerpräsent gebe ich trotzdem nicht her: Den Tofu kann ich jetzt mit dem neuen Steakmesser schneiden ...

 

(Fotos BN) Alle haben mir geholfen: Aki, Dietmar, Jörg-Peter,
und eine Radfahrerin. Ergebnislisten und mehr Fotos

291

14.09.08 Dortmund, Citylauf
1,25/2,5/5/10

Bei der 24. Auflage liegt die Organisation des Dortmunder Citylaufs in neuen, fachkundigen Händen. Das macht sich schon bei Vorbereitung und Werbung bemerkbar. Mit 1000 Meldungen war kalkuliert worden, es wird ein Rekord von über 1500 Einschreibungen. Da mussten schleunigst die versprochenen Präsent-Socken nachproduziert werden! Kleinere Kinderkrankenheiten sind bei dieser Größenordnung kaum zu vermeiden; sie sind erkannt und werden sicherlich beim nächsten Mal vermieden.

Ich bin sonst kein großer Freund von Innenstadt-Läufen. Zuviele Leute gibt es, die kein Verständnis für die im Kreis rennenden Läufer haben - oder sich sogar durch sie belästigt fühlen. Als Läufer merkt man davon heute zum Glück nichts. Die Streckenposten berichten aber gar von Beleidigungen und Handgreiflichkeiten. Trotz solcher Widrigkeiten bleibt unsere Route frei und ist gut zu laufen. Die 1,25km-Runde ist schnell, einige meinen, auffällig schnell. Das ausgehängte amtliche Vermessungsprotokoll beseitigt aber alle Zweifel. Für den Dortmunder Citylauf ist es heute ein Schritt nach vorn, und man darf sich auf das Jubiläum im nächsten Jahr freuen.


Prominenz auf dem Treppchen: (v.l.) Christian Hengmith (2.), Uta Doyscher (2.), Ansgar Varnhagen (1.),
Stefanie Rötger (1.), André Müller (3.), Barbara Thiel (3.)
 

Zu meinem Lauf: 10km, 43:03, 4. M55 von 25 (16%), 108. gesamt von 712 (15%)

Völlig ohne Tempogefühl trete ich heute an. Seit meinem wenig überzeugenden Auftritt bei der Wittener Stadtmeisterschaft im April hab ich keinen ernsthaften Wettkampf mehr bestritten. Mein Wochenpensum liegt in diesem Jahr auf einem Joggerniveau von 28km. Heute mit einem 4:15er-Schnitt loszulaufen, ist da schon etwas verwegen. Zu meiner Überraschung kann ich dieses Tempo fast gleichmäßig halten, das einzige, was sich von Runde zu Runde ändert, ist mein Gesichtsausdruck. Das macht sogar zeitweise Spaß, jedenfalls solange, bis ich von einer Frau überrundet werde! Dass Ansgar Varnhagen gleich zwei Mal an mir vorbei fliegen wird, konnte ich mir schon vorher ausrechnen - aber eine Frau! Nach Haarausfall, Zahnersatz und Lesebrille nun auch noch das. Was kommt als nächstes?

Nur gut, dass es den Altersbereinigungsrechner gibt. So kann ich doch mit dem Ergebnis zufrieden sein. Und vor allem: Mit höherem Trainingsaufwand und quälendem Intervalltraining wäre ich auch nur 60-90 Sekunden schneller. Lohnt sich das? Merkt das überhaupt jemand?

Fotos: 4 Runden - 5 Runden - noch 2 - noch eine. Die Falten werden tiefer und die Adern dicker. Ich warte auf die Alters-
bereinigungskamera...

290

17.08.08 Gladbeck, Rund um Schloss Wittringen
421m/1,5/5/10/21,1

"Ehrwürdig" ist die treffende Beschreibung für den Ort von Start und Ziel: Die Vestische Kampfbahn wurde 1928 eröffnet, und sie sieht auch historisch aus. Nach jeder 5km-Runde um den Schlosspark Wittringen laufen wir hier eine halbe Stadionrunde hindurch. Für die meisten Teilnehmer sind das die schönsten Momente des Laufes, wenn Zuschauer und Moderator jeden Einzelnen anfeuern.

Überhaupt gehört diese Veranstaltung des VfL Gladbeck in die Oberliga der Volksläufe. Die ganze Palette der Distanzen wird geboten, umfangreiche Infrastruktur im Stadion, schnelle, gut markierte Strecke und Zeitnahme per Startnummern-Chip. Leider gerieten einige Anmeldedaten durcheinander, was zeitweise für Verwirrung sorgte und die Siegerehrungen verzögerte, doch inzwischen sind alle Listen korrigiert. Was nichts daran ändert, dass dieser Lauf eine dicke Empfehlung verdient. Das haben viele schon gewusst: Mit fast 1100 Teilnehmern gab es einen neuen Rekord. (Das beste war aber der Vollwert-Kuchen!)

Zu meinem Lauf: 10km, 49:46, 4. M55 von 11 (36%), 94. von 278 (33%)

Heute gibt's eine echte Zielvereinbarung für den Pacemaker: Unter 50 Minuten bleiben! Ich dämpfe schon vorher die Erwartungen - wo soll innerhalb einer Woche diese Steigerung herkommen? Andererseits weiß ich nach so manchen Überraschungen: Frau N. ist stets für ein Wunder gut!

Wie immer geht es etwas zu schnell los, doch bei Halbzeit sind wir noch im Soll und werden von der Verwandtschaft lautstark unterstützt. Dann gehen einige Sekunden verloren, bis sich eine Gruppe um uns bildet und beim Tempo mithilft. Der Endspurt muss es jetzt bringen; Bettina entwickelt echten Biss -

ich staune und riskiere sogar Zwischenzeit-Ansagen - ohne Widerspruch: Wir sprinten durchs Stadion!
Erst später verstehe ich, woher der Ehrgeiz kommt: Mama hat zugeguckt. Dass es doch nur der 4. Platz wird, ist da eine kleine Enttäuschung.

Dann kommt die neue Zielvereinbarung: Das nächste Mal muss ich allein laufen und beweisen, wie schnell ich wirklich bin. Au weia!

289

09.08.08 Dortmund, Parklauf am Fredenbaum
1,2/5/10/21,1km

Einen schönen Samstagnachmittag im Park bietet  Teutonia Lanstrop mit dem Volklauf am Fredenbaum. Flach und schattig ist die Strecke, mit verwirrenden Richtungswechseln auf einer 5km-Runde durch den Park, aber immer sicher geleitet durch eine 5km lange Kreidelinie. Wer schon mal so eine Kreidekarre geschoben hat, kann die Energieleistung des Streckenmarkierers nachempfinden.

Schnelle Auswertung und vollständige Ehrung aller Altersklassen, Kaffee und Kuchen, Würstchen und Bier, dazu schönster Sonnenschein - es ist ein gelungenes Stelldichein der Läuferfamilie.

Foto: Start zum 5km-Lauf

Zu meinem Lauf:
10km, 51:07, 7. M55 von 9, 110. von 184. gesamt

Danke an Steffi Gehrke fürs Fotografieren

Der Anlass für das gehäufte Auftreten von Wittener Läufern ist ein Hochzeitspaar. Gestern, am 08.08.08,  haben Nancy und Tim einen Vertrag fürs Leben unterschrieben, heute nehmen sie laufend die Glückwünsche entgegen. Durchs Leben gehen sie jetzt gemeinsam, laufen tun sie aber noch getrennt. Tim tut's nicht unter Halbmarathon, während Nancy auf 10km länger lächelt als ihr Bräutigam auf 21. Das mag wohl an den ausgedehnten Feierlichkeiten gelegen haben...

Mein Vertrag mit Bettina beschränkt sich aufs Paarlaufen, und zwar für genau 10km. So ernst nimmt sie das Tempomachen aber nicht, jedenfalls sind Zwischenzeit-Ansagen wie gewohnt unerwünscht. Überhaupt ist der beste Rat für Möchtegern-Schrittmacher: Wer nichts sagt, sagt nichts Falsches; wer nichts tut außer Laufen, macht keine Fehler; und frau sollte immer das Gefühl haben können, sie wäre allein wahrscheinlich noch schneller gewesen. Dann kann das Lächeln sogar 10km und darüber hinaus andauern.
 

288

13.07.08 Zugspitzlauf, Ehrwald (AUT)
14,8km (bis Sonnalpin)

In Memoriam:   Uwe Moldenhauer, Witten  Hans Pöschl, Ellwangen

Persönliche Nachbetrachtung  Kleine Foto-Galerie im Blog
 

287

31.05.08 Stockholm, Marathon
42,2km

Bei zweiten Mal hat sich meine erste Meinung (siehe 270) nur noch verfestigt: Stockholm gehört zum allerengsten Kreis der schönsten Marathons der Welt. Die Organisation ist ungezwungen und doch perfekt. Die Strecke ist richtig schön, besonders wenn es am Wasser entlang geht. Ganz leicht ist sie aber nicht. Nicht nur der doppelte Anstieg über die Westbrücke hat es in sich, sondern auch etliche Bodenwellen kosten viel Kraft. Also Grund genug, einen Gang runterzuschalten und diese wunderschöne Stadt zu geniessen. Besonders wenn die Sonne so lacht wie heute und die Temperaturen eher für einen Schwimmbadbesuch geeignet sind.
(Foto: Zieleinlauf im Olympiastadion von 1912,
©
Stockholm Marathon)
 

Zu meinem Lauf: 42,2km, 4:54:07, 502. M55 von 686 (73%), 8583. M von 10516 (82%)

Bei km 17 habe ich mich bereits damit abgefunden, den Lauf aufzugeben, und suche nur noch nach einem markanten Punkt, wo ich Bettina in der 2. Runde wiedertreffen kann. Seit einer halben Stunde tut schon das Knie weh. In meiner Verzweiflung habe ich vorhin während des Laufes eine Diclo-Pille geschluckt - eine Premiere, die hoffentlich nicht in Serie geht. Dann aber machen wir am nächsten Verpflegungsstand eine kurze Pause - und das Wunder geschieht: Die Schmerzen sind weg. Sicher kann ich nicht durchlaufen bis ins Ziel. Zum Glück gönnt uns Bettina nun immer öfter immer längere Gehpausen, und so komme auch ich zur schon nicht mehr erhofften Medaille. Und es war lustig!

siehe Bildbericht Warum wir soo langsam warenBettina-Videos vom Lauf bei Yahoo
 

Fotos:
Interair

286

18.05.08 Dortmund-Herne, RuhrHalbmarathon
42,2km/21,1km

Die Fans des RuhrMarathons scheinen weniger zu werden, ich bleibe einer. Das gilt zumindest für den Halben von Dortmund nach Herne. Die Stimmung in Altenbochum, in Riemke und beim Zieleinlauf in Herne ist immer noch richtig gut. Bei keinem anderen Lauf trifft man vor dem Start, während des Laufs und schließlich im Ziel so viele Freunde, Kollegen und Bekannte. Wie für viele andere ist es auch für mich ein echtes Heimspiel. Zahlreiche Stationen unterwegs sind mit persönlichen Erinnerungen verbunden, es ist nahezu ein Lauf durch die eigene Vergangenheit (wenn man so alt ist wie ich).

Umso trauriger ist die Erkenntnis, dass der Kaufhaus-Marathon keine Zukunft hat. Die Preise steigen, die Gegenleistungen werden immer weniger, die Organisation immer sparsamer. Fast 19.000 Anmeldungen, knapp 14.000 Finisher - und trotzdem sind nicht genug Medaillen vorhanden. Ein 10km-Lauf muss laut Veranstalter nicht vermessen sein, er ist ja nur Beiprogramm - für 23 Euro Startgeld! Folgerichtig sinken die Teilnehmerzahlen von Jahr zu Jahr, da helfen auch peinliche Beschönigungen nichts. Der Sponsor hat bis 2010 zugesagt. Es gibt genügend schöne und bewährte Alternativen zu diesem Lauf, ich werde ihn trotzdem vermissen.

Zu meinem Lauf: 21,1km, 1:42:48, 28. M55 von 195 (14%), 713. M von 3490 (20%)


"Herz gesund, Knie kaputt." Die alte Läufer-Floskel trifft auf niemanden mehr zu als auf mich. "Herz ist wichtiger," meint dazu meine Mitläuferin. Ich bin nicht ganz sicher, wie sie das meint, aber sie hat auf jeden Fall Recht. Aber mein Herz hängt auch am Laufen, also auch am Knie. Im übrigen gibts noch so etwas wie eine Läuferseele (den Orthopäden eher unbekannt).

Ich bin heute als "V"-Läufer unterwegs. Der Buchstabe steht für die Allzweckwaffe der Orthopäden, das Produkt der Firma Novartis. Voltaren gibt es übrigens in Spanien rezeptfrei, und ich war in diesem Jahr schon zweimal in Spanien...

Auf der Dopingliste steht es nicht. Aber es ist von Nebenwirkungen wie Magen- geschwüren und Nierenschäden die Rede. Doch die Hauptwirkung ist nun mal, dass das Knie nicht so weh tut. Und wer würde schon Bettina alleine laufen lassen wollen? (oder noch schlimmer: mit irgend jemand anderem!)

Die beste Wirkung hat aber immer noch die Euphorie. Als ich 2-3 km vor dem Ziel merke, dass Bettina auf Bestzeitkurs ist, setzen wir zum Endspurt an. Und dann tut nichts mehr weh ... weder das Knie, schon gar nicht das Herz, und die Seele frohlockt.



285

21.04.08 Witten, Leichtathletik-Stadtmeisterschaft
5000m

Triathleten sind es mittlerweile, die Farbe in die Leichtathletik bringen. 31 der ingesamt 41 Teilnehmer beim 5000m-Lauf sind eigentlich Dreikämpfer, aber eben auch Spezialisten in 3 Disziplinen. Die Triathleten bringen nicht nur Farbe, sondern auch Leben auf die Bahn und tun dem Sport damit mehr als nur numerisch gut. Gestandene Leichtathleten kommen vergleichsweise konservativ daher - und wer auf der Bahn mit der gestrengen Regelauslegung konfrontiert wird, bekommt eine leise Ahnung davon, warum die Leichtathletik Nachwuchsprobleme hat.

zu meinem Lauf: 5000m, 21:28, 1. M55 von 2

"Ich wusste gar nicht, dass Du so berechnend bist!" sagt Boris spürbar erschüttert, als ich ihm berichte, warum ich bei der Stadtmeisterschaft starten will. 2008 ist mein erstes Jahr in M55 - aber vor allem ist es mein einziges Jahr mit Siegchance, bevor schnellere Wittener Oldies in meine Altersklasse nachrücken.

Man könnte nachher auch sagen: Ich bin Vorletzter. Das passte auch besser zu meiner Zeit. Dass ich so langsam bin, hätte ich nun doch nicht gedacht. Eigentlich heißt es doch, dass man eine Woche nach dem Marathon auch auf der Kurzstrecke vom Training profitiert. Vielleicht gilt das in M55 nicht mehr. Mehr war jedenfalls heute nicht drin. Aber kann ich was dafür, wenn kein Schnellerer da ist?
 

284

13.04.08 London, Marathon
42,2km

Bildbericht

zu meinem Lauf: 42,2km, 3:39:30, 150. M55 von 921 (16%), 6.317. gesamt von 34.292 (18%)

Es gibt noch kleine Wunder. Noch bis zum Samstag haben mich orthopädische Probleme gequält, und ich hatte ängstliche Zweifel, ob ich überhaupt das Ziel erreichen könnte. Doch kaum sind zwei, drei Kilometer gelaufen, verschwinden alle Schmerzen, genauso wie ich mir das insgeheim erhofft hatte. Ich spüre, wie sich Entspannung in mir ausbreitet, und sauge die einmalige Atmosphäre des London-Marathons in mich auf. Schon nach 10km in Greenwich habe ich keinerlei Zweifel mehr, dass ich durchkomme.

In London laufen, heißt Zuhause zu sein. Nirgendwo weiß ich so genau, warum ich laufe. In London laufen, heißt dankbar sein dafür, dass ich laufen kann. Immer wenn ich nach einem Jahr wieder in London am Start stehe, weiß ich, ich lebe noch.

Vor dem Start hatte ich mir vorgenommen, auf eine 3:45 hinzulaufen. Das war angesichts meines Trainingspensums schon optimistisch. Das entspricht einem Meilen-Tempo von 8:35min. Nun laufe ich Splits zwischen 8:00 und 8:30 und fühle mich dabei so gut, dass ich keinen Grund sehe, langsamer zu werden. Ich muss ein Regenläufer sein. Nach 15km setzt Regen ein, und es schüttet mehr als eine Stunde lang. Ich bin froh, dass ich bei dem Wetter heute nicht so viel trinken muss. Wer trinkt eigentlich freiwillig dieses Vittel-Wasser? Ganze dreimal kann ich mich überwinden, es in mich hineinzuschütten. Es ist so eklig, dass mir fast schlecht wird, und während der letzten 10km nehme ich keinen Schluck mehr davon. Meine 0,8 Liter Vitargo, die ich in meinem Gürtel mitnehme, reichen mir zum Glück heute aus. Noch rechtzeitig begreife ich, dass ich sogar unter 3:40 ankommen kann. Es liegt wohl an der kleinen Portion Traubenzucker, dass ich einen erfolgreichen Endspurt hinlegen kann. Was folgt, ist ununterbrochenes Strahlen. Alle Helfer, die mich sehen, können sich ein Lächeln nicht verkneifen. Für den Rest des Tages sehe ich nur noch glücklich aus.

"Wenn Dein London-Marathon gut gelaufen ist, können wir uns das ganze Jahr lang über einen gut gelaunten Webseiten-Moderator freuen," schreibt mir Stefan. Hoffentlich hast Du recht.
Gut gelaufen ist es!

 

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15.03.08 Den Haag, City-Pier-City-Loop
5/10/21,1km

Mittlerweile in der 34. Auflage ist der Halbmarathon von Den Haag nach Scheveningen und zurück ein Klassiker der holländischen Laufszene. Im letzten Jahr stellte Samuel Wanjiru aus Kenia hier den bis heute gültigen Weltrekord von 58:35 min auf. Diese Zeit sollte diesmal nicht in Gefahr geraten. Die Bedingungen waren optimal, es lag wohl eher daran, dass zu viele Hochkaräter am Start waren, die sich dann zu lange gegenseitig belauerten. Patrick Makau siegt schließlich in 1:00:08. Bemerkenswert ist aus deutscher Sicht der 2. Platz von Susanne Hahn in 1:11:29.

(Foto: Sieger Makau Mitte im gelben Trikot, verdeckt Nr. 2)

 

Weniger gut sind die Bedingungen für uns Volksläufer. Die Streckenführung ist für die rund 7000 Teilnehmer einfach viel zu eng. Noch schlimmer ist die Starteinteilung. Vorne ist ein separater Block für alle sogenannten "Wedstrijdlooper", d.h. Mitglieder von Vereinen, egal wie schnell sie sind. Das ist noch ok, aber völlig unverständlich bleibt, warum im 2. Block tausende von Firmenläufern aufgestellt werden (mit zwangsläufig hoher Schleichquote) und erst danach die Volksläufer, und wenn sie auch noch so schnell sind.

Zu meinem Lauf: 21,1km, 1:38:05,
657. von 5765 (11%), keine AK-Wertung

Holländer sind ein geduldiges Volk. Das merkt man schon als Autofahrer. Nirgendwo sind Ampeln so lange rot wie hier. Als unser Start sich um mehr als 15min verzögert und wir frierend im Startblock warten, kommt nicht die geringste Unruhe auf. Auch als endlich der Startschuss fällt, bleibt es für mich ein Fehlstart. Ich habe die Startaufstellung nicht durchschaut und stehe viel zu weit hinten. Nicht schlimm, dass ich 3 Minuten bis zur Startlinie brauche, wir tragen ja den Chip. Doch anschließend laufe ich 6km lang Slalom, das Rennen wird eher zu einem Fahrtspiel-Training, mit ständigem Stop and Go und Hin und Her.

Darüber bin etwas ungehalten - gelinde gesagt. Mit meiner unfreundlichen Miene und wiederholten Flüchen dürfte ich das Deutschen-Bild unter holländischen Läufern bis auf weiteres gefestigt haben. Doch im Laufe des Rennens bin ich noch dankbar für den erzwungen langsamen Start. Durchgängig bis zum Ziel ist meine Überholquote positiv, das tut mir im ersten M55-Lauf besonders gut. Ich kann das Tempo unvermindert halten und ohne die übliche Quälerei auch noch einen Endspurt hinlegen. Dass sich trotzdem 21km lang kein Lächeln in mein Gesicht verirrt, hat andere Gründe. Von Midlife-Crisis kann ich ja nun nicht mehr sprechen, wie nennt man das in diesem Alter? Torschlusspanik? Endzeitstimmung? Wie pflegte ein unvergessener jugoslawisch-hessischer Fußballtrainer nach schmerzhaften Erfahrungen zu sagen: "Lebbe geht weiter."
 

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